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Kann Grundwasser durch die Bodenplatte drücken?

Gefragt von: Karl-Ernst Völker-Witt  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Beschädigte Bodenplatte
Auch von unten kann Wasser ins Haus gelangen. Insbesondere wenn lange, starke Regenfälle zu einem Anstieg des Grundwassers sorgen, kann dieses von unten gegen den Boden des Kellers drücken.

Was tun gegen drückendes Grundwasser?

Wenn man rund um den Keller stark drückendes Grundwasser hat, sollte man neben den Drainagerohren auch eine regelrechte Pumpstation anlegen, die meist gemauert werden muss. Hierin wird dann die besagte Pumpe an die Drainage angeschlossen, sodass man das Wasser vom Haus wegleiten kann.

Kann Wasser durch Beton sickern?

Durch Risse im Beton dringt Wasser ein. Für Bauexperten gibt es eine alte Bauweisheit. Diese besagt zu Recht, dass Bauen ein ständiger Kampf gegen eindringendes Wasser ist. Wasser dringt durch kleinste Risse, bei ausreichendem Druck selbst durch dicksten Beton.

Wie erkennt man drückendes Wasser?

Drückendes Wasser fließt nicht ab und übt dadurch permanent Druck auf Bauteile und deren Abdichtungen aus. Wenn das Erdreich um ein Gebäude herum jedoch stark durchlässig ist und Oberflächenwasser dank gut funktionierender Drainage versickern kann, trifft nicht-drückendes Wasser auf den Baukörper.

Was tun wenn Bodenplatte feucht?

Bodenplatte abdichten mit Schweißbahn. Ebenfalls von innen lässt sich eine feuchte Bodenplatte mit Schweißbahnen abdichten. Dafür stehen verschiedene Werkstoffe zur Wahl. Bitumen ist als kunststoffmodifizierte Dickbeschichtung und in Form von Dichtungsbahnen mit Selbstklebeschicht erhältlich.

Kampf gegen drückendes Wasser! So geht's mit #weber_tec_944! Hochwasserschäden Teil 4

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Kann man Bodenplatte nachträglich abdichten?

– Für das nachträgliche Abdichten der Bodenplatte im Keller kann entweder mit einer sog. Schleierinjektion oder mit Dichtungsschlämmen gearbeitet werden. Die Injektionsmethode nutzt vorrangig ein spezielles Gel. Dieses gelangt mittels Bohrlöchern an den richtigen Stellen im Boden in das Erdreich.

Ist eine Bodenplatte wasserdicht?

Wird kein Keller ausgeführt, muss die Bodenplatte trotzdem wasserdicht ausgeführt werden. Wird - aus welchen Gründen auch immer - kein wasserdichter Keller ausgeführt, müssen zusätzlich normgerechte Abdichtungen als Feuchtigkeitssperre auf die Bodenplatte aufgebracht werden.

Ist Grundwasser drückendes Wasser?

Drückendes Wasser ist Wasser, welches dauerhaft hydrostatischen Druck auf ein Bauwerk ausübt. Zum Beispiel kann Wasser bedingt durch Grundwasser und Hangwasser von der Seite oder von unten auf die Kellerwände oder die Bodenplatte drücken.

Wie Bodenplatte abdichten?

In diesem Fall verwenden Sie zur Abdichtung der Bodenplatte eine sogenannte Schweißbahn. Bitumen eignet sich besonders gut. Es werden jedoch auch Schweißbahnen aus Kunststoff angeboten. Die Schweißbahnen werden auf die Bodenplatte, also auf den Kellerboden, aufgetragen.

Wie entsteht drückendes Wasser?

Meistens sind die Kelleraußenwände oder die Bodenplatte von drückendem Wasser betroffen. Die Ursachen von drückendem Wasser sind häufig ein steigender Grundwasserspiegel, Hochwasser (Schneeschmelze), stauendes Wasser (Starkregen) oder Hangwasser.

Was passiert wenn Beton feucht wird?

Verträgt frischer Beton Regen? Grundsätzlich ja. Da Beton nicht trocknet, sondern abbindet, schadet Wasser auf der Betonoberfläche nicht. Lediglich gerade frisch gegossener Beton sollte direkt nach dem Eingießen vor allzu starkem Regen (Ausschwemmen) geschützt werden.

Wie reagiert Beton auf Wasser?

Der Baustoff erhärtet, indem der Zement mit dem Wasser reagiert und durch Hydratation (Reaktion bei der Wasser angelagert wird) einen Teil des Wassers chemisch als Hydratwasser bindet. Der übrige Teil des Wassers ist als Porenwasser nicht gebunden und verdunstet bei trockener Lagerung während eines längeren Zeitraums.

Wie lange saugt Beton Wasser?

