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Kann eine Bodenplatte unterspült werden?

Gefragt von: Sebastian Schmitz  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Durch Unterspülungen und Ausspülungen kann es zu frei- und unterspülten Fundamenten und Hohlräumen kommen. Bei Grundhochwasser über dem Niveau des Kellerbodens können Auftriebskräfte entstehen, die zu Unterspülungen der Bodenplatte führen können.

Wie können Häuser unterspült werden?

Das unterspülte Fundament

In den meisten Fällen kommt es zu Setzrissen. Außerdem kann ein Gebäude immer schräger stehen. Ein typisches Beispiel, das allerdings genau deshalb Berühmtheit erlangte, ist der schiefe Turm von Pisa. Im Fall von Pisa ist es das Erdreich, welches das Gewicht nicht gleichmäßig trägt.

Kann Fundament absacken?

Oftmals wird im Rahmen von Messungen nach der Fertigstellung des Gebäudes festgestellt, dass der Untergrund nachgegeben hat. Es kommt zunächst zum Absacken des Fundaments, da der Baugrund instabil ist. Das Gebäude rutscht hierbei nicht einfach nur nach unten, sondern gerät in Schräglage.

Wann braucht man eine Bodenplatte?

Die Bodenplatte – bei wenig tragfähigem Untergrund

Hat das vor dem Bau in Auftrag gegebene Bodengutachten ergeben, dass der Untergrund wenig tragfähig ist, ist eine Fundamentplatte oder Bodenplatte die beste Wahl. Diese Platte wird durchgehend unter dem gesamten Haus verlegt.

Was für Beton für Streifenfundament?

Geeigneter Beton für Streifenfundamente

Fundamente für Garagen oder größere Gartenhäuser gießen Sie aus Beton der Druckfestigkeitsklasse C 20/25, für Wohnhäuser C 25/30. Bei kleineren Bauvorhaben können Sie auf eine Bewehrung und den damit verbundenen Arbeitsaufwand verzichten, die Streifenfundamente halten auch so.

Anhebung eines Wohnhauses aufgrund von Setzungen

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Kann man direkt auf die Erde betonieren?

Im Fachhandel oder Baumarkt finden Sie Pflasterformen, die Sie direkt auf die Erde legen und dann mit Beton ausgießen können. Damit lassen sich interessante Wege gestalten oder auch Trittplatten für den Rasen gießen.

Was ist besser Streifenfundament oder Bodenplatte?

Der Vorteil von Streifenfundamenten: Man spart Materialkosten, weil keine durchgängige Fundamentplatte zu betonieren ist. Allerdings muss der Untergrund für diese Bauvariante relativ tragfähig sein. Bei weichen, nachgiebigen Böden reichen Streifenfundamente nicht aus.

Ist Bodenplatte gleich Fundament?

Hinter dem Begriff Bodenplatte verbirgt sich im Bauwesen zunächst ganz schlicht ein plattenförmiges Fundament. Es gilt als konstruktive und statische Ausbildung des Übergangs zwischen Bauwerk und Boden.

Wie tief muss die Bodenplatte sein?

Der richtige Aufbau der Bodenplatte

Mindesttiefe 80 cm (bei mildem Klima – trifft für weite Teile Deutschlands zu), Mindesttiefe 150 cm (bei sehr kalten Wintern) Sauberkeitsschicht muss auf die Grubensohle aufgebracht werden. Auf der Sauberkeitsschicht wird das Fundament gegossen.

Welches Material unter Bodenplatte?

Diese besteht meist aus Splitt, Kies oder Magerbeton. Für eine zusätzliche Isolierung vor Feuchtigkeit kommen außerdem diffusionsdichte Folien aus Polyethylen (PE) oder Polyvinylchlorid (PVC) zum Einsatz.

Wie lange sackt ein Haus?

Hinweis: Bei Neubauten gilt es als normal, wenn sich das Gebäude 10 bis 15 Millimeter tief in den Boden absetzt. Dieser Prozess kann mehrere Jahre dauern.

Warum sackt ein Haus ab?

Ausspülungen/Umlagerungen durch defekte Grundleitungen, Wasserrohrbruch oder Hochwasser. Aushub durch benachbarte Baustellen. Schwankungen des Grundwasserspiegels. instabile Gründungssituation, z.B. durch verrottete Holzpfähle.

Was kostet eine Unterfangung?

