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Kann der HNO Die Stimmbänder sehen?

Gefragt von: Francesco Bender  |  Letzte Aktualisierung: 17. Juni 2023
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Bei diesem Vorsorge-Check untersucht der HNO-Arzt mit einem speziellen Lupen-Endoskop den Kehlkopf bzw. die Stimmbänder. Diese schmerzfreie Untersuchung kann ergänzt werden durch eine weitere optische Methode, der so genannten Stroboskopie.

Wie untersucht der HNO-Arzt die Stimmbänder?

Bei einer Stroboskopie wird das Schwingungsverhalten der beiden Stimmbänder im Kehlkopf untersucht. Dabei kommt ein Gerät zum Einsatz, dass es ermöglicht, die Einzelschwingungen der so genannten Stimmlippen sichtbar zu machen. Denn diese sind viel zu schnell, um mit dem bloßen Auge erkannt zu werden.

Kann ein Arzt die Stimmbänder sehen?

Um die exakte Schwingung der Stimmlippen darzustellen, setzt der Arzt die Stroboskopie ein: Im schnell flackernden Licht kann er einzelne Bewegungsabschnitte der Stimmlippen erkennen.

Kann der HNO-Arzt den Kehlkopf sehen?

Mit einem Holzspatel kann der HNO-Arzt in den Rachenraum sehen und die gerötete Schleimhaut erkennen. Zur Absicherung schaut er sich möglicherweise den Kehlkopf mit einer Kehlkopfspiegelung (Laryngoskopie) genauer an. Für diese sogenannte Laryngoskopie verwendet der HNO-Arzt ein sogenanntes Lupenlaryngoskop.

Wie weit kann der HNO-Arzt in den Hals schauen?

In der Regel kommen in der HNO-Praxis bei der endoskopischen ambulanten Untersuchung starre Endoskope wie etwa 30°-Optiken für die Nasenhaupthöhle oder 90°-Optiken für den Rachen und den Kehlkopf zur Anwendung. Bei schwierigen anatomischen Gegebenheiten können mitunter flexible Endoskope eingesetzt werden.

Die Kehlkopfspiegelung (Laryngoskopie)

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Kann der HNO rachenkrebs erkennen?

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchung bei erhöhtem Risiko

Zungenkrebs, Kehlkopfkrebs und Rachenkrebs lassen sich so zuverlässig erkennen. Anschließend wird durch einen Ultraschall der Halsweichteile ermittelt, ob Lymphknoten vergrößert sind oder sich Tumore in den Speicheldrüsen gebildet haben.

Ist eine Kehlkopfspiegelung unangenehm?

Patientinnen/Patienten empfinden die indirekte Spiegelung eventuell als unangenehm, da der Mund länger offen gehalten und die Zunge herausgestreckt werden muss. Auch muss – bei Untersuchung mit Kehlkopfspiegel oder Lupenlaryngoskop – ein etwaiger Würgereiz unterdrückt werden.

Welcher Arzt bei stimmverlust?

Wochenlang anhaltende Heiserkeit und Stimmveränderungen sollten unbedingt vom HNO-Arzt abgeklärt werden. Dies können erste Anzeichen für Kehlkopfkrebs sein... Spätestens wenn Heiserkeit länger als drei Wochen anhält, sollten Betroffene einen HNO-Arzt aufsuchen.

Wie macht sich eine Stimmbandentzündung bemerkbar?

Wer von einer Stimmbandentzündung betroffen ist, kann in der Regel kaum oder gar nicht sprechen. Häufig kommen zu Heiserkeit oder gar Stimmlosigkeit, die auch als Aphonie bezeichnet wird, Husten, Halsschmerzen und Fieber hinzu.

Wie merkt man dass man Knötchen auf den Stimmbändern hat?

Stimmlippenknötchen führen typischerweise zu Heiserkeit. Die Stimme kann zudem rau oder tonlos klingen. Wer Stimmlippenknötchen hat, kann Töne zudem nicht mehr so lange halten wie gewohnt. Auch besonders hoch oder tief zu sprechen oder zu singen, gelingt nicht mehr.

Was macht HNO bei Kehlkopfentzündung?

Sind Bakterien die Ursache der Erkrankung, wird der HNO-Arzt ein Antibiotikum verordnen. Patienten, die unter Atemnot leiden, erhalten vom HNO-Arzt Kortison verabreicht, damit die Kehlkopfschleimhaut wieder abschwillt und die Patienten besser Luft bekommen.

Was passiert wenn die Stimmbänder kaputt sind?

Die Lähmung der Stimmlippen verhindert, dass sich die Stimmlippen öffnen und schließen. Dies führt zu Schwierigkeiten beim Sprechen, Atmen und Schlucken. Bei einer Lähmung kann es vorkommen, dass Nahrung und Flüssigkeit in die Luftröhre (Trachea) und die Lungen inhaliert (aspiriert) werden.

Kann Stress auf die Stimmbänder gehen?

Stress führt zu Anspannungen im Kehlkopf und übt so Druck auf diesen aus, was wiederum zu gepresstem Stimmklang und eventuellem Stimmversagen führt. Grund dafür ist die Unterversorgung der Stimmbänder mit Sauerstoff. Eine gestresste Stimme klingt häufig zittrig und leise und bricht beim Sprechen.

