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Kann ein Ehegatte den Verkauf der Immobilie fordern?

Gefragt von: Sophia Jäger  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Erst nach dem Trennungsjahr, spätestens aber nach der Scheidung, kann jeder Ehegatte verlangen, dass das Eigenheim verkauft wird. Sind beide Eheleute Miteigentümer, kann das Eigenheim natürlich nur dann verkauft werden, wenn beide Eheleute dem Verkauf zustimmen.

Was passiert wenn sich ein Ehegatte weigert die Immobilie zu verkaufen?

Wenn Sie sich nicht einigen können, ordnet das Gericht den Verkauf des Hauses an und berechnet den daraus erzielten Verkaufspreis in die Zugewinngemeinschaft mit ein. Weigert sich einer der Ehepartner, das Haus zu verkaufen, kann der andere nach Ablauf der Trennungszeit die Zustimmung beim Gericht einklagen.

Was tun wenn Eigentümer nicht verkaufen will?

Teilungsversteigerung: Hierbei wird der Eigentümer, der nicht verkaufen möchte, sozusagen zum Hausverkauf gezwungen. Die Teilungsversteigerung muss beim Amtsgericht beantragt werden und ist mit einer Zwangsversteigerung vergleichbar.

Kann ein Ehepartner das Haus verkaufen wenn beide im Grundbuch stehen?

Wenn beide Partner im Grundbuch stehen und die Trennung bevorsteht, scheint der Verkauf der Immobilie in den meisten Fällen als die geeignetste Variante. Sie ist meist unkompliziert, wenn die Partner sich einig sind. Mit dem Erlös aus dem Hausverkauf kann die Restschuld das Immobilienkredits finanziert werden.

Hat meine Frau Anspruch auf mein Haus?

Alleineigentum geht vor ...

Bei Scheidung bekommt grundsätzlich der Ehepartner das Haus, dem es allein gehört. Besser gesagt behält der Alleineigentümer-Ehepartner in jedem Fall das Eigentum am Haus. Denn Eigentum hat Vorrang. Es ist das stärkste Recht in dem System.

Immobilie dem Ehegatten vererben! Wer erbt beim Tod des Ehepartners? Geerbtes Haus verkaufen?

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Kann mein Mann mich zwingen das Haus zu verkaufen?

Sind beide Eheleute Miteigentümer, kann das Eigenheim natürlich nur dann verkauft werden, wenn beide Eheleute dem Verkauf zustimmen. Nach Ablauf des Trennungsjahres hat aber jeder Ehegatte die Möglichkeit, vom anderen Ehegatten diese Zustimmung zu verlangen.

Hat mein Partner Anspruch auf mein Haus?

Ausschlaggebend ist vor allem das Eigentumsverhältnis: Stehen beide Eheleute im Grundbuch, haben beide auch Anspruch auf das Haus entsprechend ihrer Eigentumsanteile. Je nach Situation können verschiedene Lösungen in Betracht kommen, bspw. ein Verkauf oder eine Nutzungsentschädigung.

Sollte man als Ehefrau im Grundbuch stehen?

Was vielen nicht klar ist: Nur wer im Grundbuch eingetragen ist, der ist auch Eigentümer der Immobilie, betont Regina Gerdom, Rechtsanwältin und Fachanwältin für Familienrecht in Lübbecke. Steht nur einer der Ehepartner im Grundbuch, so gehört auch nur diesem das Grundstück und die darauf gebaute Immobilie.

Wie bekommt man seine Frau aus dem Haus?

Grundsatz: Bei einer Trennung kann kein Ehegatte den anderen zum Auszug aus der Wohnung zwingen! Grundsätzlich hat jeder der beiden Eheleute das gleiche Recht, in der Ehewohnung zu bleiben, wie der andere Ehegatte.

Wer bekommt wieviel vom Haus bei Scheidung?

Immobilienkauf während der Ehe

Bei einer Scheidung muss derjenige Partner, der mehr erwirtschaftet hat, die Differenz zum Vermögenszuwachs des anderen hälftig ausgleichen. Hat das Ehepaar während der Ehe ein Haus erworben, gehört diese Immobilie selbstverständlich als Vermögenswert zum Zugewinn.

Kann man 50% einer Immobilie verkaufen?

Dass mehrere Besitzer unterschiedlicher Meinung sein können, ist besonders beim Thema Hausverkauf verzwickt. Denn: Alle Eigentümer verfügen gemeinsam über das Gebäude. Es ist nicht möglich, ein Einfamilienhaus als halbes Haus zu verkaufen. Das bedeutet, dass bei einem Verkauf alle Parteien zustimmen müssen.

Wie viel auszahlen Haus Scheidung?

Für die Auszahlung wird der aktuelle Wert der Immobilie abzüglich der Restschuld bestimmt und anschließend durch zwei geteilt. Nehmen wir also an, der Immobilienwert liegt bei 280.000 Euro, die Restschuld beträgt noch 100.000 Euro. So ergibt sich folgende Rechnung: 280.000 € - 100.000 = 180.000 €

Wer zahlt die laufenden Kosten bei Trennung?

