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Kann der Vermieter eine kautionsbürgschaft ablehnen?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Kevin Kurz  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Einfach erklärt: Die Anlage der Kaution auf einem herkömmlichen Sparkonto bei der Bank muss der Vermieter akzeptieren. Andere Kautionsformen wie z.B. eine Mietkautionsbürgschaft darf er ablehnen. Umgekehrt darf auch der Hausherr nur mit dem Einverständnis des Mieters eine Bürgschaft verlangen.

Kann ein Vermieter eine Mietkautionsbürgschaft ablehnen?

Auch wenn die Mietbürgschaft eine Alternative zur Mietkaution sein kann, einen rechtlichen Anspruch darauf haben Mieter nicht. Der Vermieter muss die Bürgschaft akzeptieren. Macht er das nicht, muss der Mieter wie gewohnt die Mietkaution zahlen oder dem Vermieter einen Bürgen anbieten, mit dem dieser einverstanden ist.

Was ist besser Bürgschaft oder Kaution?

Wer einen finanziellen Engpass hat und zu Beginn eines Mietverhältnisses die Kaution nicht aufbringen kann, schließt besser einen Ratenkredit in Höhe der Kautionssumme ab. Bei den derzeitig niedrigen Zinsen ist das billiger als die Bürgschaft.

Kann Vermieter Mietkautionsbürgschaft verlangen?

Darf der Vermieter Kaution und Bürgschaft verlangen? Ja, das ist grundsätzlich zulässig. Allerdings darf die Höhe der Mietsicherheiten zusammen nicht drei Nettomonatsmieten übersteigen.

Wer bekommt eine kautionsbürgschaft?

Die Kautionsbürgschaft ist eine Mietsicherheit, auch Mietkaution genannt. Sie wird von Ihnen als Mieter zu Beginn des Mietverhältnisses beim Vermieter hinterlegt. Der Vermieter ist damit gegen Mietausfälle oder vom Mieter verursachte Mietschäden abgesichert.

Kautionsbürgschaft wie funktioniert das? Kann ich mir das Bargeld sparen?

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Kann eine kautionsbürgschaft abgelehnt werden?

Einfach erklärt: Die Anlage der Kaution auf einem herkömmlichen Sparkonto bei der Bank muss der Vermieter akzeptieren. Andere Kautionsformen wie z.B. eine Mietkautionsbürgschaft darf er ablehnen. Umgekehrt darf auch der Hausherr nur mit dem Einverständnis des Mieters eine Bürgschaft verlangen.

Wie funktioniert eine Bürgschaft für Mietkaution?

Die Mietkautionsbürgschaft ist die einzige bargeldlose Form der Mietsicherheit. Anstelle von Bargeld wird eine Urkunde beim Vermieter hinterlegt. Sie garantiert ihm, dass bei einem Mietschaden ein Bürge haftet. Als Bürge kommen anerkannte Privatpersonen, Kreditinstitute und Versicherungen infrage.

Kann Vermieter auf Kaution verzichten?

Kann der Vermieter auf die Zahlung einer Kaution verzichten? Das kann er, wird es aber so gut wie nie tun, weil ihm das Risiko hoch scheinen wird, am Ende des Mietverhältnisses auf Schäden sitzen zu bleiben. Gesetzlich gibt es keine Pflicht, eine Kaution zu verlangen, sie wird aber meist im Mietvertrag vereinbart.

Ist eine Mietkautionsbürgschaft sinnvoll?

Für welche Mieter lohnt sich eine Mietkautionsbürgschaft? Die Bürgschaft ist für Mieter sinnvoll, die beim Umzug nicht genügend Ersparnisse haben, oder keinen teuren Kredit aufnehmen möchten.

Ist man als Vermieter verpflichtet ein Mietkautionskonto anzulegen?

Als Vermieter musst Du die Kaution anlegen. Dafür darfst Du allerdings nicht Dein eigenes Privatkonto nutzen (§ 551 Abs. 3 BGB). Eine mögliche Variante ist ein Mietkautionskonto.

Wie hoch darf eine Mietbürgschaft sein?

Wie hoch darf eine Mietbürgschaft sein? Die Mietbürgschaft ist eine Art der Mietsicherheit nach §551 BGB. Die maximale Höhe beträgt drei Nettokaltmieten. Kleines Rechenbeispiel: Bei einer Miete von 650 Euro warm dürfen die Mietkaution und die Bürgschaft nicht höher sein als 1950 Euro.

Wird man als Bürge in der Schufa eingetragen?

Eine Bürgschaft wird in die jeweilige SCHUFA-Auskunft des Bürgen eingetragen. Zwar beeinflusst dieser Eintrag den SCHUFA-Score des Bürgen nicht negativ. Allerdings kann allein ein Eintrag an sich schon dafür sorgen, dass der Bürge von einigen Banken abgelehnt wird, wenn er selbst mal einen Kredit braucht.

Wie lange zahlt man Mietkautionsbürgschaft?

