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Kann ein Bruch gefährlich werden?

Gefragt von: Frau Dr. Wally Stumpf B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 19. März 2023
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Unbehandelt kann ein Leistenbruch lebensgefährlich werden. Nämlich dann, wenn sich der Darm in dem Eingeweidebruch einklemmt. Eine Leistenbruch-OP zählt zu den häufigsten chirurgischen Eingriffen bei Männern in Deutschland. Dennoch muss nicht jeder Leistenbruch sofort operiert werden.

Wie lange kann ein Leistenbruch unbehandelt bleiben?

Wird der eingeklemmte Anteil des Darms nicht mehr richtig durchblutet, kann das Gewebe absterben. Dann muss sofort operiert werden. Wenn der Bruch keine Beschwerden verursacht und der Darm nicht eingeklemmt ist, kann man einige Wochen oder Monate abwarten.

Ist ein Leistenbruch lebensbedrohlich?

Auch wenn du keinerlei Beschwerden hast, kann ein Leistenbruch unter Umständen lebensbedrohlich werden.

Was kann im schlimmsten Fall bei einem Leistenbruch passieren?

Auf die leichte Schulter nehmen sollte man die Erkrankung nicht – im schlimmsten Fall kann ein Leistenbruch zu einem Absterben des Darms führen. Deshalb sollte jeder, bei dem der Verdacht auf einen Leistenbruch besteht, sich zeitnah ärztlich untersuchen lassen.

Wann wird eine Hernie gefährlich?

Können Hernien auch gefährlich werden? Gefahr besteht immer dann, wenn ausgetretene Eingeweide nicht wieder in die Bauchhöhle zurückfallen, sondern im Bruchsack, also außerhalb der Bauchhöhle eingeklemmt werden.

Leistenbruch: Symptome & Behandlung | Leistenhernie SOFORT operieren? 🚑

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Wie gefährlich ist ein Bruch im Bauch?

Ein Bauchwandbruch muss nicht unmittelbar gefährlich sein. Sie sollten dennoch nicht zögern, bei entsprechenden Beschwerden einen erfahrenen Arzt aufzusuchen. Das gilt erst recht, wenn die Schmerzen heftiger sind, die Stelle verhärtet ist oder Übelkeit und Fieber auftreten.

Wie fühlt sich ein Bruch im Bauch an?

Ein Bruch in der Bauchdecke (Hernie) macht sich als seltsame, weiche Vorwölbung am Bauch bemerkbar. Sie ist vor allem beim Husten, beim Tragen schwerer Lasten oder beim Treppensteigen spürbar und kann schmerzen, bis sie wieder in den Bauch hineingedrückt wird.

Ist ein Leistenbruch ein Notfall?

Wann ist ein Leistenbruch ein Notfall? Eine Leistenhernie ist ein Notfall, wenn Anzeichen für eine Einklemmung auftreten. Dazu zählen zum Beispiel starke Schmerzen mit Übelkeit und Erbrechen. In diesem Fall sollten Sie sofort zum Arzt gehen beziehungsweise den Notarzt rufen!

Wie schnell muss ein Leistenbruch operiert werden?

Eine Operation ist oft nur im Notfall notwendig

Wurde früher jeder Leistenbruch operiert, gilt das heute nicht mehr unbedingt: "Wenn der Patient keine Beschwerden hat, der Bruch nicht fortschreitet und das Risiko für Komplikationen gering ist, kann erst einmal abgewartet werden", sagt AOK-Experte Ebel.

Wie lange muss man bei einem Leistenbruch im Krankenhaus bleiben?

Im Normalfall dauert der stationäre Krankenhausaufenthalt ca. 1 - 3 Tage.

Wo tut es weh beim Leistenbruch?

In einigen Fällen und bei Verschlimmerung des Leistenbruchs machen sich im betroffenen Bereich leichte, auch ziehende Schmerzen und ein unangenehmes Druckgefühl bemerkbar. Die Schmerzen strahlen bei Frauen mitunter bis in die Schamlippen aus. Männer können sie bis in den Hodensack fühlen.

Wie gefährlich ist eine Leisten OP?

Eine unangenehme Komplikation sind auch Leistenschmerzen nach einer Leistenbruch-OP. Sie entstehen, wenn Nerven, die durch den Leistenkanal verlaufen, durch den Eingriff verletzt werden oder unter Zug geraten. Die Leistenschmerzen nach einer Leistenbruch-OP können auch chronisch werden.

Wird ein Leistenbruch unter Vollnarkose operiert?

