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Kann eine GmbH in Liquidation noch Rechnungen schreiben?

Gefragt von: Julian Vetter-Kirsch  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Eine Rechnung kann aber auch nach der Liquidation und selbst nach dem Sperrjahr und der Löschung der GmbH noch Probleme bereiten. Nämlich dann, wenn der Gläubiger nachweisen kann, dass er während der Liquidation die Rechnung hätte berücksichtigen müssen.

Was darf eine GmbH in Liquidation noch Geschäfte machen?

Die Liquidatoren müssen die laufenden Geschäfte der GmbH beenden und dafür sorgen, dass die Verpflichtungen der aufgelösten Gesellschaft eingehalten werden. Dazu dürfen sie alle Geschäfte durchführen und schließen, welche der Liquidation dienen, unter anderem auch Neuverträge schließen, falls dies denn nötig ist.

Was passiert mit Verbindlichkeiten bei Liquidation?

Schuldnergesellschaften müssen danach bis zum Abschluss der Liquidation und d. h. bis zu ihrer Löschung im Handelsregister die Verbindlichkeiten ausweisen. Erst mit dem Erlöschen der Schuldnergesellschaft und ihrem Untergang als Rechtssubjekt erlöschen die Verbindlichkeiten – und i.

Ist eine Liquidation eine Rechnung?

Bei einer Liquidation stellen Ärzte Rechnungen für ihre Leistungen aus einem privaten Behandlungsvertrag.

Was passiert mit Forderungen bei Liquidation?

Grundsätzlich können alle noch offenen Forderungen der GmbH eingezogen werden. Sind Forderungen zwar schon entstanden, aber noch nicht fällig, weil die zugrunde liegenden Verträge noch nicht erfüllt wurden, dürfen die noch ausstehenden Leistungen noch erbracht werden.

Liquidation einer GmbH

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Wie lange kann eine Firma in Liquidation sein?

Aufbewahrungsfristen. Nach Beendigung der Liquidation sind die Bücher und Schriften der Gesellschaft für die Dauer von zehn Jahren einem der Gesellschafter oder einem Dritten zur Verwahrung zu geben, § 74 Abs. 2 GmbHG.

Was darf ein Liquidator?

Die Liquidatoren haben laufende Geschäfte zu beenden, Verbindlichkeiten zu tilgen und Forderungen einzuziehen, mit dem Ziel, danach vorhandenes Gesellschaftsvermögen nach entsprechender Versilberung an die Gesellschafter auszuzahlen (§ 70 GmbHG).

Wie läuft eine Liquidation einer GmbH ab?

Die Liquidation der GmbH vollzieht sich in drei Stufen: Auflösung, Liquidation und Löschung. Die Liquidation der GmbH wird von den Gesellschaftern im Rahmen eines Auflösungsbeschlusses bestimmt. Die Eintragung zur Auflösung der GmbH muss im Handelsregister eingetragen und veröffentlicht werden.

Wie lange dauert es eine GmbH zu liquidieren?

Eine GmbH-Liquidation dauert mindestens 13 Monate, von denen allein 12 Monate auf das Sperrjahr und die tatsächliche Abwicklung entfallen.

Was muss eine Liquidation enthalten?

Pflichtangaben auf einer ärztlichen Rechnung sind gemäß §12 GOÄ: das Datum der Leistungserbringung. die Bezeichnung der erbrachten Leistung, einschließlich Dauer, Betrag und Steigerungssatz. die Gebührennummer gemäß GOÄ

Was passiert mit Gesellschafterdarlehen bei Liquidation?

Bei der Beendigung der Liquidation von GmbHs besteht das Risiko, dass noch vorhandene Verbindlichkeiten aus Gesellschafterdarlehen in der Liquidationsschlussbilanz nicht mehr auszuweisen sind und dadurch ein steuerlicher Ertrag in Höhe der passivierten Verbindlichkeit vorliegen kann.

Was passiert mit Eigenkapital bei Liquidation?

Die Schlussverteilung des Vermögens umfasst die Rückzahlung des Nennkapitals sowie die Rückzahlung des übrigen Eigenkapitals. Bei der Vermögensverteilung gilt das übrige Eigenkapital als vor dem Nennkapital ausgezahlt. Es existiert insoweit kein Wahlrecht.

Wann endet das Sperrjahr bei Liquidation?

Sperrjahr soll Gläubigern Zeit geben, Forderungen einzutreiben. Das GmbH-Recht differenziert zwischen der Auflösung einer Gesellschaft (durch Beschluss der Gesellschafter) und ihrer Löschung im Handelsregister. Dazwischen muss in der Regel ein volles Jahr liegen, das sog. „Sperrjahr“.

