Zum Inhalt springen

Kann ein Bienenvolk ohne Königin überleben?

Gefragt von: Herr Henryk Lindemann  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
sternezahl: 4.3/5 (6 sternebewertungen)

Obwohl im Regelfall der Schwarmprozess komplikationsfrei abläuft, kann es in Ausnahmefällen passieren, dass das Bienenvolk ganz ohne Königin dasteht und ohne imkerliche Unterstützung nicht überleben wird.

Wie lange kann ein Volk ohne Königin?

Es dürfen keine Weisel- oder Nachschaffungszellen vorhanden sein! Vorzugsweise sollte es möglichst keine offene Brut geben. Wenn Sie selbst umweiseln, d. h. die alte gegen eine junge Königin tauschen wollen, müssen Sie darauf achten, dass Ihr Volk nicht länger als 2 Stunden ohne Königin sein darf.

Was passiert mit Bienen ohne Königin?

Die fortpflanzungsfähigen, aber unbegatteten Arbeiterinnen können ausschließlich unbefruchtete Eier legen. Der Nachwuchs dieser Afterweiseln besteht ausschließlich aus Drohnen. Drohnenbrütigkeit kann auch entstehen, wenn der Spermienvorrat der Königin aufgebraucht ist. Auch sie legt dann nur unbefruchtete Eier.

Kann ein Bienenvolk ohne Königin überwintern?

Keine Königin: Volk weisellos

Auf den Waben ist keine Brut oder nur Drohnenbrut zu sehen. Oft findet man auch noch mehrere Nachschaffungszellen auf den Waben. Es kann zwar sein, dass noch Bienen leben, das Volk kann ohne Königin aber nicht überleben und sollte daher aufgelöst werden.

Warum können Bienen nicht ohne Königin Leben?

Die Königin hat aber eine sehr wichtige Aufgabe für das Bienenvolk: Sie legt jeden Tag viele Eier, um für Nachwuchs zu sorgen. „Ohne Bienenkönigin überlebt kein Bienenvolk“, sagt der Imker. Weil die Königin so wichtig ist, sorgen andere Bienen für sie.

Wirtschaftsvolk ohne Königin ? Probleme eines Neu-Imkers #20

23 verwandte Fragen gefunden

Hat jedes Bienenvolk eine Königin?

Jedes Volk hat immer nur eine Königin. Sie lebt bis zu 5 Jahren, sorgt in dieser Zeit als einzige für die Nachkommen und steuert ihre Mitbewohner im Bienenstock durch eine physiologische Droge, die Königinnensubstanz.

Wie verhält sich ein Weiselloses Volk?

Erkennen von weisellosen Völkern:

Fehlende Eier/Larven und Aufbrausen sind typische Anzeichen von Weisellosigkeit. Sind keine Königinnenzellen vorhanden, kann mittels Weiselprobe geprüft werden, ob das Volk wirklich weisellos ist. Dazu wird von einem anderen, gesunden Volk eine Wabe mit junger offener Brut eingehängt.

Wann stirbt ein Bienenvolk?

Das Volk war bei der Einwinterung zu schwach. Über den Winter sterben Bienen weg und das Volk schrumpft immer weiter. Nur starke Völker einwintern. Ein Volk sollte mindestens 5.000 Bienen bei der Einwinterung haben.

Wann sterben die meisten Bienenvölker?

Der Winter ist auch für Honigbienen keine leichte Zeit: Sie müssen von ihren Vorräten zehren. Ein Teil der Völker aber schafft dies nicht. Für diesen Winter sagt der Deutsche Imkerbund nun besonders hohe Verluste bei deutschen Bienenvölkern voraus, denn schon im Herbst sind besonders viele Honigbienen gestorben.

Wann ist ein Bienenvolk zu schwach?

Ein schwaches Bienenvolk erkennt man jetzt im Frühjahr, wenn die Bienen mit ihrem ersten Sammelflügen beginnen, daran, dass es nur drei bis vier Wabengassen besetzt. Weist es keine Anzeichen für etwaige Krankheiten auf, lohnt es sich meist, es einem starken Volk aufzusetzen und so Pflegehilfe zu geben.

Wie lange kann ein Volk Weisellos sein?

Das Volk sollte nun laut "Theorie" 9 Tage weisellos sein, sprich keine Königin haben. In der Praxis kann diese Tagesangabe auch mal unterschritten werden (zum Beispiel 3-6 Tage).

Wie stelle ich mit Sicherheit fest ob ein Volk eine Königin hat?

Weiselrichtig? Ein Bienenvolk mit einer eierlegenden Königin wird “weiselrichtig” genannt. Wenn man verdeckelte Arbeiterinnenzellen, Larven und Eier (auch “Stifte” genannt) sieht, weiß man sicher, dass das Volk weiselrichtig ist.

Was kostet ein Bienenvolk mit Königin?

