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Kann eine Hirnhautentzündung unbemerkt bleiben?

Gefragt von: Wanda Wilhelm  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Grundsätzlich gilt: Viren verursachen oft harmlosere Formen, manchmal bleibt die Meningitis sogar unbemerkt – zum Beispiel im Zuge eines grippalen Infekts oder einer Mumpserkrankung. Wesentlich gefährlicher sind durch Bakterien verursachte Hirnhautentzündungen. "Sie können lebensbedrohlich sein", sagt Nentwich.

Kann man eine Hirnhautentzündung nicht bemerken?

Symptome der viralen Meningitis

Virale Meningitis beginnt für gewöhnlich mit Symptomen einer viralen Infektion, wie Fieber, einem generellen Krankheitsgefühl (Malaise), Husten, Muskelschmerzen, Erbrechen, Appetitverlust und Kopfschmerzen. Dennoch sind mitunter anfänglich keine Symptome vorhanden.

Kann man eine Hirnhautentzündung übersehen?

Die Fontanelle kann vorgewölbt sein. Vorsicht: Gerade bei Säuglingen besteht die Gefahr, dass eine Meningitis zunächst übersehen wird, da sie sich manchmal sehr uncharakteristisch nur in Trinkschwäche und Schlaffheit äußert.

Wie merkt man wenn man eine Hirnhautentzündung hat?

Erste Anzeichen, die für eine Meningitis sprechen, sind grippeähnliche Symptome wie hohes Fieber und starke Kopfschmerzen. Neben diesen unspezifischen Beschwerden weisen eine plötzliche Nackensteifigkeit sowie charakteristische Verfärbungen auf der Haut gezielter auf eine Meningokokken-Meningitis hin.

Wie lange dauert es bis eine Hirnhautentzündung ausbricht?

Die Meningitis wird durch Tröpfcheninfektion übertragen. Die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit (Inkubationszeit) beträgt zwei bis zehn Tage. Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 300 Menschen an einer bakteriellen Hirnhautentzündung.

Lebensgefahr Meningitis ❗ Achten Sie auf diese Symptome - So gefährlich ist die Hirnhautentzündung!

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Hat man bei einer Hirnhautentzündung durchgehend Kopfschmerzen?

Man unterscheidet nach dem verursachenden Erreger die bakterielle und die virale Meningitis. Weil im Gegensatz zum Gehirn die schützenden Hirnhäute schmerzempfindlich sind, kann es bei einer Meningitis zu starken Kopfschmerzen kommen. Betroffen sind oft Kleinkinder und Jugendliche, aber auch Menschen über 60 Jahre.

Kann man eine Hirnhautentzündung im Blut feststellen?

Um die Diagnose zu sichern und zu bestimmen, ob die Auslöser Bakterien, Viren oder andere Erreger sind, nimmt der Arzt Blut ab und führt schnellstmöglich eine Liquorpunktion durch.

Kann eine Hirnhautentzündung von alleine weg?

Virale Hirnhautentzündung heilt meist von alleine ab

Eine viral bedingte Meningitis heilt normalerweise innerhalb von etwa zwei Wochen meist von alleine ab, ohne dass Komplikationen auftreten. Wichtig ist: Bettruhe. Gegebenenfalls können fiebersenkende oder schmerzstillende Mittel die Symptome lindern.

Kann man eine Hirnhautentzündung im MRT feststellen?

Bildgebende Verfahren zeigen Ausmaß der Hirnhautentzündung

Mithilfe bildgebender Verfahren wie Magnetresonanztomographie (MRT) und Computertomographie (CT) kann das Ausmaß der Hirnhautentzündung bestimmt werden.

Kann man Meningitis im MRT erkennen?

Um chronische Meningitis zu diagnostizieren, wenden Ärzte gewöhnlich bildgebende Verfahren am Kopf, wie die Magnetresonanztomographie (MRT), an, worauf eine Spinalpunktion (Lumbalpunktion) mit Analyse der Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit folgt.

Wie lange kann man mit Hirnhautentzündung leben?

Prognose: Unbehandelt kann eine Meningitis innerhalb von Stunden lebensgefährlich werden, besonders eine bakterielle Meningitis. Bei frühzeitiger Behandlung lässt sie sich aber oft heilen. Einige Patienten tragen allerdings bleibende Schäden davon (wie Hörstörungen).

Wie fühlt sich Nackensteifigkeit an?

Eine Nackensteifigkeit kann sich durch unterschiedliche Symptome bemerkbar machen. Die häufigsten Symptome sind starke Nackenschmerzen, schmerzhafte Bewegungsbeeinträchtigung im Bereich des Nackens, starke Kopfschmerzen sowie Schwindel (Vertigo) und Übelkeit bis hin zum Erbrechen.