Was sieht der HNO-Arzt?

Untersuchungen in der HNO-Praxis

Hierzu gehören in erster Linie Untersuchungen der Nase (z.B. Rhinoskopie, Nasenfunktionstest), des Halses und der Ohren (z.B. Ohrmikroskopie). Auch endoskopische Verfahren spielen aufgrund der schwer zugänglichen Kopf-Hals-Regionen in der HNO-Heilkunde eine große Rolle.

Was sieht man beim Ultraschall am Hals?

Bei dieser Untersuchung lassen sich Veränderungen an den Speicheldrüsen, der Schilddrüse, den Halslymphknoten und den übrigen Strukturen im Hals diagnostizieren. Dadurch lässt sich oft die Ursache für Schmerzen im Halsbereich, für Schluckstörungen und für ein beengendes Gefühl (Globusgefühl) herausfinden.

Für was ist ein HNO-Arzt zuständig?

eine HNO-Ärztin aufzusuchen: Beschwerden im Zusammenhang mit den Ohren: anhaltende Schmerzen, Hörverlust oder Hörbeschwerden, chronische Ohrenentzündungen, Tinnitus (Pfeifen im Ohr) Beschwerden im Zusammenhang mit der Nase und/oder den Nasennebenhöhlen: Schnarchen, Geruchsverlust, allergische Reaktionen.

Wie fühlen sich gereizte Stimmbänder an?

Heiserkeit ist das hörbare Symptom, denn die Stimme klingt rauchig und krächzend. In diesem Stadium gesellen sich oft Räuspern, ein Trockenheitsgefühl in Mund, Hals und Rachen und Halskratzen dazu. Die Schleimhäute in Mund, Rachen und Kehlkopf sind trocken und gereizt. Außerdem strengt das Sprechen immer mehr an.

Was beruhigt die Stimmbänder?

Inhalieren. befeuchtet die Schleimhaut und beruhigt gereizte Stimmbänder. Im Unterschied zu Gurgellösungen, die überwiegend in der Mundhöhle und im Rachen wirken, erreichen die feinen Tröpfchen beim Inhalieren auch die Stimmbänder und die tieferen Atemwege. Zum Befeuchten der Schleimhäute ist Wasserdampf ausreichend.

Welche Erkrankungen der Stimmbänder gibt es?

Der Kehlkopf (Larynx) enthält die Stimmbänder.
...
Einzelne Erkrankungen umfassen Folgendes:
  • Kehlkopfkrebs. ...
  • Kehlkopfentzündung. ...
  • Laryngozelen. ...
  • Spasmodische Dysphonie. ...
  • Kontaktgeschwüre an den Stimmbändern. ...
  • Stimmbandlähmung. ...
  • Stimmbandpolypen, -knötchen, -granulome und -papillome.

Bei welcher Krankheit verändert sich die Stimme?

Sehr deutlich verändert sich die Stimme bei Menschen, die an Parkinson erkrankt sind. Parkinson ist eine neurodegenerative Erkrankung, die unter anderem die Muskulatur beeinträchtigt.

Können sich Stimmbänder regenerieren?

Ohne entsprechende Ruhe können sich die Stimmbänder nicht regenerieren. Bei einer erkältungsbedingten Heiserkeit hilft es, viel zu trinken. Ein altes Hausmittel gegen Heiserkeit ist Ingwertee.

Kann die Psyche auf die Stimme schlagen?

In manchen Fällen löst sogar akuter oder chronischer psychischer Stress Heiserkeit aus. Angst und Aufregung, Depressionen und sogar Liebeskummer können Menschen regelrecht verstummen lassen, führt Prof. Sopko aus: „Denn die Stimme ist auch ein Spiegelbild der Seele".

Werde den Kloß im Hals nicht los?

Bei trockenen Schleimhäuten rät HNO-Experte Huverstuhl: "Viel trinken, Bonbons lutschen und eventuell auch einen Luftbefeuchter verwenden." Mit Entspannungstraining können Betroffene Verspannungen entgegenwirken und so damit verbundene Symptome wie das Kloßgefühl lindern. Auch Atemübungen sind hilfreich.

Kann man ohne Kehlkopf noch reden?

„Es gibt drei Methoden, wie Menschen ohne Kehlkopf sprechen können“, erklärt Martin Hagmüller. „Eine Technik ist, Luft zu schlucken und kontrolliert wieder nach oben zu rülpsen. “ Was skurril klingt, ist tatsächlich eine Möglichkeit, die Stimmbänder zu ersetzen, und muss bei der Operation vorbereitet werden.

Was macht der HNO bei Globusgefühl?

Bestätigt sich der Verdacht eines Globus-Gefühls wird der HNO-Arzt abhängig vom Befund den Patienten umfassend über die möglichen Ursachen aufklären, ihm - wenn nötig - die Angst vor einer schweren Erkrankung nehmen und bei Bedarf zur weiteren Behandlung an einen Physio- oder Psychotherapeuten überweisen.