Die Permeabilität der Oberfläche ist erstaunlich – der Beton kann mehrere tausend Liter Wasser pro Quadratmeter in einer Minute aufnehmen. Gerade bei stark versiegelten Flächen – vor allem in Städten – könnte dieser Beton bei Starkregenereignissen, die Kanalisation besonders entlasten.

Sind Grundwasserschäden versichert?

Grundwasserschäden sind nur versichert, wenn das Grundwasser hochwasserbedingt oberirdisch in das Haus eindringt. Voraussetzung für eine Schadensregulierung ist eine Elementarschadenversicherung mit Grundwassereinschluss.

Wie erkennt man Grundwasser im Keller?

Finden Sie feuchte Wände im Keller vor, handelt es sich um eine vertikale Durchfeuchtung. Das bedeutet, dass das Wasser durch die Wände dringt, weil die Abdichtung schadhaft ist. Dringt die Feuchtigkeit bei einem hohen Grundwasserspiegel direkt durch den Boden, ist vermutlich die Bodenplatte defekt.

Was kann man machen wenn Grundwasser im Keller?

Wer Wasser im Keller seines Hauses entdeckt, muss unbedingt handeln. Am einfachsten ist es, dafür einen spezialisierten Fachbetrieb zu rufen. Die Experten pumpen das Nass zügig aus dem Haus und können sofort im Anschluss die Ursachen für das Eindringen ermitteln.

Wann muss eine Bodenplatte abgedichtet werden?

Die Bodenplatte aus Beton sollte nur dann nach oben hin abgedichtet werden, wenn diese auf einer ausreichend starken kapillarbrechenden Schicht lagert. Wenn die Atmung des Materials unterbunden wird, kann es aufgrund der Feuchtigkeit zur Zersetzung und in Folge dann zu schweren Schäden kommen.

Was kostet Bodenplatte abdichten?

Einfache Abdichtungen werden mit rund 100 EUR pro Quadratmeter berechnet. Die Anwendung des Injektionsverfahrens kostet zwischen 250 und 300 EUR pro Quadratmeter. Bei einer Außenabdichtung fallen für den Erdaushub zwischen 350 und 450 EUR pro laufendem Meter an.

Ist eine Dampfsperre auf der Bodenplatte notwendig?

Ist für die Räume ein dampfdichter oder feuchteempfindlicher Bodenbelag vorgesehen, muss der Wasserdampftransport aus dem Erdreich sowie aus der Restfeuchte der Fundamentplatte unterbunden werden. Demnach wird eine Dampfbremse mit ausreichendem sd-Wert notwendig.

Kann Wasser durch die Bodenplatte?

Drückendes Wasser kann so sowohl auf die Kelleraußenwände als auch auf das Fundament oder die Bodenplatte drücken. Durch wasserundurchlässige Schichten im Boden entsteht so genanntes Schichtenwasser, umgangssprachlich auch als Stauwasser oder Wasserader bezeichnet.

Wie teuer ist eine Grundwasserabsenkung?

Grundwasserabsenkung Antrag und Kosten

Die Gebühr für die Grundwasserabsenkung ist abhängig von der beabsichtigten Fördermenge, beträgt in der Regel aber 180 €. Nach Beendigung der Grundwasserabsenkung wird von der Gemeinde eine Wasserentnahmegebühr, abhängig von der tatsächlich geförderten Menge Grundwasser erhoben.

Wie lange dauert es bis Grundwasser sinkt?

Es kann mehre Jahre dauern, bis ein Signal im Grundwasser und dann mehrere weitere Jahre, bis es in einem Brunnen oder final im Fluss oder im Meer ankommt. Unsere aktuellen Probleme mit der Grundwasserqualität gehen auf Düngemitteleinträge vor Jahren oder Jahrzehnten zurück.

Was kommt unter die Bodenplatte?

Beim Bodenplatten Aufbau wird nach dem Erdaushub direkt auf die Grubensohle die sogenannte Sauberkeitsschicht aufgebracht. Diese besteht meist aus Splitt, Kies oder Magerbeton.
...
Wärmedämmung unter der Bodenplatte:
  • Platten aus Polystyrol (EPS oder XPS)
  • Schaumglasplatten.
  • Schaumglasschotter.
  • Polyurethanschaum.

Wie viel Frostschutz unter Bodenplatte?

Die erforderliche Tiefe der Frostschürze hängt davon ab, wie frostempfindlich der Boden vor Ort ist, sollte aber mindestens 80 cm betragen, wobei in Deutschland je nach Bodenqualität 80 bis 120 cm üblich sind.

Wie tief muss die Bodenplatte sein?

Der richtige Aufbau der Bodenplatte

Mindesttiefe 80 cm (bei mildem Klima – trifft für weite Teile Deutschlands zu), Mindesttiefe 150 cm (bei sehr kalten Wintern) Sauberkeitsschicht muss auf die Grubensohle aufgebracht werden. Auf der Sauberkeitsschicht wird das Fundament gegossen.

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