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Kann ein Geschäftsführer im Aufsichtsrat sein?

Gefragt von: Hans-Dieter Wirth  |  Letzte Aktualisierung: 10. Juni 2023
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Der Geschäftsführer einer GmbH kann kein Mitglied des Aufsichtsrates werden. Folgende Personen dürfen ebenfalls nicht im Aufsichtsrat sitzen (§ 100 Abs. 2 AktG): Personen, die Aufsichtsratsmitglied in zehn Handelsgesellschaften sind.

Wer darf nicht in den Aufsichtsrat?

(1) 1Mitglied des Aufsichtsrats kann nur eine natürliche, unbeschränkt geschäftsfähige Person sein. 2Ein Betreuter, der bei der Besorgung seiner Vermögensangelegenheiten ganz oder teilweise einem Einwilligungsvorbehalt (§ 1825 des Bürgerlichen Gesetzbuchs) unterliegt, kann nicht Mitglied des Aufsichtsrats sein.

Wer darf im Aufsichtsrat sitzen?

Wer sitzt im Aufsichtsrat einer AG? Im Aufsichtsrat einer AG sitzen die Vertreter der Aktionäre und (bei mitbestimmten Aktiengesellschaften) Vertreter der Arbeitnehmer.

Kann ein Gesellschafter im Aufsichtsrat sein?

Oftmals werden Aufsichtsratsmitglieder von Gesellschaftern oder von Dritten in den Aufsichtsrat entsandt. Nicht selten üben sie zugleich bei dem Entsender eine Leitungsfunktion aus, beispielsweise im Vorstand oder der Geschäftsführung.

Kann man im Vorstand und im Aufsichtsrat sein?

Wenn der Vorstand aus mehreren Personen be- steht, kann der Aufsichtsrat ein Mitglied zum Vor- standsvorsitzenden ernennen (§ 84 Abs. 2 AktG). Diese Ernennung kann der Aufsichtsrat, ebenso wie die Bestellung zum Vorstandsmitglied, nur widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt (§ 84 Abs. 3 Satz 1 AktG).

Was ist ein Aufsichtsrat? Definition, Sinn & Zweck des Aufsichtsrats | Betriebsrat Video

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Ist der Aufsichtsrat höher als der Vorstand?

Der Aufsichtsrat vertritt die Gesellschaft gegenüber dem Vorstand (§ 112 AktG). Er ernennt Vorstände und beruft diese ab. Er bestellt die Vorstandsmitglieder auf höchstens 5 Jahre, eine wiederholte Bestellung der Vorstandsmitglieder ist zulässig (§ 84 Abs.

Wie viel verdient man als Aufsichtsrat?

Gehaltsspanne: Aufsichtsrat/-rätin in Deutschland

177.621 € 14.324 € Bruttogehalt (Median) bei 40 Wochenstunden: 50% der Datensätze liegen über diesem Wert und 50% darunter. 142.254 € 11.472 € (Unteres Quartil) und 221.780 € 17.885 € (Oberes Quartil): 25% der Gehälter liegen jeweils darunter bzw. darüber.

Warum GmbH kein Aufsichtsrat?

Während jede GmbH zwingend über eine Geschäftsführung und die Gesellschafterversammlung verfügen muss, ist ein Aufsichtsrat jedoch erst dann zu bilden, wenn regelmäßig mehr als 500 Arbeitnehmer beschäftigt werden. Daneben besteht die Möglichkeit, auch schon unter dieser Grenze freiwillig einen Aufsichtsrat zu bilden.

Wer kann als Arbeitnehmervertreter in den Aufsichtsrat gewählt werden?

Aktiv wahlberechtigt sind grundsätzlich alle Arbeitnehmer eines Unternehmens, die spätestens zum Zeitpunkt der Wahl 18 Jahre alt sind. Dies gilt auch für Leiharbeitnehmer, die länger als drei Monate im Unternehmen beschäftigt sind.

Wie kommt man in den Aufsichtsrat?

Wie wird man Aufsichtsrat? Aufsichtsrat wird man durch Wahl (Bestellung) durch die Hauptversammlung. Sofern der Aufsichtsrat der Mitbestimmung unterliegt (MitbestG, DrittelbG), wird ein Teil der Mitglieder des Aufsichtsrates durch die Arbeitnehmer bzw. Arbeitnehmervertreter bestimmt.

Wie lange kann man im Aufsichtsrat sein?

Gemäß den Zielen für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats soll die fortlaufende Zugehörigkeitsdauer eines Mitglieds des Aufsichtsrats in der Regel einen Zeitraum von 15 Jahren nicht überschreiten.

Warum hat eine GmbH einen Aufsichtsrat?

