Zum Inhalt springen

Kann ein Schlaganfall psychische Ursachen haben?

Gefragt von: Frau Prof. Ute Kolb  |  Letzte Aktualisierung: 28. Juli 2023
sternezahl: 4.2/5 (75 sternebewertungen)

Wie viele von uns bereits selbst erlebt haben, kann er gesundheitliche Probleme wie Schlaflosigkeit und Verdauungsstörungen verursachen. Kann Stress jedoch zu einem Schlaganfall führen? Die kurze Antwort lautet: Ja, die Forschung zeigt, dass Stress ein wichtiger Risikofaktor für einen Schlaganfall ist.

Welche Ursachen können einen Schlaganfall auslösen?

Die fünf häufigsten Risikofaktoren für einen Schlaganfall sind:
  • Hoher Blutdruck.
  • Hohe Cholesterinwerte.
  • Diabetes mellitus.
  • Rauchen.
  • Übergewicht & Bewegungsmangel.

Welche psychische Erkrankung tritt häufig nach Schlaganfall auf?

Depressionen treten meist in den ersten Wochen nach einem Schlaganfall auf. In dieser Zeit müssen Betroffene die Erfahrung verarbeiten, dass ihr Leben bedroht war, und sich von der körperlichen Belastung erholen.

Kann eine Depression einen Schlaganfall auslösen?

Menschen mit Depressionen erleiden deutlich häufiger einen Schlaganfall als psychisch Gesunde. Einer kürzlich veröffentlichten US-amerikanischen Studie zufolge haben Depressive ein um 45 Prozent erhöhtes Risiko, einen Hirnschlag zu erleiden. Mehr als 100.000 Schlaganfälle ereignen sich in Deutschland jedes Jahr.

Kann man durch Angst einen Schlaganfall bekommen?

So ist es einerseits gut bekannt, dass psychische und soziale Faktoren, „Stress“ oder auch eine Depression einen unabhängigen Risikofaktor für das Auftreten von Schlaganfällen darstellen. Umgekehrt ist es aber auch so, dass der Schlaganfall selbst zu tiefgreifenden psychischen Folgen führen kann.

Was ist ein Schlaganfall?! Symptome, Ursachen und Behandlung?

22 verwandte Fragen gefunden

Warum führt Stress zum Schlaganfall?

Zudem vermehrt Stress die Häufigkeit von Entzündungsreaktionen im Körper und stört die Blutgerinnung. Das alles kann zu einer Verengung der Gefäße bzw. zu Arteriosklerose führen und die Versorgung des Gehirns mit Blut, Sauerstoff und Nährstoffen behindern.

Kann sich ein Schlaganfall Wochen vorher ankündigen?

Einem Schlaganfall gehen oft Vorboten voraus. Diese können Stunden, Tage oder Wochen vor dem Hirninfarkt auftreten. Meist handelt es sich um fast die gleichen Symptome wie bei einem Schlaganfall. Anders als bei einem „echten“ Schlaganfall verschwinden die Beschwerden nach kurzer Zeit jedoch wieder.

Wie kündigt sich ein Schlaganfall an?

Die häufigsten Symptome eines Schlaganfalls sind Sehstörungen, Sprach- und Sprachverständnisstörungen, Lähmungen und Taubheitsgefühle, Schwindel mit Gangunsicherheit sowie sehr starke Kopfschmerzen. Mit dem FAST-Test lässt sich innerhalb kürzester Zeit der Verdacht auf einen Schlaganfall überprüfen.

Woher kommt ein plötzlicher Schlaganfall?

Ein Schlaganfall macht sich meist durch plötzliche Lähmungen, Sehprobleme oder Sprachstörungen bemerkbar, manchmal auch durch Kopfschmerzen. Die Ursache ist, dass ein Blutgerinnsel ein Gefäß im Gehirn verstopft oder es zu einer Hirnblutung kommt.

Was darf man nach einem Schlaganfall nicht mehr machen?

Es dürfen keine fahrrelevanten körperlichen oder psychischen Einschränkungen mehr bestehen. Für einen erneuten Schlaganfall darf keine erhöhte Rückfallgefahr bestehen, d. h., verordnete Medikamente müssen regelmäßig eingenommen und der regelmäßige Gesundheitscheck beim Arzt durchgeführt werden.

Wie verändert sich ein Mensch nach einem Schlaganfall?

In der betroffenen Körperhälfte nehmen viele Patienten Berührung, Schmerz und Temperatur nur noch teilweise oder gar nicht mehr wahr. Persönlichkeitsveränderungen: Ein Schlaganfall kann das Wesen eines Menschen verändern. Die einen wirken teilnahmslos und resigniert, andere bekommen plötzliche Wutausbrüche.

Ist der zweite Schlaganfall schlimmer?

In der aktuellen Studie zeigten sich hohe Raten sowohl für die Sterblichkeit als auch die Wiederholungsfälle: Fast jeder zweite Patient stirbt innerhalb von fünf Jahren nach dem ersten Schlaganfall. Jeder fünfte erleidet einen erneuten Schlaganfall innerhalb von fünf Jahren.

Wie alt wird man mit Schlaganfall?