Was ist bei der Liquidation einer GmbH zu beachten?

Die Auflösung der Gesellschaft ist sodann gemäß § 65 Absatz 1 GmbHG zur Eintragung in das Handelsregister anzumelden. Die Anmeldung muss elektronisch in öffentlich beglaubigter Form – d.h. schriftlich abgefasst und die Unterschrift des Erklärenden wird von einem Notar beglaubigt – zum Register eingereicht werden.

Wie lange haftet eine GmbH nach Geschäftsaufgabe?

Soll ein Einzelunternehmen aufgegeben werden, haftet der Unternehmer in Gewährleistungsfällen persönlich für die Dauer der gesetzlichen Gewährleistungsfrist (2 Jahre ab Lieferung, s.o.) auch über die Geschäftsaufgabe hinaus.

Wie wird ein Liquidator bezahlt?

Ein Gesellschafter als Liquidator hat grundsätzlich keinen Anspruch auf gesonderte Vergütung, da die Liquidatorentätigkeit zu seinen Gesellschafterpflichten gehört, die mit der Beteiligung an dem Gewinn abgegolten sind. Bei Drittliquidatoren gilt gem. § 612 BGB die übliche Vergütung als stillschweigend vereinbart.

Was kostet eine Liquidation?

Für die klassische Liquidation, die von den meisten Steuerberatern empfohlen wird, fallen daher mindestens 3.000 Euro Kosten an. Die schnellere und günstigere Löschung oder Auflösung unserer GmbH können Sie mit uns zum Festpreis durchführen. Daneben fallen unter Umständen einmalige Notarkosten für 240 Euro an.

Wird ein Liquidator bezahlt?

Liquidator: Vergütung und Kompetenzen

Natürlich muss der Liquidator für seine Arbeit entsprechend entlohnt werden: Wenn bezüglich seines Honorars keine gesonderte Vereinbarung in einer Gesellschafterversammlung getroffen wurde, steht ihm gemäß § 612 Abs. 2 BGB eine „übliche“ Vergütung zu.

Wer haftet bei einer GmbH in Liquidation?

Ein Liquidator, der bei der Verteilung des Gesellschaftsvermögens die Verbindlichkeit der GmbH gegenüber einem Gläubiger nicht berücksichtigt, haftet diesem gegenüber persönlich, wenn die GmbH bereits im Handelsregister gelöscht ist.

Was passiert bei Liquidation?

Aufgaben der Liquidatoren

Anmeldung der Auflösung und der Liquidatoren (inklusive jeder Änderung der Vertretungsbefugnis, jedem Wechsel der Liquidatoren) im Handelsregister, § 67 GmbhG. Laufende Geschäfte beenden. Verpflichtungen der aufgelösten Gesellschaft erfüllen. Einziehung bestehender Forderungen der Gesellschaft.

Wer meldet Liquidation an?

Die Liquidatoren haben der Gesellschafterversammlung eine Schlussrech nung über die Vermögensverteilung vorzulegen; diese entscheidet dann über die Beendigung der Liquidation und Entlastung der Liquidatoren. Nach Beendigung der Liquidation haben die Liquidatoren das Erlöschen der Firma zum Handelsregister anzu melden.

Welche Bilanzen bei Liquidation?

Die Liquidationseröffnungsbilanz ist immer eine Stichtagsbilanz (1-Tages-Bilanz). Der Stichtag ist immer das Datum des Gesellschafterbeschlusses zur Liquidation bzw. das Datum, zu dem die Liquidation erfolgen soll.

Was bedeutet GmbH in Liquidation?

Die Abwicklung beziehungsweise Liquidation der GmbH hat nach § 72 GmbHG die Verteilung des Gesellschaftsvermögens an die Gesellschafter zum Ziel. Zu diesem Zweck übernehmen die Liquidatoren mit ihrer Eintragung ins Handelsregister die Vertretung der GmbH nach außen.

Was passiert mit dem Geld einer GmbH?

Was mit dem Stammkapital beim Einzahlen in die GmbH passiert

das sogenannte Stammkapital der GmbH. Dieses Geld darf während der Tätigkeit der GmbH nicht genutzt oder ausbezahlt werden. Zwar ist das durchaus möglich, dann bestehen aber Verbindlichkeiten der Gesellschafter gegenüber der GmbH.

Wann existiert eine GmbH nicht mehr?

Wann ist das der Fall? Wenn die GmbH zahlungsunfähig oder überschuldet wird, muss der Gesellschafter unverzüglich oder spätestens drei Wochen nach Eintritt der Zahlungsunfähigkeit einen Eröffnungsantrag beim zuständigen Insolvenzgericht stellen. Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens wird die GmbH aufgelöst.