Einzarger auf zehn Waben kosten so zwischen 100 und 130 Euro, Zweizarger zwischen 130 und 180 Euro. Ableger beginnen preislich meist ab 50 Euro. Enthalten die Völker Zuchtköniginnen oder sind biozertifiziert, können sie teurer sein. Kunstschwärme werden oft für etwa 100 Euro angeboten.

Welche Farbe lockt Bienen an?

Bienen fliegen bevorzugt die Farben Blau und Gelb an. Die Farbe Rot können sie als solche nicht erkennen – denn Bienen sind rotblind. Verlassen die Bienen ihren Stock, um die Umgebung nach reichhaltigen Trachtenquellen auszukundschaften, sehen sie die roten Blüten lediglich als dunklen Fleck.

Wie erkenne ich die Bienenkönigin?

Die Drohnen (die Männchen der Kolonie) sind ebenfalls größer, aber die Königinnen zeichnen sich durch eine längere und schlankere Form aus. Bauch: Der Bauch der Königin unterscheidet sich deutlich darin, dass das Ende ihres Körpers tendenziell eine V-Form hat. Der Körper des Arbeiters hat ein runderes Ende.

Was schadet den Bienen?

Neben dem Menschen schadet den Bienen, insbesondere den Honigbienen, eine Vielzahl von Parasiten, Pilzen, Bakterien und Fressfeinden. Als größter Schädling der Westlichen Honigbiene und Hauptursache für das weltweite Sterben gilt die Varroamilbe (Varroa destructor).

Wie viele tote Bienen sind normal?

Wie viel Totenfall ist normal? Wer also ein normal starkes Volk (also mindestens vier Wabengassen voll bzw. etwa 10.000 Bienen) in den Winter gebracht hat, kann an der Menge des Totenfalls ablesen, wie es um die Volksgesundheit steht.

Wer frisst tote Bienen?

Bienenfresser Vogel. Wie der Name bereits verrät, verspeist der Bienenfresser Vogel (Merops apiaster) besonders gerne Bienen, aber auch Wespen und Hornissen sowie andere Insekten. Auf seiner Speisekarte stehen beispielsweise auch Libellen, Schmetterlinge und Käfer.

Was machen Bienen in der Nacht?

Wie schlafen Bienen? Weiterhin haben die Forscher eine bisher unbekannte Schlafhaltung der Bienen entdeckt. Die Bienen drücken ihren Kopf und ihren Hinterleib zwischen zwei Waben und lassen ihre Fühler und Beine entspannt baumeln. In dieser Position können sie bis zu 30 Minuten regungslos verbleiben.

Wie löse ich ein Bienenvolk auf?

Die Bienen des aufgelösten Volkes müssen sich mit voller Honigblase durch die Fluglöcher der Nachbar-Völker einbetteln. Des Weiteren können aufzulösende Völker ohne Königin mittels Zeitungspapier mit anderen Völkern (Nachbarvölker) vereinigt werden.

Was tun mit toten Bienen?

Ameisen, Bienen und Termiten kümmern sich ebenfalls um ihre Toten, indem sie sie aus der Kolonie entfernen oder begraben. Da diese Insekten dicht an dicht in Gemeinschaften leben und dort vielen Krankheitserregern ausgesetzt sind, ist die Beseitigung der Toten eine Art Krankheitsprävention.

Wie bekommt man eine Bienenkönigin?

Das ist immer eine weibliche Biene. Aber wie wird eine Biene zur Königin? Braucht ein Bienenvolk eine neue Königin, dann ziehen die Arbeitsbienen sie aus einem befruchteten Ei heran. Dazu bekommt die zukünftige Bienenkönigin ein ganz besonders kräftigendes Futter.

Wie alt kann ein Bienenvolk werden?

Fazit. Im Normalfall gilt also, dass die Königinnen drei bis fünf Jahre alt werden. Die fleißigen Arbeiterbienen werden nur etwa sechs Wochen alt und die Drohnen, also die männlichen Bienen, werden etwa 20 bis 50 Tage alt. Die Winterbiene wird bis zu neun Monate alt.

Warum braucht ein Bienenvolk eine Königin?

Die Funktion der Königin besteht im Legen von Eiern und der pheromonellen Steuerung des Stocklebens zum Erhalt des Bienenvolks. Wie die Arbeiterinnen hat die Königin zwar auch einen Stachel, setzt diesen aber nur vor dem Hochzeitsflug zum Töten von Rivalinnen ein.

Warum ist die Bienenkönigin wichtig?

Neben dem Ablegen der Eier übernimmt die Bienenkönigin eine weitere wichtige Aufgabe im Bienenstaat. Durch Pheromone steuert sie das Geschehen im Staat: Der Stoff unterstützt das Lernverhalten der Arbeiterinnen und hält diese – auch während des Schwärmens – zusammen.

Vorheriger Artikel
Wann das erste Mal mit Welpen raus?
Nächster Artikel
Ist Santorini Atlantis?