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Kann ein Zeckenbiss Depressionen auslösen?

Gefragt von: Nico Popp  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Außer Streptokokken gehören Borrelien dazu, die von Zecken auf den Menschen übertragen werden. Jahre nach dem Zeckenstich habe bei einigen Patienten die Infektion in Form einer Depression begonnen, berichtet Bechter.

Kann man durch Borreliose Depressionen bekommen?

Die chronische Borreliose wird durch ihre verursachenden Multisymptombeschwerden häufig nicht als Ursache erkannt und daher nicht adäquat behandelt. Diese weiteren Symptome können bei einer chronischen Borreliose auftreten: Wellenartige Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen.

Was sind die Nebenwirkungen von einem Zeckenbiss?

Ein typisches Symptom nach einer Infektion mit dem Bakterium Borrelia burgdorferi ist ein kreisrunder Hautausschlag, der sich nach einigen Tagen rund um die Einstichstelle bildet. Etwa 30 Tage nach einer Infektion entsteht bei etwa 80% der Betroffenen an der Stichstelle eine ringförmige, erhabene Rötung der Haut.

Wie äußert sich ein Borreliose Schub?

Betroffene Patienten entwickeln eine schubweise oder chronisch verlaufende Entzündung von einem oder mehreren Gelenken. Meist sind die Kniegelenke betroffen, seltener andere große Gelenke wie Sprung- oder Ellenbogengelenk. Die Patienten klagen über Schmerzen und Schwellungen im Gelenksbereich.

Kann ein Zeckenbiss nach Jahren Beschwerden?

Wird die Borreliose nicht mit Antibiotika behandelt, können die Erreger im Körper überdauern und nach Monaten bis Jahren späte Symptome verursachen. Späte Stadien der Borreliose sind selten und betreffen vor allem Gelenke, Haut und Nervensystem.

Borreliose: Wie gefährlich ist die Lyme Borreliose durch Zecken wirklich? Risiko, Symptome, Therapie

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Hat man Borreliose ein Leben lang?

Die Zeckenkrankheit Lyme-Borreliose ist tückisch: Spätestens acht Jahre nach einer Infektion bricht die Krankheit aus. Eine Spontanheilung gibt es nicht, auch eine überstandene Borreliose macht nicht immun. Ein Arzt glaubt nun zu wissen, wie man die Krankheit wirksam bekämpft.

Was sind die Spätfolgen einer Borreliose?

Typische Spätfolgen einer Borreliose sind folgende:
  • Entzündungen des Nervensystems (Hirnhautentzündung und Bannwarth-Syndrom)
  • Arthritis.
  • Hautentzündungen über den Gelenken (Akrodermatitis)
  • Taubheitsgefühl in den Füßen.
  • Steifheit im Nackenbereich.
  • Hängende Mundwinkel.

Was macht Borreliose im Gehirn?

Betroffene beschreiben die Schmerzen als brennend, bohrend, beißend oder reißend und leiden darunter vor allem nachts. Zusätzlich können Missempfindungen und schlaffe Lähmungen auftreten. Beispielsweise ist die frühe Neuroborreliose oft verbunden mit einer ein- oder beidseitigen Gesichtslähmung (Fazialisparese).

Welche Gelenke Schmerzen bei Borreliose?

Äußere Anzeichen einer Gelenkentzündung durch Borrelien sind eine Schwellung und starke Rötung sowie eine Überhitzung. Meist ist das Kniegelenk entzündet, aber auch Sprunggelenk oder der Ellbogen können betroffen sein.

Was Borrelien nicht mögen?

Borrelien mögen kein basisches Milieu

Ein basisches Körpermilieu macht Borrelien angreifbarer. Bei den meisten von uns ist der Körper jedoch viel zu sauer.

Welche Blutgruppe mögen Zecken nicht?

Menschen mit der Blutgruppe 0 sind heiss begehrt, wogegen die Blutgruppe A meist uninteressant für Stechmücken ist. Daneben spielt der eigene Körpergeruch, ganz besonders der Geruch nach Schweiss eine Rolle für erneute Stechattacken.

Ist eine spät erkannte Borreliose heilbar?

Das Spätstadium der Borreliose kann für gewöhnlich mit Antibiotika behandelt werden. Die Prognose ist in der Regel gut, obwohl die Symptome bei manchen Betroffenen auch mehr als sechs Monate nach der Behandlung noch weiterbestehen können.

Wie lange dauert es bis Borreliose weg ist?