Die Hauptaufgabe des Aufsichtsrates besteht in der Überwachung der Geschäftsführer. Weitere Obliegenheiten können dem Aufsichtsrat durch den Gesellschaftsvertrag oder durch Gesellschafterbeschluss übertragen werden. In bestimmten Fällen ist die Vertretung der GmbH durch den Aufsichtsrat vorgesehen.

Wer entlastet den Aufsichtsrat einer GmbH?

Wer entlastet den Aufsichtsrat bzw. Beirat in der GmbH? Der Aufsichtsrat oder Beirat wird wie die Geschäftsführung durch die Gesellschafterversammlung entlastet. Die Gesellschafter der GmbH billigen mit ihrem Entlastungsbeschluss die Arbeit des Aufsichtsrats bzw.

Wie überwacht der Aufsichtsrat die Geschäftsführung?

Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung (des Vorstands) dabei zu überwachen im Hinblick auf: Rechtmäßigkeit. Ordnungsmäßigkeit. Wirtschaftlichkeit.

Wie haftet ein Aufsichtsrat?

Gegenüber der Gesellschaft haften Mitglieder des Aufsichtsrats im Wesentlichen über den Verweis in § 116 AktG wie Vorstandsmitglieder nach § 93 Absatz 2 AktG, also immer dann, wenn durch eine ihrerseits zu vertretender Pflichtverletzung kausal ein Schaden für die Gesellschaft entsteht.

Wie viele Personen müssen im Aufsichtsrat sein?

Die Zahl der Mitglieder des Aufsichtsrates bestimmt sich anhand von § 95 AktG. Der Aufsichtsrat besteht grundsätzlich aus (mindestens) drei Mitgliedern. Die Satzung kann eine höhere Zahl festsetzen.

Was verdienen Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat?

Dass Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat den gleichen Anspruch auf Vergütung haben wie die der Anteilseigner, beruht auf der Gleichwertigkeit ihrer Funktion, aber nicht auf der Annahme, dass sie nur bei gleichen finanziellen Anreizen ordnungsmäßig tätig werden.

Wer bezahlt den Aufsichtsrat?

Die Aufsichtsratsvergütung ist eine Zuwendung für ein Mandat, z.B. im Aufsichtsrat einer Aktiengesellschaft, einer Genossenschaft oder einer GmbH. Die Höhe der finanziellen Zuwendung wird in der jeweiligen Satzung festgelegt und in der Hauptversammlung bewilligt.

Wer bestimmt den Vorsitzenden im Aufsichtsrat?

Das Gesetz sieht in § 107 Abs. 1 AktG bzw. in § 27 Abs. 1 MitbestG vor, dass der Aufsichtsratsvorsitzende und ein Stellvertreter durch den Aufsichtsrat aus dem Kreis seiner Mitglieder zu wählen sind („aus seiner Mitte").

Wer bekommt den Gewinn einer GmbH?

Laut dem GmbH-Gesetz (GmbHG) steht den Gesellschaftern einer GmbH der gesamte Jahresüberschuss zu; bei der UG müssen 25 Prozent des Gewinns zur Rücklagenbildung einbehalten werden, der Rest darf ausgeschüttet werden.

Wer kontrolliert den Aufsichtsrat?

Die Prüfung und Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen, die der Aufsichtsrat zu leisten hat, erfolgt durch den Vorstand, ausnahmsweise kann sie auch von der Hauptversammlung beschlossen werden.

Wen kontrolliert der Aufsichtsrat?

Aufgabe des Aufsichtsrates ist die Überwachung der Tätigkeit des Vorstandes. Dies gründet sich auf § 111 Abs. 1 AktG („Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung zu überwachen“) und § 76 Abs. 1 AktG („Der Vorstand hat unter eigener Verantwortung die Gesellschaft zu leiten“).

Ist der Aufsichtsrat ehrenamtlich?

Die Tätigkeit als Aufsichtsrat ist in den vergangenen Jahren deutlich intensiver und zeitaufwendiger geworden. Sie ist mit einer „ehrenamtlichen“ Tätigkeit früherer Jahre nicht mehr zu vergleichen.

Wie viel Arbeit hat ein Aufsichtsrat?

Ein Aufsichtsrat besteht aus Anteilseignern und manchmal zudem aus Arbeitnehmervertretern. Er hat die Funktion, den Vorstand eines Unternehmens zu beraten, zu überwachen und zu kontrollieren. Bei seiner Tätigkeit unterliegt er der Sorgfaltspflicht, der Treuepflicht und der Verschwiegenheitspflicht.

Was verdient ein Aufsichtsrat Vorsitzender?

Aufsichtsräte: Kleine Delle bei der Durchschnittsvergütung

Insgesamt ist die durchschnittliche Vergütung der Dax-Aufsichtsratschefs laut der Beratung zum ersten Mal seit 2015 gesunken – von 434.000 auf 416.000 Euro.

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