Zum Inhalt springen

Kann es zu einer ETF Blase kommen?

Gefragt von: Dirk Vollmer B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
sternezahl: 4.8/5 (12 sternebewertungen)

Mitte des Jahres 2021 gab die "World Federation of Stock Exchanges Statistics" an, es seien aktuell rund 7 Billionen Euro in ETFs investiert - und 96 Billionen in Aktien. Allein das spricht eher gegen eine Blasenbildung.

Kann ein ETF wertlos werden?

Ein ETF kann nicht pleite gehen, da dies bedeuten würde, dass alle darin enthaltenen Aktien ihren Wert verloren haben. Selbst bei kleinen Nischen-ETF ist dies unwahrscheinlich, da auch wenige Duzend Unternehmen nicht plötzlich wertlos werden können.

Kann man mit ETFs alles verlieren?

Fazit: Kein Totalverlust bei einem ETF

ETFs gelten als Sondervermögen. Deine Anteile gehen nicht verloren, wenn der Emittent oder der Online-Broker zahlungsunfähig wird. Da jeder ETF mindestens 15 Wertpapiere enthält, können Verluste bei Wertpapieren durch Gewinne bei anderen Wertpapieren ausgeglichen werden.

Warum man nicht in ETF investieren sollte?

Es empfiehlt sich nicht in ETFs anzulegen, wenn du Schulden hast! Hierbei sind vor allem Schulden aus Konsumkrediten gemeint. Konsumkredite werden häufig mit Zinsen vergeben, die du dann zusätzlich zur Kredithöhe tilgen musst.

Welche Nachteile gibt es bei ETFs?

Die Nachteile von ETFs
  • Als ETF-Investor überlässt man seine Teilnahme an Hauptversammlungen der Fondsgesellschaft und hat damit de facto keine Mitsprache an den Unternehmen, die im Index enthalten sind.
  • Bei Swap-ETFs besteht das Kontrahentenrisiko, also der Bankrott eines der Tauschpartner.

Befinden wir uns in einer ETF Blase? Meinung zu Robo-Advisor? Portfolios im Euro-Crash? Eure Fragen!

19 verwandte Fragen gefunden

Warum ETF gefährlich sind?

ETF-Kritiker:innen argumentieren: Wenn Börsen abstürzen – so wie beim Corona-Crash 2020 – verstärken ETFs das Risiko, weil viele Anleger:innen gleichzeitig verkaufen und viele Aktien oder eben andere Assets auf einmal auf den Markt kämen und damit die Kurse einbrächen.

Wann bei ETF aussteigen?

Anleger können einen ETF-Sparplan jederzeit kündigen. Zum Ende der geplanten Anlagedauer sollten sie regelmäßig das Depot kontrollieren. Nach und nach können sie dann auf sichere Anlagen umsteigen. Das gilt auch, wenn das Anlageziel schon nach 10 statt 15 Jahren erreicht ist.

Wie gefährlich sind ETFs wirklich Finanztip?

Rechnen Sie mit Kursschwankungen

Für Aktien-ETFs gelten dieselben Risiken wie für herkömmliche Aktienfonds. Sie müssen immer mit Wertschwankungen rechnen. Selbst bei weltweiter Streuung gab es schon Kursrückgänge von bis zu 50 Prozent.

Was passiert mit ETF bei Crash?

Ich habe gehört, dass es ETF bei einem Crash viel schlimmer erwischt als aktiv gemanagte Fonds. Ist das richtig? Nein. Ein ETF entwickelt sich wie der Index, den er abbildet.

Sind ETFs wirklich sinnvoll?

Grundsätzlich ist ein ETF Sparplan als Geldanlage sinnvoll für alle Anleger, die Wert auf eine hohe Rendite legen, gleichzeitig aber auch flexibel bleiben möchten. Die Sparrate Ihres ETF Sparplans können Sie nämlich an Ihre persönliche finanzielle Situation anpassen.

Kann ein ETF pleite gehen?

Eine Fondsauflösung kann theoretisch jeden treffen

Doch ist die Gefahr einer Fondsschließung auch heute noch relevant – und zwar nicht nur für aktive, sondern auch für passive ETF-Anleger. Rein theoretisch kann es immer passieren, dass ein ETF oder Publikumsfonds geschlossen wird.

Wie sicher ist der MSCI World ETF?

Ein MSCI World ETF ist sicher. Diesen Satz könnte ein deutscher Finanzminister in naher Zukunft genau so formulieren. Im Prinzip kann man dieser Einschätzung zustimmen. Denn ein Paket mit über 1.000 weltweiten Aktien bietet maximale Streuung.

Sind ETF sicherer als Aktien?