Leistenbruch: Wahl der Narkose bei Hernienoperationen

Die Operation kann in Vollnarkose, Lokalanästhesie, Spinalanästhesie oder Epiduralanästhesie durchgeführt werden, die laparoskopische Leistenbruchoperation jedoch nur in Vollnarkose.

Was verschlimmert Leistenbruch?

Andere Risikofaktoren für die Leistenhernie sind ein fortschrittliches Alter, chronische Verstopfungen, eine Bauchwassersucht, eine Verletzung oder Übergewichtigkeit. Der Bruch an sich ist nicht zwingend gefährlich, allerdings kann es zu Komplikationen kommen, wie einer Einklemmung des Darms.

Sind Schmerzen in der Leiste gefährlich?

Leistenschmerzen sind Schmerzen in der Leiste, die zum seitlichen Unterbauch, in die Hoden oder den Oberschenkel ausstrahlen können. Sie sind immer ein Alarmsignal, denn einige der mit Leistenschmerzen angezeigten Erkrankungen sind lebensgefährlich.

Was darf man bei Leistenbruch nicht machen?

Wichtig ist, dass Sie Übergewicht vermeiden, um die Bauchwand zu entlasten. Auch gut trainierte Bauchmuskeln bieten einen gewissen Schutz. Achten Sie darauf, möglichst keine schweren Lasten zu heben – insbesondere bei einer Bindegewebsschwäche.

Wie lange Bettruhe nach Leistenbruch OP?

In der Regel sollten Sie sich 4 Wochen körperlich schonen und nicht schwer heben und tragen. Meist merkt man schon anhand von Schmerzen, wenn zu viel Last getragen oder gehoben wird und sollte dann den Vorgang abbrechen.

Was sind die Anzeichen für einen Leistenbruch?

Hauptsymptom eines Leistenbruchs ist eine durch den hervortretenden Bruchsack bedingte, sicht- und tastbare, verschiebbare, weiche Schwellung im Leistenbereich. Diese Vorwölbung verstärkt sich durch jede auf den Bauchraum wirkende Druckerhöhung wie schweres Heben, Husten, Niesen oder Pressen.

Kann man mit einem Leistenbruch noch laufen?

Baden/Saunieren dürfen Sie mit abgeschlossener Wundheilung drei Wochen nach dem Eingriff. Minimal-invasive Operation (endoskopische OP; „TEP“) Nach 10 Tagen sind Sie uneingeschränkt körperlich belastbar; auch in Bezug auf sportliche Ak- tivitäten (Laufen, Radfahren) sind keine spezifischen Verhaltensregeln zu beachten.

Wie lange kann man mit einem Leistenbruch laufen?

Nach Leistenbruch Operationen können Sie sofort alle Tätigkeiten des täglichen Lebens ausführen. Joggen, Radfahren und Schwimmen erst nach 2 Wochen und volle körperliche Belastung (z.B. Kraftsport) nach 4 Wochen.

Hat man bei einem Leistenbruch durchgehend Schmerzen?

Bei den meisten Betroffenen kommt es im Weiteren zu keinen oder kaum weiteren Beschwerden. Vereinzelt sind ein Druckgefühl und leichte, ziehende Schmerzen in der Leistenregion möglich - insbesondere bei einer Druckerhöhung, wie zum Beispiel bei schwerem Heben, Niesen oder Stuhlgang.

Kann Leistenbruch ohne OP heilen?

Das Thema Leistenbruch oder weiche Leiste und Heilung ohne OP ist riskant, denn in aller Regel ist sowohl bei einer weichen Leiste als auch bei einem Leistenbruch eine OP notwendig. Anders ist keine Heilung möglich und es droht eine gefährliche Einklemmung von Eingeweiden.

Wie schnell muss ein Bauchwandbruch operiert werden?

Der eingeklemmte Bauchwandbruch ist ein Notfall und man muss ihn entsprechend schnell erkennen und sofort operieren, um schlimme Krankheitsverläufe zu vermeiden, wenn sich Teile der Eingeweide wie z.B. Bauchfell, Fett oder Dünndarm eingeklemmt haben und absterben.

Kann man mit Bauchdeckenbruch leben?

Es gibt keine konservative oder sonstige Maßnahmen, die das Problem lösen können. Es bleibt praktisch immer nur die Chirurgie. Um das Problem langfristig zufriedenstellend zu lösen, ist fast immer ein Mehrschrittverfahren erforderlich, wobei Einzelheiten immer nur nach individueller Situation festgelegt werden können.

Wie lange dauert eine Bauchhernie OP?

Wie lange dauert die Operation? Je nach Bruchgröße bzw. Begleitumstände und OP-Methode variiert die OP-Dauer zwischen 30 und 60 min.

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