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Kann ein Anwalt riestern?

Gefragt von: Philip Bauer-Voß  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Mitglieder eines berufsständischen Versorgungswerkes – wie Ärzte und Anwälte – haben keinen Anspruch auf staatliche Zulagen für ihren Riester-Vertrag. Das hat der Bundesfinanzhof (BFH) entschieden (Az. X R 42/14).

Kann ein Arzt riestern?

Als Arzt sind Sie in der Regel im Versorgungswerk versichert und sind daher nicht riesterfähig. Das heißt, dass Sie keine Riester-Rente abschließen können. Lediglich über Ihren Ehepartner könnten Sie in geringer Form “riestern”.

Wer kann alles Riestern?

Einen Riester-Vertrag abschließen kann jeder, der in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlt. Der Staat bezuschusst diese Verträge mit Zulagen und Steuervorteilen. Je mehr Kinder Du hast, desto mehr fördert Dich der Staat.

Welche Personen können nicht riestern?

Nicht Förderberechtigte

Bezieher von Renten wegen teilweiser Erwerbsminderung ohne rentenversicherungspflichtige Beschäftigung oder Tätigkeit. Geringfügig Beschäftigte - Minijobber - die keine eigenen Sozialversicherungsbeiträge leisten. Studenten, die nicht rentenversicherungspflichtig beschäftigt sind.

Ist Riestern noch sinnvoll?

Früher lohnte sich die Riester-Rente aufgrund der Förderung und deutlich höheren garantierten Zinsen für eine Vielzahl von Familien und auch gut verdienende Singles. Heute einen Riester-Vertrag neu abzuschließen, lohnt sich meist nicht mehr.

Was kann ein Anwalt für mich tun?

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Warum macht Riester keinen Sinn?

Immerhin rund 16 Millionen laufende Riester-Verträge gab es Ende Oktober 2021. Doch das Konzept der Riester-Rente wird immer unattraktiver: Magere Renditeaussichten und niedrige Rentenzahlungen sind die Gründe.

Warum funktioniert die Riester-Rente nicht wie angedacht?

1. Zu hohe Kosten für Abschluss und Verwaltung. Der häufigste Kritikpunkt an der Riester-Rente sind die hohen Abschluss- und Verwaltungskosten in der Ansparphase. Bei einer Riester-Rente investiert der Versicherte seine Beiträge über einen Versicherer in unterschiedliche Wertpapiere am Markt.

Was passiert mit der Riester-Rente wenn ich sterbe?

Die Riester-Rente ist eine staatlich geförderte Form der privaten Altersvorsorge. Wer regelmäßig einen bestimmten Teil seines Einkommens einzahlt, erhält vom Staat Zulagen zu seinen Beiträgen und Steuervorteile. Im Alter können sich Riester-Sparer eine lebenslange Rente auszahlen lassen.

Wer profitiert am meisten von der Riester-Rente?

Frauen und Gutverdiener profitieren überdurchschnittlich von der Riester-Rente. Das zeigen eine Veröffentlichung des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) sowie Zahlen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).

Was passiert wenn Riester abgeschafft wird?

Warte ab, was die nächste Bundesregierung macht. Aber selbst wenn Riester abgeschafft würde, kann Deinem alten Vertrag nichts passieren. Wahrscheinlich könntest Du sogar in ein neues System wechseln.

Wer ist nicht Zulagenberechtigt?

Nicht erwerbsmäßig tätige Pflegepersonen. Personen, die nach dem Gesetz über die Alterssicherung der Landwirte pflichtversichert sind. Geringfügig Beschäftigte, die nicht von der Versicherungspflicht befreit sind.

Wird die Riester-Rente lebenslang gezahlt?

Die Riester-Rente ist eine lebenslange Rente und wird regulär ab dem Zeitpunkt ausgezahlt, an dem Sie in den Ruhestand gehen. Zusätzlich zu Ihrer gesetzlichen Rente oder Pension erhalten Sie dann Ihre Riester-Rente, die sich in ihrer Höhe mindestens zusammensetzt aus Ihren Einzahlungen und der Riester-Zulage.

Wie lange muss man in die Riester-Rente einzahlen?

Die Riester-Rente ist eine sichere Angelegenheit: Ab Rentenbeginn müssen mindestens die eingezahlten Beiträge und die staatlichen Zulagen ausgezahlt werden – lebenslang.

Sind Apotheker Riesterfähig?