Wie sicher sind ETFs? Im Vergleich zu Investitionen in einzelne Aktien gelten ETFs als risikoarm. ETFs sind passiv verwaltete Fonds, die einen Index nachbilden. Wenn Sie beispielsweise in einen ETF auf den DAX investieren, befinden sich darin Anteile von allen Unternehmen, die auch im DAX gelistet sind.

Was ist der sicherste ETF?

Der mit Sicherheit bekannteste ist der MSCI World. Er umfasst rund 1.600 Unternehmen aus 23 Ländern.

Wie lange sollte ein ETF laufen?

ETF Sparpläne sind sehr flexibel und eignen sich daher auch schon bei kleineren Einkommen. Das Einzige, was Sie mitbringen sollten, ist ein relativ langer Anlagehorizont (Richtwert: mind. 10 Jahre). Je länger Sie den ETF Sparplan besparen oder je früher Sie damit beginnen, desto besser.

Wann kommt der Crash 2022?

Um den Zeitpunkt, wann die US-Börsen ihr Tief erreicht haben, zu bestimmen, verweisen Marktkenner oft auf den CBOE Volatility Index (VIX). Dieser Volatilitätsindex markierte Anfang März 2022, nach der schockierenden Attacke Russlands auf die Ukraine, mit dem Wert von 39 ein 52-Wochen-Hoch.

Wird sich MSCI World wieder erholen?

Wer zu hohen Kursen eingestiegen ist, dem ist zu empfehlen, einen entsprechenden ETF einfach liegen zu lassen. Es mag im schlimmsten Fall Jahre dauern, doch auf lange Sicht wird der MSCI World sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit von den jüngsten Verwerfungen wieder erholen.

Werden sich ETFs erholen?

Wer das Geld derzeit aber nicht dringend benötigt, sollte von Verkäufen absehen und auf eine baldige Erholung der Kurse hoffen. Die Börsengeschichte zeigt: Im allerschlimmsten Fall mussten Einmalanleger 13 Jahre warten, bis ihr Investment wieder im Plus lag.

Wann ist die beste Zeit ETFs zu kaufen?

Da sich der MSCI World Index zu rund 60 Prozent aus amerikanischen Aktien und zu rund 22 Prozent aus europäischen Aktien zusammensetzt, liegt die optimale Handelszeit für einen MSCI World Index ETF zwischen 15:30 Uhr und 17.30 Uhr.

Wie riskant ist ein ETF?

viele ETF-Anleger aufgrund von Kurseinbrüchen ihre ETFs, könnte dieses Herdenverhalten den Abwärtstrend an der Börse verstärken. In der Folge würde sich das Verlustrisiko für alle Anleger erhöhen. Schlimmstenfalls könnte der Preis der ETFs dann unter den Wert des Index fallen.

Wie viele ETF sollte man haben?

Experten empfehlen in nicht mehr als 8 ETFs zu investieren. Es ist also ratsam mit möglichst wenig ETFs auszukommen. Ein Minimum von zwei ETFs sollten aber im Portfolio enthalten sein. Das ermöglicht einen Rebalancing-Bonus und eine bessere Diversifikation.

Wie viel sollte man monatlich in ETF investieren?

Einsteiger sollten mit einem ETF-Sparplan von 25 € oder 50 € starten und ihn mit der Zeit erhöhen. a) Wer weiß, dass er in 40 Jahren 1.000 € Netto-Rente (nach Inflation, Kosten, Steuern) möchte, muss monatlich etwa 270 € investieren.

Wie lange in ETFs investieren?

Sollte ich mein Geld langfristig anlegen? Egal ob aktiv oder passiv: Wenn Sie in einen Fonds investieren, sollten Sie das darüber hinaus mit einem längeren Anlagehorizont tun – am besten über 10, 20 oder 30 Jahre. Dies gilt vor allem für Aktienfonds oder Aktien-ETFs.

Welche ETFs machen jetzt Sinn?

Welche ETFs sind empfehlenswert? Generell empfehlen wir die Anlage in einen ETF, der über möglichst viele Länder und Unternehmen hinweg in Aktien investiert. Hierfür eignen sich aktuell vor allem die Aktienindizes MSCI World und der FTSE All World, zu denen es mittlerweile eine große Zahl an ETFs gibt.

Kann man mit ETF was falsch machen?

Oder besser: 5 Fehler, vor denen Sie sich besser hüten.
  • Investieren Sie nicht, ohne das Finanzprodukt zu kennen. ...
  • Handeln Sie ETFs nicht aktiv. ...
  • Erwartete Rendite eines Buy and Hold-Portfolios. ...
  • Wechseln Sie die ETFs nicht ohne guten Grund. ...
  • Denken Sie an die notwendige Diversifikation.

Vorheriger Artikel
Wie komme ich an meine alten Mails?
Nächster Artikel
Was haben die Iraner erfunden?