Es gibt bei der Mietkautionsbürgschaft keine Vertragslaufzeit, so dass diese beispielsweise erst nach 2 Jahren gekündigt werden kann. Mieter können Ihre Mietkautionsversicherung jederzeit kündigen. Das ist ganz wichtig, wenn Sie beispielsweise aus Ihrer alten Mietwohnung oder Miethaus ausziehen.

Was kostet eine Mietkautionsbürgschaft?

Eine Bankbürgschaft ersetzt die Mietkaution in bar. Das gesparte Geld können Mieter für andere Ausgaben nutzen. Für den Service verlangt die Bank eine jährliche Gebühr zwischen 3 und 5 Prozent der Kautionssumme. Bei Schäden in der Wohnung oder Mietrückständen darf der Vermieter die Bürgschaft in Anspruch nehmen.

Ist eine Kaution eine Bürgschaft?

Die Mietbürgschaft dient als Zwischenlösung, solange bis die Kaution für die alte Wohnung zurück ist. Dann gibt der Vermieter die Bürgschaftsurkunde an die Bank oder Versicherung zurück und und erhält vom Mieter im Gegenzug die Kaution als Mietsicherheit.

Wann ist eine Mietbürgschaft unwirksam?

Wenn die Bank für Schäden oder Mietausfälle aufkommen muss, hat der Mieter den Betrag an die Bank zurückzuzahlen. Es handelt sich beim Bankaval ebenfalls um eine selbstschuldnerische Bürgschaft. Eine Mietsicherheit, die mehr als drei Nettokaltmieten beträgt, ist unwirksam.

Welche Mietkaution ist die beste?

Wenn die Kaution für die Miete weniger als 1.000 € beträgt, sind Anbieter Kautionsfuchs und Deutsche Kautionskasse die besten Mietkautionsversicherungen. Denn andere Anbieter verlangen eine deutlich höhere Mindestgebühr, d.h. bei niedrigen Mietsicherheiten kommt zur prozentualen Gebühr noch ein Aufschlag hinzu.

Warum kautionsbürgschaft?

Mit einer Kautionsbürgschaft kann der Mieter sein Geld behalten. Sein Vermögen und seine Kreditlinie bei der Bank bleiben so unangetastet. Der Mieter kann also weiterhin frei über sein Geld verfügen, was gerade bei einem Umzug oder einer Existenzgründung ein enormer Vorteil ist.

Wer trägt die Kosten für das Mietkautionskonto?

Die Kosten für die Anlage der Mietkaution trägt ausschließlich der Vermieter. Eine vertragliche Vereinbarung, die vorsieht, dass der Mieter die Kosten für die Errichtung eines Kontos und die Bankgebühren zu tragen hat, ist unwirksam.

Ist ein mietkautionskonto Pflicht?

Wer muss die Mietkaution anlegen? Laut §551 BGB zu „Begrenzung und Anlage von Mietsicherheiten“ ist der Vermieter verpflichtet, die Mietkaution getrennt von seinem Vermögen mit einer bei Spareinlagen mit dreimonatiger Kündigungsfrist üblichen Verzinsung anzulegen.

Wie viel Kaution darf der Vermieter einbehalten für Nebenkosten?

Ein Einbehalt wegen noch abzurechnender Nebenkosten ist zulässig. Der Vermieter darf bei Mietende aber nicht die gesamte Kaution, sondern allenfalls für jeweils 3 bis 4 Monate Mietzeit einen Betrag in Höhe von einer monatlichen Vorauszahlung einbehalten (AG Hamburg, 47 C 1373/95, Urteil v. 27.2.1996).

Wie lange darf der Vermieter die Kaution einbehalten 2022?

In der Regel darf er die Kaution nicht länger als 6 Monate einbehalten – denn danach verjähren seine Ansprüche. Nach den 6 Monaten ist der Vermieter verpflichtet, die Mietkaution an den Mieter zurückzuzahlen.

Wie lange ist eine Mietbürgschaft gültig?

Sie beträgt drei Jahre. Sie endet jedoch erst zum Ablauf des dritten Kalenderjahres. Die Frist beginnt bei einer selbstschuldnerischen Bürgschaft zu laufen, wenn die Hauptforderung fällig wird, also der Vermieter vom Mieter die Zahlung von ausstehenden Mieten etc. verlangt.

Kann ich eine Mietkautionsbürgschaft kündigen?

Sie können die Bürgschaft jederzeit und ohne Angabe von Gründen kündigen. Dafür lassen Sie sich von Ihrem Vermieter die Bürgschaftsurkunde mitsamt Enthaftungserklärung (Unterschrift auf der Bürgschaft) aushändigen und senden diese an uns zurück.

Welche Bedingungen muss der Vermieter erfüllen wenn er das Mietaval in Anspruch nehmen möchte?

Bei der Mietkaution auf erstes Anfordern verpflichtet sich die bürgende Bank oder Versicherung, den Schadensbetrag auf erstes Verlangen des Vermieters auszuzahlen. Der Mieter muss innerhalb einer Frist (meist zwei Wochen) anhand juristisch einwandfreier Beweismittel belegen, dass kein Schadensfall eingetreten ist.