Wer wohnen bleibt, zahlt die laufenden Kosten des Hauses. Die Raten für den gemeinsamen Hauskredit sind von beiden hälftig zu bezahlen. Nutzungsentschädigung, Wohnvorteil und Darlehnsraten können erheblichen Einfluss auf die Höhe des Ehegatten- und Kindesunterhalts haben.

Wie bekomme ich meinen Mann aus dem gemeinsamen Haus?

Das gemeinsame Haus wird nach der Trennung verkauft

Eine Lösung ist es, das gemeinsame Eigentum nach der Trennung zu verkaufen. Die (Ex-)Partner teilen den Erlös aus dem Verkauf. Bleiben Schulden übrig, haften beide. Wichtig ist natürlich, dass sich die Beteiligten im Hinblick auf Kaufpreis und Käufer einigen.

Wann Hausverkauf bei Trennung?

Verkauf nach dem Trennungsjahr

Nach dem Trennungsjahr, das heißt zwölf Monate nach der Trennung, ist jeder Ehepartner berechtigt, den Verkauf der gemeinsamen Immobilie zu verlangen. Die Zustimmung eines Ehepartners kann dabei sogar eingeklagt werden. Tipp: Setzen Sie sich beim Verkauf nicht unter Zeitdruck.

Wie bekomme ich ihn aus dem Haus?

Grundsätzlich hat jeder der beiden Eheleute das gleiche Recht, in der Ehewohnung zu wohnen, wie der andere Ehegatte. Aus diesem Grund darf auch keiner der Eheleute den Anderen einfach "rauswerfen". Das gilt auch dann, wenn einer der Eheleute Alleinmieter oder Alleineigentümer der Wohnung ist.

Kann ich meinen Mann einfach vor die Tür setzen?

Insofern sind Ihre Rechte an der Nutzung des Hauses mit denen Ihres Mannes gleichrangig, d.h. er darf Ihnen weder den Zutritt verweigern noch die Schlüssel abnehmen. Nichts anderes würde bei einer nur gemieteten Wohnung gelten und zwar selbst für den Fall, dass Ihr Mann alleiniger Mieter der Ehewohnung wäre.

Wie kann ich meinen Mann rausschmeißen?

Ein Rauswurf des Partners ist rechtlich nicht möglich. Selbst ein auszugswilliger Partner kann die Mietwohnung nicht einfach verlassen, er bleibt Mietpartei und muss weiterhin für die Miete und Nebenkosten mit aufkommen.

Wer im Grundbuch steht dem gehört das Haus?

Bei einer Immobilie ist derjenige Eigentümer, der im Grundbuch als Eigentümer eingetragen ist. Ist eine Person im Grundbuch als Eigentümer eingetragen, so vermutet das Gesetz, dass ihr das Recht zusteht (öffentlicher Glaube des Grundbuchs § 891 BGB).

Was erbt die Ehefrau wenn sie nicht im Grundbuch steht?

Der Ehegatte erbt neben den Verwandten der ersten Ordnung, also Kindern und Enkeln, ein Viertel und neben Verwandten der zweiten Ordnung, also Eltern und Geschwistern des Erblassers, die Hälfte (§ 1931 Abs. 1 BGB).

Was ist wenn nur ein Ehepartner im Grundbuch steht?

Wenn im Grundbuch nur ein Ehegatte als Eigentümer eingetragen ist, dann gehört ihm nach der Scheidung das Haus auch allein. In der Regel behält derjenige das Wohneigentum auch und bleibt darin wohnen.

Warum Ehefrau mit ins Grundbuch?

Bei einem Grundstückskauf entscheiden sich Eheleute häufig aus emotionalen Beweggründen dazu, sich zu zweit als Eigentümer:innen in das Grundbuch eintragen zu lassen. Sie bilden in diesem Fall eine eheliche Gütergemeinschaft. Eine eheliche Gütergemeinschaft ist rechtlich gesehen eine Gesamthandsgemeinschaft.

Kann ich meine Frau aus dem Haus werfen?

Allein der Umstand der bestehenden Ehe berechtigt auch den Ehepartner, der nicht Eigentümer ist, vorerst in der Ehewohnung zu bleiben. Wenn sich ein Ehepaar trennt, kann der eine den anderen also nicht einfach „rauswerfen“. Nach Ablauf des Trennungsjahres gilt dieser Grundsatz jedoch nicht mehr.

Was passiert wenn ich den Zugewinn nicht auszahlen kann?

Wenn sich beide Ehegatten nicht einigen können oder keiner von beiden den jeweils anderen auszahlen kann, besteht eine Lösung darin, das gemeinsame Haus zu verkaufen . Beim Verkauf eines gemeinsamen Hauses teilen die Ehegatten den Gewinn den Eigentumsanteilen entsprechend auf.

Was passiert mit nicht abbezahlten Haus bei Scheidung?

Sofern eine Immobilie bei Scheidung noch nicht abgezahlt ist, so haftet derjenige Ehegatte für den Kredit, der den Kreditvertrag auch unterschrieben hat. Dies bedeutet, dass der Kreditnehmer den Kredit tilgen muss, egal, ob er noch in der Immobilie wohnhaft ist, oder nicht.

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