Die Kosten für eine solche Unterfangung einer einzelnen (angrenzenden) Wand können in der Praxis sehr unterschiedlich liegen. Das kann von Mehrkosten bei der Gründung im Bereich von 5.000 EUR liegen, aber auch gegebenenfalls ein Mehrfaches davon betragen.

Kann ein Haus mit Keller unterspült werden?

Bei Überschwemmungen ist die unmittelbare Umgebung des Gebäudes sowie Keller und zumeist das Erdgeschoss stark überflutet. Durch Unterspülungen und Ausspülungen kann es zu frei- und unterspülten Fundamenten und Hohlräumen kommen.

Wann ist ein Grundstück überschwemmt?

Für eine Überschwemmung ist es kennzeichnend, dass Wasser über die Oberfläche hinaus tritt und nicht mehr “erdgebunden” ist. Eine Anreicherung des Erdbodens bis zur Sättigungsgrenze reicht demgegenüber nicht aus (vgl. AG Charlottenburg, Urteil vom 25.05.2004, 214 C 244/03 – zitiert nach juris).

Was ist das Besondere und das Problem am Starkregen?

Lang anhaltender Regen lässt die Wasserstände steigen. Kommt im Frühjahr die Schneeschmelze hinzu, kann der Boden die Wassermengen nicht mehr aufnehmen, das Wasser sucht sich seinen Weg und reißt alles mit sich, was nicht niet- und nagelfest ist.

Warum Folie unter Beton?

Sie verhindert, dass der Beton später zu schnell trocknet. Sie muss so groß sein wie das Fundament plus 20 cm auf jeder Seite. Schneide die Folie mit dem Cuttermesser zu, lege sie in den Fundamentrahmen und lass sie an den Rändern hochstehen.

Warum Sand unter Beton?

Die Gefahr von Rissen oder gar Brüchen in den Betonplatten ist groß. Ein sorgfältiges Betonplattenfundament verhindert diese Probleme. Das Fundament einer Betonplatte besteht u. a. aus einem Sandbett mit dem richtigen Sand. Es gibt viele Sandarten, aber nicht jede Sandart ist als Fundament für Betonplatten geeignet.

Wie hoch darf eine Bodenplatte sein?

Richtwerte: Bei Fertighäusern sollten Fundamentplatten mindestens 30 Zentimeter, bei Massivhäusern eher 40 Zentimeter stark sein. Eine der Aufgaben, die der tragenden Platte zukommen, ist es, die enorme Last des Gebäudes gleichmäßig auf den Boden zu verteilen.

Wie stark muss eine betonbodenplatte sein?

Berechnung. Im Allgemeinen gilt, dass Betonböden mindestens 8 cm dick sein müssen. Die exakte Berechnung können Sie am besten von einem Fachmann durchführen lassen. Das ist bei Umbauarbeiten in Häusern auch meistens vorgeschrieben.

Was kommt unter dem Beton?

Materialien für Bodenplatten
  • Schotter, Kies oder Magerbeton.
  • PVC- oder PE-Folien.
  • Polystyrol oder PU für Dämmung.
  • Abstandhalter und Bewehrung.
  • Beton.
  • Trockenschüttung.
  • Estrich.
  • Bodenbelag.

Wer gießt die Bodenplatte?

Der Architekt achtet dabei auf die Beschaffenheit des Bodengrunds und der zu erwartenden Belastung. Wenn kein Architekt für das Projekt benötigt wird, wird der Fachmann, der die Betonplatte gießt, diese Aufgabe übernehmen.

Wann kann man eine Bodenplatte belasten?

Eine Mindestdruckfestigkeit erreicht Beton nach 28 Tagen. Erst nach dieser Zeit darf er weiter bearbeitet oder belastet werden. Komplett ausgehärtet ist Beton aber auch nach diesen vier Wochen noch nicht. In manchen Fällen kann es Jahre dauern, bis der Werkstoff völlig ausgehärtet ist.

Wie gießt man eine Bodenplatte?

  1. Grube ausheben und verfüllen. Heben Sie eine rund vierzig Zentimeter tiefe Grube unter dem Fläche, auf der Sie die Betonplatte gießen wollen, aus. ...
  2. Schalbretter befestigen. ...
  3. Beton anmischen. ...
  4. Betonplatte gießen und Bewehrung einbringen. ...
  5. Betonplatte glätten und mit Fugen versehen.