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Kann Deutschland sich selbst mit Getreide versorgen?

Gefragt von: Ivo Jansen-Seeger  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Selbstversorgungsgrad bei Getreide in Deutschland nach Art 2020/21. Insgesamt lag der Selbstversorgungsgrad bei Getreide im Jahr 2020/21 bei 101 Prozent. Unter den einzelnen Getreidesorten war der Selbstversorgungsgrad bei Weichweizen besonders hoch. So lag der Selbstversorgungsgrad hier bei 125 Prozent.

Ist Deutschland in der Lage sich selbst zu versorgen?

Insgesamt lag der sogenannte Selbstversorgungsgrad für Nahrungsmittel 2019/2020 in Deutschland bei rund 88 Prozent. D.h., dass zwölf Prozent an Nahrungsmitteln importiert werden müssen, um den bundesweiten Bedarf zu decken.

Haben wir in Deutschland genug Getreide?

Deutschlandweit wurden insgesamt auf 6365 ha Getreide angebaut. Auf dieser Fläche wurden 44,3 Mio. t Getreide druschreif geerntet, damit lag 2019/20 der Getreideertrag über alle Arten bei 70 dt/ha.

Wie hoch ist der Selbstversorgungsgrad bei Getreide in Deutschland?

Im Jahr 2020/21 lag der Selbstversorgungsgrad bei Getreide in Deutschland bei rund 101 Prozent.

Kann sich Deutschland mit Weizen und Gerste selbst versorgen?

Nur bei Weizen, Gerste, Kartoffeln und Zuckerrüben ist Deutschland aktuell Selbstversorger. Von diesen Nutzpflanzen erzeugen die heimischen Anbauer in normalen Jahren mehr, als im Inland verbraucht wird. Der Selbstversorgungsgrad (SVG) sinkt in sehr schlechten Erntejahren, etwa bei extremer Dürre.

Ernährungsnotfallvorsorge: Deutschland sorgt vor

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Warum baut Deutschland kein Getreide an?

In Deutschland herrscht Überangebot statt Mangel an Getreide

Zudem hat Deutschland bei Getreide insgesamt einen Selbstversorgungsgrad von 101 Prozent, bei Weichweizen sogar von 125 und bei Gerste von 113 Prozent. Einen Getreide-Mangel gibt es in Deutschland also nicht.

Wie viel Getreide bezieht Deutschland aus der Ukraine?

Im Jahr 2021 wurden mehr als 11 Millionen Tonnen Getreide nach Deutschland importiert – nur 2 % davon kamen aus der Ukraine und Russland. Rund 11,4 Millionen Tonnen Getreide im Wert von 3,2 Milliarden Euro wurden im Jahr 2021 nach Deutschland importiert.

Wo kauft Deutschland Getreide?

Polen, Tschechien und Frankreich stellten im Jahr 2021 die drei führenden Herkunftsländer für Getreide in Deutschland dar. Allein aus Polen wurden rund 3,4 Millionen Tonnen Getreide importiert. Insgesamt lag die Importmenge von Getreide in Deutschland in dem Jahr bei 11,5 Millionen Tonnen.

Ist Deutschland Selbstversorger?

Hoher Selbstversorgungsgrad nur bei Weizen, Kartoffeln, Zucker. Nur bei Weizen und Gerste sowie bei Kartoffeln und Zuckerrüben ist Deutschland aktuell Selbstversorger: Von diesen landwirtschaftlichen Nutzpflanzen produzieren die heimischen Landwirte in normalen Jahren mehr, als im Inland verbraucht wird.

Wer versorgt Deutschland mit Weizen?

Die Statistik zeigt die wichtigsten Lieferländer für Weizenimporte nach Deutschland nach Importvolumen in den Jahren 2020 und 2021. Tschechien war im Jahr 2021 der wichtigste Weizenlieferant für den deutschen Markt. Das Importvolumen aus dem östlichen Nachbarland bezifferte sich auf rund 1,7 Millionen Tonnen.

Wie viel Weizen produziert Deutschland selber?

Die Erntemenge von Winterweizen, der bedeutendsten Getreideart in Deutschland, belief sich auf 21,1 Millionen Tonnen. Das waren 657 200 Tonnen beziehungsweise 3 % weniger als im Erntejahr 2020.

Ist Deutschland Lebensmittel autark?