Riester-Rente für Ärzte, Apotheker und Anwälte

Ärzte, Apotheker und Anwälte gehören zu jenen Berufsgruppen, die über ein Versorgungswerk abgesichert sind. Sie sind daher von der Riester-Förderung ausgeschlossen, da sie nicht von einer Rentenkürzung betroffen sind.

Wer erbt die Riester-Rente?

Grundsätzlich: Wer kann die Riester-Rente erben? Theoretisch kann jeder eine Riester-Rente erben. Verstirbt der Riester-Sparer während der Ansparphase, besteht das Erbe aus den eingezahlten Beiträgen und dem verzinste Kapital – jedoch abzüglich der Riester-Förderung, also Steuervorteile und staatlichen Zulagen.

Was ändert sich 2022 bei Riester?

Riester-Rentenversicherungen. 2022 ist der Garantiezins für Neuverträge von 0,9 Prozent auf 0,25 Prozent gesunken. Einige Versicherer bieten diese maximal zulässige Garantie schon jetzt nicht mehr.

Wie lange gibt es noch Riester?

Es ist beschlossen: Ab 2022 sinkt der Garantiezins für Lebens- und Rentenversicherungen von 0,9 Prozent auf 0,25 Prozent. Ohne Reform ist die Riester-Rente deswegen am Ende.

Was ist besser als Riester?

Betriebliche Altersvorsorge in der Kritik

Finanztest weist indes darauf hin, dass sich die betriebliche Altersvorsorge im Vergleich zur Riester Rente lohnen kann, wenn sich der Arbeitgeber deutlich daran beteiligt.

Bei welchem Gehalt lohnt sich Riester?

Profitieren können davon vor allem Geringverdiener mit einem Bruttojahreseinkommen von unter 30.000 Euro und mit vielen Kindern, sagt Zinnecker: „Stellen Sie sich vor, wir haben eine Familie mit drei Kindern und dem Riester-Sparer, dann bekommt der allein schon jedes Jahr über 1000 Euro vom Staat geschenkt.

Hat Riester-Rente Zukunft?

«Für diese Menschen lässt der Koalitionsvertrag offen, wie es weitergeht.» Der Verbraucherzentrale Bundesverband hält die Riester-Rente nicht für zukunftsfähig. Riester brauche «tatsächlich eine Neuregelung» mit gutem Bestandsschutz, sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands, Klaus Müller, der dpa.

Wann lohnt es sich Riester zu kündigen?

Die Riester-Rente können Sie jederzeit kündigen. Beachten Sie dabei die Mindestvertragslaufzeit und die dreimonatige Kündigungsfrist. Da eine vorzeitig ausgezahlte Riester-Rente per Gesetz als förderschädlich eingestuft wird, entstehen bei einer Kündigung Kosten, die den Rückkaufswert minimieren.

Kann man aus einem Riester Vertrag Geld entnehmen?

Ja, grundsätzlich ist das möglich. Allerdings gilt eine Einmalauszahlung des gesamten angesparten Riester-Vermögens als förderschädlich. Das bedeutet, dass Sie die kompletten staatlichen Zulagen und Steuervorteile zurückzahlen müssen. Das liegt daran, dass die Riester-Rente als lebenslange Rente konzipiert ist.

Was sind die Nachteile der Riester-Rente?

Nachteile der Riester-Rente

Steuerpflichtig: In der Auszahlungsphase ist die Riester-Rente voll steuerpflichtig. Teuer: Je nach Produkt und Anbieter sind die Abschluss- und Verwaltungskosten sehr hoch. Günstige Alternativen sind rar gesät (Tipp: Die Stiftung Warentest testet regelmäßig Riester-Produkte).

Wer hat Anspruch auf Riesterzulage?

Sie erhalten die staatliche Förderung auf Ihr Riester-Konto, wenn Sie in dem Jahr vor der Arbeitslosigkeit Pflichtbeiträge in die Rentenversicherung eingezahlt haben. Sind Sie Empfänger*in von Arbeitslosengeld II, können Sie ebenfalls die Riester-Zulage bekommen.

Wer bekommt keine staatliche Förderung?

Diese Personen werden nicht gefördert

freiwillig Rentenversicherte. Bezieher von Sozialhilfe. Studenten. Selbständige in berufsständischen Versorgungseinrichtungen (zum Beispiel Ärzte, Apotheker, Rechtsanwälte, Architekten)