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Kann Gas trotz Vertrag teurer werden?

Gefragt von: Frau Käthe Zimmermann B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2023
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Gasversorger dürfen Preise nicht einfach erhöhen
Energieversorger sind weiterhin an die vereinbarten Verträge und Preise gebunden. Das gilt nicht für Verbraucher, die sich in der Grundversorgung befinden, also keinen Sondervertrag mit einem Anbieter geschlossen haben. Hier kann der Versorger die Preise erhöhen.

Können Gaspreise trotz Vertrag erhöht werden?

„Energieversorger haben kein Recht, bestehende Verträge aufgrund steigender Beschaffungspreise anzupassen, wenn eine Preisgarantie vertraglich vereinbart wurde“, sagt Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW.

Wann dürfen Gasanbieter Preise erhöhen?

Anbieter dürfen die Preise in der Regel erhöhen, wenn Kostenfaktoren ansteigen und eine Preiserhöhung nicht vertraglich ausgeschlossen wurde, zum Beispiel über eine Preisgarantie.

Wird Gas auch für Bestandskunden teurer?

Gaspreise: Bis zu 5800 Euro mehr für Bestandskunden – diese Versorger erhöhen am stärksten. Immer mehr Gasversorger erhöhen ihre Preise. Auch Bestandskunden müssen mit höheren Kosten rechnen.

Wie oft darf der Gasanbieter die Preise erhöhen?

Die Verbraucherschützer fordern, dass Energieversorgungsunternehmen erst nach vier Wochen ihre Preise erhöhen dürfen. Weitere Preisanpassungen sollen erst nach drei Monaten erfolgen dürfen.

Preiserhöhung bei Gas oder Strom trotz Preisgarantie Gas Umlage trotz Preisgarantie Ist das erlaubt?

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Was tun wenn Gasanbieter Preise erhöht?

Wenn ein Gasanbieter seine Preise anheben will, muss er seine Kunden vor der Preiserhöhung schriftlich darüber informieren. Sollten Sie die Begründung für unzureichend oder sogar unzulässig halten, legen Sie schriftlich Einspruch ein. Viele Verbraucherschutz-Organisationen bieten dafür entsprechende Brief-Vorlagen an.

Was zahlen Bestandskunden für Gas?

Laut Bundesnetzagentur zahlten Haushaltskunden im Jahr 2022 durchschnittlich 1,62 Cent pro Kilowattstunde Gas als Netzentgelt. Das waren gut 2 Prozent mehr als im Vorjahr. 2023 steigen die Netzentgelte für Gas dagegen überall deutlich an, wie die folgende Karte zeigt.

Sollte man jetzt einen gasvertrag abschließen?

Wie sinnvoll ist ein Anbieterwechsel? Wenn der eigene Gasanbieter die Preise erhöht, kann es sich lohnen, eine mögliche Kostensenkung durch einen Anbieterwechsel zu prüfen. Durch die derzeitige Ausnahmesituation auf dem Energiemarkt ist laut Verbraucherzentrale jedoch die Ersparnis in vielen Liefergebieten gering.

Wie soll man das Gas noch bezahlen?

Gaspreisbremse – der Überblick
  1. Einmalzahlung: Der Staat soll im Dezember einmalig die Abschlagszahlung (Höhe des September-Abschlags) für Gas- und Fernwärmekunden übernehmen.
  2. Preisdeckel: Von März 2023 bis mindestens April 2024 soll für 80 Prozent des Gasverbrauchs ein Bruttopreis von 12 Cent pro Kilowattstunde gelten.

Sollte man gasvertrag für 2 Jahre abschließen?

Oft beträgt der Garantiezeitraum 12 Monate, manchmal sogar 24 Monate oder darüber hinaus. Besonders attraktiv sind Tarife, bei denen die Zusage für einen längeren Zeitraum als die Mindestvertragsdauer gilt. Denn dann bleiben die Preise konstant, selbst wenn Sie die Möglichkeit hätten zu wechseln.

Was passiert mit gasverträgen mit Preisgarantie?

Wenn Gasversorger mit ihren Kunden eine Preisgarantie vereinbart haben, dürfen sie auch in der aktuellen Krisensituation steigende Beschaffungskosten nicht einfach an ihre Kunden weitergeben. Versorger können sich durch die aktuelle kriegsbedingte Preisentwicklung nicht auf eine Störung der Geschäftsgrundlage berufen.

Wie hoch steigen die Gaspreise 2022?

Gaspreise für Haushalte im 1. Halbjahr 2022 um 17,7 % gestiegen - Statistisches Bundesamt.

Wie viel zahlt ihr monatlich für Gas?

