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Kann der Gynäkologe Gebärmutterhalskrebs sehen?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Dana Schön  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Vaginaler Ultraschall: Alle Patientinnen erhalten einen Ultraschall über die Scheide. So können die Ärzte sehen, ob der Tumor sich neben dem Gebärmutterhals in weitere Gewebe und Organe in der Umgebung ausgebreitet hat.

Kann der Frauenarzt Gebärmutterhalskrebs feststellen?

Mit Hilfe eines Zellabstrichs von Muttermund und Gebärmutterhals können Krebszellen oder Vorstufen von Krebszellen frühzeitig erkannt werden. Mit einem speziellen Instrument, dem so genannten Spekulum, entfaltet die Ärztin beziehungsweise der Arzt zunächst die Scheide.

Wie kann man testen ob man Gebärmutterhalskrebs hat?

Eine frauenärztliche Untersuchung sowie ein Zellabstrich (Pap-Test) können erste Hinweise auf den Krebs liefern. Ergibt sich daraus ein Krebsverdacht, empfehlen die Fachleute eine Lupenuntersuchung mit gezielter Gewebeentnahme vom Gebärmutterhals. In einem Labor wird festgestellt, ob es sich um Krebsgewebe handelt.

Welcher Arzt stellt Gebärmutterhalskrebs fest?

Papanicolaou, der diese Nachweismethode bereits vor fast 90 Jahren entwickelte. Bei dem Pap-Test streicht der Frauenarzt oder die Frauenärztin Schleimhautzellen an Gebärmutterhals und Muttermund ab. In einem Labor begutachtet ein spezialisierter Arzt (Zytologe) die Zellen unter dem Mikroskop.

Kann man Gebärmutterhalskrebs auf dem Ultraschall sehen?

GEBÄRMUTTERHALSKREBS UND GEBÄRMUTTERKÖRPERKREBS. Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs und Gebärmutterkrebs können durch Abstrich, Kolposkopie und Ultraschall entdeckt werden.

Gebärmutterhalskrebs & Co. erkennen: Darauf sollte man bei der Vorsorge achten || PULS Reportage

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Kann man Gebärmutterhalskrebs übersehen?

Regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen können die meisten Dysplasien rechtzeitig entdecken. Ein einzelner Pap-Abstrich ist jedoch nicht sehr zuverlässig: Etwa die Hälfte aller fortgeschrittenen Dysplasien wird dabei übersehen.

Wo hat man Schmerzen bei Gebärmutterhalskrebs?

Wenn sich Gebärmutterhalskrebs entwickelt hat, kann er sich zum Beispiel durch einen gestörten Blutungsrhythmus bemerkbar machen. Typisch sind zudem Schmerzen im Bereich des Beckens. Wenn das Karzinom schon in umliegende Gewebe eingewachsen ist, können Beschwerden wie Blut im Urin oder Rückenschmerzen auftreten.

Wie riecht Gebärmutterhalskrebs?

Erste Alarmzeichen für einen Gebärmutterhalskrebs können unregelmäßige Schmierblutungen aus der Scheide oder Blutungen beim Geschlechtsverkehr sein. Ist der Krebs weiter fortgeschritten, tritt oft ein fleischfarbener oder bräunlicher, süßlich riechender Ausfluss auf.

Welche Blutwerte sind bei Gebärmutterhalskrebs erhöht?

Bestimmte Tumormarker (SCC, CEA, CA 125) können bei einem Zervixkarzinom erhöht sein. Für die Diagnosestellung sind solche Blutwerte allein aber nicht geeignet, denn sie treten nicht bei jeder betroffenen Patientin auf und kommen dafür auch bei gesunden Frauen vor.

Wie schnell entwickelt sich ein Gebärmutterhalskrebs?

Gebärmutterhalskrebs wächst langsam und zeigt häufig erst dann Symptome, wenn er bereits in die tieferen Gewebeschichten eingedrungen ist oder Metastasen gebildet hat. Durch die Früherkennung können die Vorstufen frühzeitig entdeckt und damit sogar Krebs verhindert werden.

Wohin streut Gebärmutterhalskrebs zuerst?

Aus dem Tumor können Krebszellen über die Blut- und Lymphbahnen in andere Gewebe wandern und dort Tochtergeschwülste bilden (Fernmetastasen). Am häufigsten kommt es bei Gebärmutterhalskrebs zu Metastasen in die benachbarten oder entfernten Lymphknoten sowie in die Lunge, Knochen und Leber.

Wie habt ihr gemerkt das ihr Gebärmutterhalskrebs habt?

Woran erkennt man Gebärmutterhalskrebs? Ungewöhnliche Blutungen oder ein auffälliger Ausfluss aus der Scheide können Anzeichen sein. Diese Beschwerden können aber auch andere Ursachen als Krebs haben. Dennoch sollten sich Frauen mit solchen Symptomen von ihrer Frauenärztin oder ihrem Frauenarzt untersuchen lassen.