Die Überlebensrate ein Jahr nach einem Schlaganfall liegt zwischen 75 – 83 Prozent. Die Überlebensrate fünf Jahre nach einem Schlaganfall liegt bei etwa 55 Prozent. Jüngere Patientinnen und Patienten haben eine deutlich bessere Prognose: Menschen unter 45 Jahren überleben einen Schlaganfall zu 98 Prozent.

Welche Anzeichen warnen vor Schlaganfall?

Folgende plötzlich einsetzende Symptome können auf einen Schlaganfall hinweisen:
  • Sehstörung. Ein Schlaganfall kann sich durch Symptome äußern, die das Sehen beeinträchtigen. ...
  • Sprach-, Sprachverständnisstörung. ...
  • Lähmung, Taubheitsgefühl. ...
  • Schwindel mit Gangunsicherheit. ...
  • Sehr starker Kopfschmerz.

Wer ist anfällig für Schlaganfall?

Bluthochdruck. Der Bluthochdruck – auch Hypertonie genannt - ist der Hauptrisikofaktor für einen Schlaganfall. Ein chronisch hoher Blutdruck verursacht Schäden an den Gefäßwänden und fördert die Entstehung der Arteriosklerose.

Welcher Schlaganfall ist der schlimmste?

Bei den meisten Betroffenen ist der Funktionsverlust unmittelbar nach einem ischämischen Schlaganfall am stärksten ausgeprägt. In rund 15 bis 20 Prozent aller Fälle ist der Schlaganfall progressiv, das heißt, die größten Funktionsverluste treten nach ein oder zwei Tagen ein.

Wie hoch ist der Blutdruck bei einem Schlaganfall?

Als hoher Blutdruck oder Hypertonie gelten Blutdruckwerte von über 140/90 mmHg. Dabei definiert die European Society of Hypertension (EESH) drei Kategorien. Bluthochdruck tritt bei bis zu 75 % der akuten Schlaganfälle auf. Das Schlaganfallrisiko steigt kontinuierlich bei Blutdruckwerten von über 115/75 mmHg.

Wann kommt der zweite Schlaganfall?

Wie häufig sind Rezidive und wann treten sie auf? In dieser Analyse wurden erneute Schlaganfälle nur dann gewertet, wenn 1. zwischen der Erstbehandlung und dem Rezidiv mindestens 21 Tage lagen und 2. ein anderer Schlaganfalltyp vorlag oder eine andere Hirnregion betroffen war.

Ist es möglich sich von einem Schlaganfall wieder gesund zu werden?

Einige Patienten haben möglicherweise vollständig wiederhergestellte Funktionen, während andere weiterhin ihre Rehabilitation fortsetzen. Eine beruhigende Statistik ist, dass von den Schlaganfallpatienten, die nach 6 Monaten nicht ohne Hilfe gehen konnten, 74 % nach 2 Jahren wieder gehen können.

Welches Essen schützt vor Schlaganfall?

Die mediterrane Ernährung gegen Schlaganfall
  • täglich: Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Olivenöl.
  • alle paar Tage: Eier, Milchprodukte, Wein.
  • wöchentlich: Fisch, Geflügel.
  • selten: rotes Fleisch.

Kann Aspirin Schlaganfall verhindern?

Auch bei Schlaganfällen kommt es zu einem Gefäßverschluss: Entweder kommt es durch Ablagerungen zu sogenannten “Verkalkungen" oder ein Blutgerinnsel setzt sich in der Arterie fest. Deshalb könne die Acetylsalicylsäure, die die Verklumpung verhindert, so auch Herzinfarkte und Schlaganfälle verhindern.

Welche Anzeichen 10 Jahre vor Schlaganfall?

Typisch sind Augenlid, Mund und Wange, die herabhängen. Daneben kann es zu Kribbeln im Arm und Bein sowie zu Taubheitsgefühlen kommen. Sprachstörungen: Patienten verdrehen Buchstaben und Silben oder sprechen abehackt und stockend. Mitunter leiden Betroffene auch unter einem totalen Sprachverlust.

Kann man einen Schlaganfall bekommen wenn man Blutverdünner nimmt?

Antikoagulanzien, im Volksmund häufig als „Blutverdünner“ bezeichnet, sollen verhindern, dass sich lebensgefährliche Blutgerinnsel bilden. Diese Medikamente erhalten unter anderem Menschen, die unter Vorhofflimmern leiden, um einem (wiederholten) Schlaganfall vorzubeugen. Dennoch kann dieses Ereignis wieder auftreten.

Wie fühlen sich Menschen nach einem Schlaganfall?

Manche Betroffene werden nach einem Schlaganfall empfindsam, schnell reizbar oder gar aggressiv oder neigen zu plötzlichen Wutausbrüchen. Gerade diese Veränderungen sind für das Umfeld sehr problematisch und müssen mit viel Verständnis und Empathie angegangen werden.

Was tun bei Schlaganfall wenn man alleine ist?

Verdacht auf Schlaganfall: Die Symptome

Der Verdacht auf Schlaganfall erhärtet sich, wenn auch noch Lähmungen und Bewusstlosigkeit hinzukommen. Rufe unbedingt den Notruf unter 112 und überwache die Vitalfunktionen des Betroffenen!

Vorheriger Artikel
Wie verwende ich Birkenzucker?
Nächster Artikel
Wo brennt es aktuell in München?