Im Schnitt zahlten Verbraucher bei Altverträgen 8,04 Cent pro Kilowattstunde Erdgas. Bei einem Jahresverbrauch von 10.000 Kilowattstunden entspricht das für ein Zwei-Personen-Haushalt monatliche Kosten von etwa 70 Euro.

Wird Gas 2023 noch teurer?

Die Gaspreise steigen aufgrund der Gaskrise immer weiter. Laut Klaus Müller, dem Präsidenten der Bundesnetzagentur, müssen Gaskunden von 2023 an mit noch höheren Abschlägen rechnen. Demnach müssten Gaskunden, die jetzt 1.500 Euro jährlich für Gas zahlen, künftig mit 4.500 Euro rechnen.

Wie lange bleiben die Gaspreise so hoch?

Wann sinken die Gaspreise wieder? Durch die Energiekrise wird Erdgas in Europa in den kommenden Jahren dauerhaft teuer bleiben. Um die Haushalte bei den gestiegenen Gaskosten zu entlasten, sinkt die Mehrwertsteuer auf Gas zwischen Oktober 2022 und April 2024 von 19 auf 7 Prozent.

Wird der Gaspreis 2022 wieder sinken?

Die tagesaktuelle Grafik zeigt: Der Gaspreis liegt derzeit etwa auf dem Niveau von Anfang 2022. Dass sowohl die Großmarkt- als auch die Endverbraucherpreise für Gas wieder gesunken sind, hat laut dem Energie-Experten Jochen Linßen vermutlich mehrere Gründe.

Wird Gas 2022 wieder günstiger?

Die Preise für 2022 und 2023 könnten nach aktuellem Stand wieder sinken. Das liege daran, dass Erdgas an der Börse bis zu zwei Jahre im Voraus gehandelt wird. Wenn Anbieter jetzt Gas für 2022 und 2023 kaufen, bezahlen sie teilweise weniger als die Hälfte im Vergleich zu diesem Jahr, erklärt Wallraf.

Wie viel Nachzahlung Gas 2022?

Verdoppelter Gaspreis

Genaue Zahlen werden erst im Sommer vorliegen. Um beim Beispiel zu bleiben: Kostete es 2020 noch 600 Euro, um unsere 80 Quadratmeter zu heizen, und 2021 etwa 700 Euro, dürften 2022 etwa 1.300 Euro zusammenkommen. Den Mehrbetrag stellt Dir Dein Vermieter aber erst 2023 als Nachzahlung in Rechnung.

Sollte man jetzt den Gasanbieter wechseln?

Lohnt sich 2023 ein Wechsel des Gasanbieters? Oft lohnt es sich, 2023 bei Deinem bisherigen Anbieter zu bleiben, wenn er denn die Preise nicht allzu sehr über 12 Cent pro Kilowattstunde erhöht. Du solltest Tarife aber vergleichen und Dir einen Überblick verschaffen, wenn Du schon mehr als 12 Cent zahlst.

Wer ist der teuerste Gasanbieter?

Köln (energate) - Im deutschlandweiten Gaspreisvergleich des WDR stellten sich die Gemeindewerke Walldorf in Baden-Württemberg als teuerster Gasanbieter Deutschlands heraus.

Wie viel Preiserhöhung ist erlaubt?

Bis zu 26 Prozent mehr als bisher verlangen sie künftig von ihren Kunden. Ob die insgesamt 18,8 Millionen Gaskunden jede Preiserhöhung schlucken müssen, ist schon Anlass zahlreicher Urteile des Bundesgerichtshofes (BGH) gewesen.

Ist mein Gasverbrauch zu hoch?

Wie viel Gas verbraucht ein Haushalt im Jahr? Ein 1-Personen-Haushalt verbraucht pro Jahr ungefähr 4.000 bis 8.000 kWh Gas, ein 2-Personen-Haushalt rund 8.000 bis 12.000 kWh und ein 4-Personen-Haushalt 12.000 bis 18.000 kWh. Im Einfamilienhaus liegt der Gasverbrauch je nach Wohnfläche bei 20.000 bis 40.000 kWh.

Wie viel Gas bei 120 qm?

Durchschnittlicher Gasverbrauch in Deutschland

Bei einer Wohnfläche von 120 m² können Sie mit 16.800 kWh pro Jahr rechnen.

Was verbraucht am meisten Gas im Haushalt?

85 Prozent des Gasverbrauchs in deutschen Haushalten geht auf das Konto der Heizung. Möchten Sie Gas sparen, sollte die Heizungsanlage beziehungsweise das Heizverhalten daher die erste Stellschraube sein, an der Sie drehen.

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