Die Lyme-Borreliose wird mit Antibiotika behandelt. Je nach Stadium und Verlauf der Krankheit verschreibt der Arzt Tabletten, Saft oder Infusionen. Die Behandlung dauert in der Regel zwei bis drei Wochen.

Kann man Borreliose nach Jahren im Blut feststellen?

IgG-Antikörper zeigen sich hingegen erst, wenn die Infektion bereits etwas älter ist. Während die IgM-Antikörper meist nur ungefähr sechs Monate im Blut nachweisbar bleiben, können die IgG-Antikörper über viele Jahrzehnte im Blut zu finden sein.

Was macht Borreliose im Körper?

Die Borrelien-Infektion kann verschiedene Organe betreffen und befällt vor allem die Haut, Gelenke und das Nervensystem. Die auslösenden Bakterien können überall in Deutschland durch infizierte Zecken übertragen werden. Die Ansteckungsgefahr ist in der Zeit zwischen März und Oktober besonders hoch.

Kann Borreliose Demenz auslösen?

Es gibt etliche Krankheiten, die in der Folge eine Demenz auslösen können. Dazu gehören z. B.: Infektionserkrankungen (Meningites, HIV, Borreliose etc.), schwere Vitaminmangelerscheinungen, Austrocknung (Exsikkose), chronischer Alkoholismus, Hirntumor, Morbus Parkinson u. a.

Kann Borreliose Schwindel verursachen?

Innerhalb einer Woche nach Anfang der (Lyme) Borreliose erleidet man oft grippeähnliche Beschwerden, wie Kopfschmerzen, Schwindel, Fieber, Gliederschmerzen und Unwohlsein. Die Beschwerden können so gering sein, dass man überhaupt nicht damit rechnet, an einer (Lyme) Borreliose erkrankt zu sein.

Welche Hausmittel bei Borreliose?

Ausserdem abwehrstärkende Gewürze und Kräuter, unter ihnen Basilikum, Bärlauch, Knoblauch, Zwiebel, Gartenkresse, Gelbwurz, Ingwer, Kapuzinerkresse, Koriander, Pfefferminze, Salbei, Thymian und Zimt.

Hat man bei Borreliose Rückenschmerzen?

Borreliose bleibt oft unentdeckt

Diese Krankheit ist multisystemisch und das bedeutet für den Erkrankten eine Vielzahl an Beschwerden. Häufig kommt es zu Rückenschmerzen, wiederkehrenden Entzündungen in den Gelenken, Schmerzen in den Nerven, Kopfschmerzen und ständiger Müdigkeit.

Kann Borreliose Nerven angreifen?

Nach einem Zeckenstich können Borreliose-Bakterien auch Nerven und Gehirn angreifen und dort eine Entzündung (Neuroborreliose) auslösen, die mit Antibiotika aber an sich gut behandelt kann.

Was macht der Neurologe bei Verdacht auf Borreliose?

Borreliose: Diagnostik und Untersuchungen

auftreten, muss an eine Borreliose gedacht werden. Durch Untersuchungen des Blutes und des Gehirnwassers kann der Neurologe den Verdacht einer Infektion erhärten, die Interpretation solcher Labortests ist aber nicht einfach.

Ist Borreliose eine neurologische Krankheit?

Die Lyme-Borreliose ist die häufigste durch Zecken übertragene Infektionskrankheit in Europa. Eine neurologische Manifestation kommt bei 3–15% der Infektionen vor und kann sich als Polyradikulitis, Meningitis sowie selten als Enzephalomyelitis manifestieren. Die Erkrankung ist durch Antibiotika behandelbar.

Welche Blutwerte sind bei Borreliose verändert?

Der Borrelien-Antikörper-IGG Index beziffert das Verhältnis der Borrelienantikörpermenge zwischen Blut und Liquor (Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit). Erhöhte Werte des Borrelien-Antikörper-IGG-Index können einen Hinweis auf eine Neuroborreliose darstellen.

Wie sind die Blutwerte bei Borreliose?

Die Bestimmung von Borrelienantikörpern (Typ IgG) im Blut ist ein wichtiges Laborverfahren zur Diagnose einer sogenannten „Zecken-Borreliose“. Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine Infektion mit Bakterien der Gruppe „Borrelia burgdorferi“, die durch Zecken übertragen werden.

Kann man sich auf Borreliose testen lassen?

Borreliose-Test auf Antikörper. Bei Verdacht auf eine Borreliose sind zur Abklärung Laboruntersuchungen notwendig. Es stehen dafür verschiedene Borreliose-Tests zur Verfügung. Viele davon konzentrieren sich auf spezifische Antikörper gegen die Borreliose-Erreger (Borrelien).