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Kann ein Bankmitarbeiter einfach auf mein Konto sehen?

Gefragt von: Marie Schweizer B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Der Vorstand stellte daraufhin sofort die Praxis ab, dass alle Mitarbeiter auf Kontodaten zugreifen können. Seitdem ist das System nur noch für Kundenberater freigeschaltet.

Wer darf in mein Konto einsehen?

Einsicht in das Kontenregister dürfen neben den bisherigen Berechtigten (für strafrechtliche Zwecke: Staatsanwaltschaften und Strafgerichte, für finanzstrafrechtliche Zwecke: Finanzstrafbehörden und das Bundesfinanzgericht) nun auch Abgabenbehörden und das Bundesfinanzgericht für abgabenrechtliche Zwecke nehmen.

Kann die Bank mein Konto einsehen?

Wie viele andere Unternehmen werten auch Banken die Daten ihrer Kunden - etwa die Kontoauszüge - so weit wie möglich aus. Verbraucherschützer halten bestimmte Auswüchse in der Branche für rechtlich bedenklich. Es sind mitunter sensible Informationen, die sich aus einem Konto ablesen lassen.

Haben Bankmitarbeiter Schweigepflicht?

„Die Bank ist zur Verschwiegenheit über alle kundenbezogenen Tatsachen und Wertungen verpflichtet, von denen sie Kenntnis erlangt (Bankgeheimnis).

Was weiß meine Bank über mich?

Möchte die Bank Ihre Kreditwürdigkeit prüfen, werden erst einmal personenspezifische Daten wie Familienstand, Beruf und Wohnort abgefragt. Diese geben Auskunft über das Zahlungsverhalten in Ihrem Wohnumfeld oder bei Personen mit ähnlichem Berufs- und Familienstand.

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Werden Kontobewegungen überwacht?

Eine Speicherung von Kontoständen oder -umsätzen erfolgt nicht. Fazit: Die Kontoabfrage gibt nur Auskunft darüber, bei welchen Kreditinstituten jemand Konten oder Depots unterhält. Es werden keine Informationen über den Kontostand oder die Kontobewegungen an das Finanzamt übermittelt.

Welche Daten darf Bank erfragen?

Fragt der Bankangestellte nach dem genauen Beruf, muss man diesen nicht unbedingt angeben. Nicht verschweigen dürften Kunden hingegen ihren Namen, die aktuelle Adresse, die Staatsangehörigkeit und ihr Alter.

Welche Ausnahmen vom Bankgeheimnis gibt es?

Banken dürfen grundsätzlich keine Auskünfte über die Finanzen von Kundinnen/Kunden erteilen. Es gibt allerdings einige Ausnahmen von dieser Geheimhaltungspflicht, z.B. beim Tod der Kundin/des Kunden gegenüber dem Abhandlungsgericht bzw.

Wann gilt das Bankgeheimnis?

Das im Steuerrecht geltende Bankgeheimnis ist vorrangig in § 30a Abs. 3 AO geregelt. Hiernach dürfen Guthabenkonten oder Depots anlässlich der Außenprüfung bei einem Kreditinstitut nicht zwecks Nachprüfung der ordnungsmäßigen Versteuerung festgestellt oder abgeschrieben werden.

Welche Daten fallen unter die Schweigepflicht?

Der Umstand, dass der Betroffene überhaupt bei dem Arzt in Behandlung war oder ist. Der Name des Patienten. Alle Krankendaten, die zur Patientenakte gehören. Alle Gedanken, Meinungen, familiären, beruflichen und finanziellen Verhältnisse, die der Patient dem Arzt anvertraut hat.

Hat die Bank Zugriff auf mein Konto?

Das Bankgeheimnis sorgt in Deutschland dafür, dass Kreditinstitute die Kontoinformationen ihrer Kunden nicht einfach unbefugt an Dritte weitergeben dürfen. Einen vollkommenen Schutz liefert das vertragliche Stillschweigen jedoch nicht.

Wie viel Geld kann man einzahlen ohne dass gemeldet wird?

Ab dem 8. August 2021 gelten neue Regeln der Finanzaufsicht Bafin. Bei Bargeld-Einzahlungen über 10.000 Euro müssen Banken und Sparkassen von Kunden einen sogenannten Herkunftsnachweis verlangen. Eine Obergrenze, wie viel Sie einzahlen dürfen, gibt es weiterhin nicht.

Welche Summen müssen Banken melden?

Denn ab 10.000 Euro besteht eine Nachweispflicht, woher das Geld stammt. Seit 2017 gilt das neue Geldwäschegesetz. In erster Linie sind davon Banken, Notare und Gewerbetreibende, die mit großen Geldsummen hantieren, betroffen - doch auch Privatpersonen sollten aufpassen.