Im Berichtsjahr 2019/20 lag der Selbstversorgungsgrad für Nahrungsmittel in Deutschland bei rund 88 Prozent. Der Selbstversorgungsgrad beziffert, wie viel Prozent der benötigten Agrarerzeugnisse im eigenen Land produziert werden. Im Fall einer Unterversorgung (weniger als 100 Prozent) sind Importe notwendig.

Hat Deutschland genug Lebensmittel?

Deutschland ist keine Insel – sondern Exporteur

So haben die Bundesanstalt für Landwirtschaft (BLE) und das Bundesministerium für fast alle wichtigen Hauptprodukte eine mehr als ausreichende Versorgung ausgerechnet, die über 100 % liegt.

Wie viel Land braucht man um sich selbst zu versorgen?

Größe der Anbaufläche

Vollständige Selbstversorgung: Für eine vollständige Selbstversorgung benötigen Sie mind. 160 m² pro Person. Davon fallen 20 m² für Gemüsebeete, 40 m² für Lagergemüse und 100 m² für Obst an.

Wird Getreide in Deutschland knapp?

Tonnen weniger als im noch laufenden Wirtschaftsjahr 2021/22, sagt der IGC. Da der Futterverbrauch von Getreide durch die sehr hohen Marktpreise spürbar gedrosselt wird, schrumpft jedoch auch der Gesamtverbrauch von Getreide gegenüber dem Vorjahr voraussichtlich um 8 Mio.

Können Lebensmittel in Deutschland knapp werden?

Lebensmittel werden auch in Deutschland knapp – „größte Krise seit 70 Jahren“ Lebensmittelknappheit war in Deutschland lange Zeit Geschichte – doch das ändert sich jetzt. Die Ernährungsindustrie sieht die „größte Krise seit 70 Jahren“. Köln - Es ist schon richtig, der Mensch lebt nicht vom Brot allein.

Ist Weizen in Deutschland knapp?

Die Zahlen zeigen eindeutig, dass die Versorgung mit Weizenmehl in Deutschland nicht knapp wird.

Wird Getreide nach Deutschland importiert?

Rund 3,9 Millionen Tonnen Weizen und Mengkorn wurden im Jahr 2021 in Deutschland importiert. Damit waren Weizen und Mengkorn die wichtigsten Importgüter in der Kategorie Getreide. Insgesamt lag das Importvolumen von Getreide im Jahr 2021 bei 11,5 Millionen Tonnen.

Warum importiert Deutschland Getreide?

Ein Fünftel der Ernte für die Ernährung – fast 60 Prozent sind Futter. Bei anderen auch für die Ernährung wichtigen Getreidearten wie Roggen, Hartweizen und Hafer, sind wir eben nicht ausreichend versorgt – hier müssen die Deutschen auch in normalen Jahren beträchtliche Mengen importieren.

Warum kann kein Getreide aus der Ukraine exportiert werden?

Rund 24 Millionen Tonnen Getreide lagern nach ukrainischen Angaben aktuell in der Ukraine und können wegen des Angriffskriegs und der daraus folgenden Blockade der Häfen nicht exportiert werden. Es droht eine weltweite Hungerkrise, denn die Ukraine gehört zu den wichtigsten Getreide-Exporteuren weltweit.

Wer kauft Weizen aus der Ukraine?

Welternährung Diese Länder nehmen gestohlenen ukrainischen Weizen ab. Russland führt nicht nur Krieg gegen die Ukraine, sondern stiehlt auch noch Weizen aus dem Land. Die Abnehmer sitzen in Nordafrika und dem Mittleren Osten.

Wohin geht das Getreide aus der Ukraine?

Welche Länder sind besonders von ukrainischem Getreide abhängig? Vor allem Ägypten bezieht einen großen Teil seines Getreides aus der Ukraine. Laut des Internationalen Handelszentrums stammten im Jahr 2020 rund 17 Prozent aller Getreideimporte aus dem heutigen Kriegsland.

Wie viel Getreide bezieht Deutschland von Russland?

Die russische Weizenernte 2022 wurde von SovEcon aufgrund hervorragender Wachstumsbedingungen und guter Verfügbarkeit von Betriebsmitteln von zuvor 86,5 Millionen Tonnen auf ein Rekordhoch von 87,4 Millionen Tonnen geschätzt. Im Jahr 2021 erntete Russland 76,0 Mio. Tonnen Weizen.

Welches Land kann sich selbst versorgen?

Österreich könne sich mit Nahrungsmitteln gut selbst versorgen, heißt es immer wieder. Tatsache ist aber, dass die heimische Landwirtschaft an allen Ecken und Enden international vernetzt ist.