Was kann bei einem Abstrich beim Frauenarzt festgestellt werden?

Beim Gebärmutterhalsabstrich (Pap-Test) entnimmt der Frauenarzt mit einem Bürstchen Zellmaterial von Muttermund und Gebärmutterhals. Das Material wird sofort auf den Objektträger abgerollt und mithilfe eines Alkoholsprays fixiert, was das Abschwemmen der Zellen bei der Färbung verhindert.

Was ist die Vorstufe von Gebärmutterhalskrebs?

Bei einer Dysplasie, also Veränderung der Schleimschicht am Gebärmutterhals, handelt es sich um eine Krebsvorstufe. Sie muss keineswegs zu Krebs führen! Bei den Stufen CIN I und CIN II ist es sehr unwahrscheinlich, dass daraus Krebs entsteht.

Ist Gebärmutterhalskrebs tastbar?

Ein Gebärmutterhalskrebs mit Sitz weit unten am Muttermund ist möglicherweise bereits in der gynäkologischen Untersuchung sichtbar, sehr häufig jedoch tastbar. Häufiger erbringt jedoch der Zellabstrich im Rahmen der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung den Befund von Krebszellen (Pap-Stadium IV oder V).

Was ist wenn der Abstrich nicht in Ordnung ist?

Wenn Sie von Ihrem Arzt die Information erhalten, dass der Abstrich auffällig war bzw. wiederholt werden muss, besteht kein Grund zur Panik. Ursache für einen erneuten Test kann sein, dass eine Infektion besteht, die vor der Auswertung des Abstrichs behandelt werden muss.

Was kann ein Frauenarzt alles sehen?

Der Arzt erhält so einen ersten Blick auf die äußeren Geschlechtsorgane der Frau und kann bereits äußerliche Veränderungen wie zum Beispiel Rötungen, Auffälligkeiten der Schleimhaut, Verletzungen oder Fehlbildungen begutachten. Außerdem tastet er die Lymphknoten der Leistenregion und den Unterbauch ab.

Was passiert wenn man Gebärmutterhalskrebs hat?

Gebärmutterhalskrebs ist der Name für Tumoren, die am unteren Teil der Gebärmutter entstehen. Meist entwickeln sie sich aus Gewebeveränderungen am Muttermund, dem Ausgang des Gebärmutterhalses in die Scheide. Solche Vorstufen können durch Früherkennungsuntersuchungen erkannt und entfernt werden.

Hat man bei Gebärmutterkrebs Schmerzen?

Auch wehen-artige Schmerzen im Unterbauch sind mögliche Symptome. Gebärmutterkrebs verursacht mitunter außerdem Schmerzen in der Beckengegend oder im Rücken. Gewichtsabnahme und Appetitverlust sind weitere Gebärmutterkrebs-Symptome, die schon im frühen Krebsstadium auftreten.

Wie wahrscheinlich ist es Gebärmutterhalskrebs zu bekommen?

Häufigkeit. In Deutschland erkranken jährlich etwa 4.600 Frauen an Gebärmutterhalskrebs. Das mittlere Erkrankungsalter von invasivem, also Gewebegrenzen überschreitendem, Gebärmutterhalskrebs beträgt 55 Jahre. Das Durchschnittsalter von Frauen mit einem Karzinom im Frühstadium liegt bei etwa 35 Jahren.

In welchem Alter kann man Gebärmutterhalskrebs bekommen?

Besonders oft betroffen sind Frauen zwischen 40 und 59 Jahren. Ein zweiter Anstieg der Häufigkeit zeigt sich nach dem 60. Lebensjahr. Vorstufen und Frühformen von Gebärmutterhalskrebs werden vor allem bei Frauen im Alter von 20-40 Jahren festgestellt.

Wie merkt man wenn man unterleibskrebs hat?

Welche Symptome treten bei Unterleibskrebs auf? Zu den häufigen Symptomen zählen langanhaltende vaginale Blutungen, ungewöhnlicher Ausfluss und Schmerzen im Unterleib.

Ist ein Gebärmutterhalskrebs tödlich?

Dennoch lässt sich der Gebärmutterhalskrebs oft noch über viele Jahre mit Therapien in Schach halten. So leben 69 Prozent der Frauen fünf Jahre nach der Diagnose Gebärmutterhalskrebs noch. Nach zehn Jahren sind es 65 Prozent. Allerdings kann der Gebärmutterhalskrebs tödlich enden, wenn Ärzte ihn zu spät aufspüren.

Kann man Gebärmutterkrebs im Blut feststellen?

Blutbild. Durch eine laborchemische Diagnostik lassen sich bis auf hämatologische Erkrankungen keine Krebsarten nachweisen. Allerdings können Organstörungen wie zum Beispiel der Leber gegeben falls nachweisen.