Kann die Polizei auf mein Konto zugreifen?

Repressionsbehörden können auf Konten Inhaber_innen zuordnen sowie herausfinden, welche Konten eine Person unterhält ("Stammdaten"). Das Verfahren wird über die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) abgewickelt.

Wie weit geht das Bankgeheimnis?

Bankgeheimnis: Nicht im Gesetz, sondern in den AGB geregelt

Grundsätzlich verpflichtet sich die Bank somit gegenüber Dritten zur Verschwiegenheit. Geschützt werden alle relevanten Informationen zu Darlehen, Kontoständen, Sparguthaben und anderen Vermögenswerten.

Wann darf das Bankgeheimnis gebrochen werden?

Das Bankgeheimnis in Deutschland. Das Bankgeheimnis gewährleistet, dass Kreditinstitute zur Verschwiegenheit gegenüber Dritten verpflichtet sind, wenn es um kundenbezogene Daten geht. Demnach dürfen Banken keine Informationen herausgeben, solange es hierfür kein Einverständnis seitens des Kunden gibt.

Wann kann das Bankgeheimnis aufgehoben werden?

§ 30a Abgabenordnung. Das in § 30a AO verankerte sogenannte Bankgeheimnis wurde durch das Steuerumgehungsbekämpfungsgesetz vom 24. Juni 2017 aufgehoben.

Wann ist das Bankgeheimnis verletzt?

Die Verletzung des Bankgeheimnisses wird in Deutschland nicht unter Strafe gestellt. Jedoch ist die unbefugte Weitergabe personenbezogener Daten gem. § 43 BDSG mit Strafe bedroht. Auch die unbefugte Weitergabe bestimmter Privatgeheimnisse durch einen Amtsträger ist verboten (Fußnote).

Wem darf man eine Bankauskunft geben?

Voraussetzungen für die Auskunftserteilung Das Kreditinstitut darf Bankauskünfte über juristische Personen und im Handelsregister eingetragene Kaufleute erteilen, sofern sich die Anfrage auf deren geschäftliche Tätigkeit bezieht und dem Kreditinstitut keine anders lautende Weisung des Kunden vorliegt.

Wo gibt es noch ein Bankgeheimnis?

Allen die schon ob des Ende des Bankgeheimnisses verzweifelten, möchte ich hier mit Auswege aus der Situation bieten.
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7 Länder, in denen das Bankgeheimnis weiterhin gilt
  • Vanuatu. ...
  • Paraguay. ...
  • Libanon. ...
  • Guatemala. ...
  • Botswana. ...
  • Bahrain. ...
  • Vereinigte Staaten von Amerika.

Kann der deutsche Staat auf mein Konto zugreifen?

Unter Voraussetzungen haben Finanzämter, Arbeitsagenturen, Sozialämter und Bafög-Stellen Zugriff auf Daten aller Konten und Depots bei Banken und Sparkassen. Es geht also nicht nur um Steuerhinterziehung, sondern auch Betrug bei staatlichen Leistungen wie Arbeitslosengeld II, Bafög oder Wohngeld.

Werden Überweisungen überprüft?

Grundsätzlich buchen Banken tagtäglich Millionen einzelner Transaktionen und können aus Kapazitätsgründen nicht jede Überweisung händisch überprüfen. Seitens der Banken werden unter anderem automatisierte Softwarelösungen eingesetzt, um auffällige Überweisungen identifizieren zu können.

Wie wird das Finanzamt auf mich aufmerksam?

Ihr Finanzamt kann nicht nur durch eigene Auskunftsersuchen oder Kontenabrufe, sondern auch durch Kontrollmitteilungen anlässlich einer Bankenprüfung durch andere Finanzämter oder der Steuerfahndung auf ihm bisher unbekannte Konten stoßen (§ 194 Abs. 3 AO).

Werden hohe Überweisungen gemeldet?

Bei Überweisungen mit einem höheren Betrag als 12.500 Euro besteht eine Meldepflicht. Dies gilt nicht, wenn die gleiche Person beispielsweise zwei Überweisungen in der Höhe von 12.400 Euro tätigt (siehe aber unten).

Werden Überweisungen an das Finanzamt gemeldet?

Meldepflicht nach Außenwirtschaftsverordnung

Diese legt eine Meldepflicht für Überweisungen von und nach Deutschland von mehr als 12.500 Euro fest. Solche Überweisungen müssen bei der Bundesbank gemeldet werden. Für Privatpersonen kann die Meldung telefonisch durch sie selbst erfolgen (0800 1234-111).