Kann man eine Hirnhautentzündung ohne Fieber haben?

Meningitis ohne Fieber ist möglich. Stattdessen zeigt das Baby Symptome wie: Bauchschmerzen.

Welche Blutwerte sind bei Meningitis erhöht?

bakterielle Meningitis: Flüssigkeit trüb bis eitrig, Glucose erniedrigt, Protein erhöht, Laktat deutlich erhöht (> 3,5 mmol/l), Zellzahl erhöht (1.000 bis 6.000), massive Granulozytose (Neutrophilie)

Wie lange dauert eine virale Hirnhautentzündung?

In diesem Alter kann eine virale Meningitis lebensbedrohlich sein. Ältere Kinder und Erwachsene fühlen sich gewöhnlich innerhalb von sieben bis zehn Tagen nach einer Hirnhautentzündung besser und erholen sich gut. Eine vollständige Genesung kann Wochen dauern.

Was tun bei Verdacht auf Hirnhautentzündung?

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Kind oder Sie selbst an Meningitis leiden, warten Sie nicht, bis rot-violette Hautflecken auftreten. Suchen Sie sofort einen Arzt oder eine Klinik auf! Teilen Sie bei der Anmeldung mit, dass Sie eine Meningitis vermuten und bestehen Sie darauf, dass schnell untersucht wird.

Wie testet man Nackensteifigkeit?

Bei ihnen sollte man das Vorliegen einer Nackensteifigkeit überprüfen, indem man den Patienten flach auf den Rücken legt und das Kinn Richtung Brust drückt. Geht das nicht oder schmerzt, spricht dies wieder für eine Gehirnhautentzündung.

Wie fühlen sich Nackenschmerzen bei Meningitis an?

Zu den Symptomen einer Meningitis gehören Fieber, Kopfschmerzen und ein steifer Nacken, der es schwer oder unmöglich macht, das Kinn auf die Brust zu legen.

Kann eine Hirnhautentzündung Spätfolgen haben?

Als Spätfolgen können bei Patienten, die eine bakterielle Hirnhautentzündung überlebt haben, unter Folgeerkrankungen des Nervensystems leiden. Lähmungen, Koordinationsstörungen und Epilepsie können ebenso auftreten wie Hör- und Sehstörungen.

Was ist eine virale Hirnhautentzündung?

Eine virale Meningitis entsteht in der Regel nach hämatogener Ausbreitung, eine durch Herpes-simplex-Virus Typ 2 (HSV-2) oder oder Varicella-Zoster-Virus verursachte Meningitis kann jedoch auch von der Reaktivierung einer latenten Infektion herrühren.

Was ist eine Nackensteifigkeit?

Als Nackensteife bezeichnet man die eingeschränkte und schmerzhafte Beugung des Kopfes hin zur Brust. Betroffene können ihren Kopf also nur eingeschränkt nach vorne beugen. Mitunter wird der Begriff Meningismus als Synonym verwendet.

Wann sind Nackenschmerzen gefährlich?

Wann sollten Sie bei Nackenschmerzen zum Arzt gehen? In jedem Fall sollte der Betroffene sofort einen Arzt aufsuchen, wenn er zusätzlich zu den Nackenschmerzen über folgende Symptome klagt: Kribbeln, Taubheitsgefühl und Lähmungserscheinungen. Übelkeit, Erbrechen und Fieber.

Welche Krankheit beginnt mit Nackenschmerzen?

Infektionen im Kopf- und Halsbereich, rheumatische Krankheiten sowie einige Tumor- und Knochenerkrankungen zählen wiederum zu den seltenen Ursachen von Nackenschmerzen. In der Folge kann es zu akuten oder chronischen Beschwerden kommen.

Was tun bei Nervenentzündung im Nacken?

Bei akuten Schmerzen im Nacken können diese Tipps Linderung verschaffen:
  1. Kühlen mit Eis: Kühlen lindert Entzündungen und Schmerzen. ...
  2. Muskeln strecken: Nackenschmerzen entstehen oft aufgrund von Fehlhaltungen. ...
  3. Schmerzmittel: Frei verkäufliche Schmerzmittel wie Ibuprofen können Nackenschmerzen lindern.

Wie äußert sich eine Nervenentzündung im Kopf?

Typische Symptome einer Nervenentzündung sind:

Gefühlsstörungen (z.B. Kribbeln) Missempfindungen. Taubheitsgefühle. Empfindungsstörungen.