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Ist Werbung rechtlich bindend?

Gefragt von: Frau Prof. Cordula Forster B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Erfolgreiche Werbung berührt häufig die Grenzen des rechtlich Zulässigen. Ein Verstoß gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) aufgrund irreführender Werbung kann schnell zu einer Abmahnung führen. Verboten sind jegliche irreführenden geschäftlichen Handlungen.

Was darf Werbung und was nicht?

Allerdings ist Werbung nicht in jeder Form zulässig. Untersagt ist die belästigende Werbung. Unter diesen Begriff fällt u. a. die unerwünschte Telefon-, Telefax-, E-Mail- und SMS-Werbung. Die unzumutbar belästigende Werbung ist in § 7 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) geregelt.

Wo zeigt man irreführende Werbung an?

Die Beschwerde über Wettbewerbsverstöße kann auf vier Wegen bei der Wettbewerbszentrale erfolgen: Per Brief (Wettbewerbszentrale, Postfach 2555, 61295 Bad Homburg) Per Telefax (06172 – 121510) Mit dem Online-Beschwerdeformular.

Was ist Werbung Gesetz?

Jede Art von Werbung, die sich gezielt an Minderjährige oder andere vergleichbar suchtgefährdete Zielgruppen richtet, verboten. Außerdem gilt ein grundsätzliches Werbeverbot für bestimmte Werbeplattformen. So ist die Werbung für Glücksspiele im Internet, Fernsehen und Radio generell verboten.

Wer keine Werbung will Trägt sich ein in die Liste?

Eine Robinsonliste ist eine Art Schutz- bzw. Sperrliste vor Werbung. Von den Unternehmen, die Mitglied im Deutschen Dialogmarketing-Verband (DDV) sind, werden Sie nach dem Eintrag in deren Robinsonliste für die Dauer von fünf Jahren keine postalische Werbung (mehr) erhalten.

Nutzerfragen: Ist die Klarnamenspflicht auf Facebook rechtlich bindend? | Kanzlei WBS

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Wie bekomme ich die lästige Werbung weg?

So können Sie bei Android Popups ausschalten

Tippen Sie anschließend oben rechts auf die drei vertikal angeordneten Punkte und wählen Sie die "Einstellungen" aus. Scrollen Sie bis zu dem Punkt "Website-Einstellungen". Unter dem Punkt "Pop-ups und Weiterleitungen" können Sie nun die Werbeeinblendungen ausschalten.

Wie kann ich mich gegen unerwünschte Werbung wehren?

Wenn Sie Werbung erhalten, die Ihr Aufkleber eindeutig als unerwünscht ausweist, können Sie dagegen vorgehen. Fordern Sie die betreffenden Firmen zunächst auf, zukünftig weitere Werbeeinwürfe zu unterlassen. Dies machen Sie am besten per Fax (mit sogenanntem qualifizierten Sendebericht) oder per Einwurfeinschreiben.

Welche Art von Werbung ist erlaubt?

“ Das redaktionell gestaltete Programm darf nicht beeinflusst werden, Werbung muss immer erkennbar sein. Verboten ist „Werbung politischer, weltanschaulicher oder religiöser Art“, erlaubt sind jedoch „unentgeltliche Beiträge im Dienst der Öffentlichkeit einschließlich von Spendenaufrufen zu Wohlfahrtszwecken“.

Wann darf man Werbung machen?

Werbung für Veranstaltungen ist während der Veranstaltung sowie 14 Tage davor und danach genehmigungsfrei. Stellschilder dürfen etwa zehn Tage vor der Veranstaltung aufgestellt werden. Ebenso von der Genehmigungspflicht ausgenommen ist Weihnachtswerbung. Diese darf vom 1. Oktober bis zum 31.

Hat Werbung Grenzen?

Werbung kann vieles sein: laut, schrill, humorvoll, inspirierend, provozierend, sachlich. Manchmal werden dabei auch Grenzen überschritten. Dann greift der Deutsche Werberat ein, ein Organ der freiwilligen Selbstkontrolle der Werbewirtschaft.

Ist Werbung Belästigung?

„Werbung“ ist im Zweifel immer belästigend:

Bei „Werbung“ (als Unterbergriff der „geschäftlichen Handlung“) geht das Gesetz immer von einer unzumutbaren Belästigung aus. Es gibt nur wenige Ausnahmen. „Werbung“ im Sinne des § 7 UWG ist nicht nur die klassische Werbemaßnahme.

Warum muss der Werbung Grenzen gesetzt werden?

Ein immer stärkerer Wettbewerb verlockt zu unlauteren Werbemethoden. Werbe-Mails, Werbe-Anrufe, Flyern auf der Straße, Plakate aufhängen usw. sind unzulässige Werbemaßnahmen, wenn man dafür keine Erlaubnis hat: Die Erlaubnis kann bspw.

Warum ist unlautere Werbung nicht erlaubt?

Ein Verstoß gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) aufgrund irreführender Werbung kann schnell zu einer Abmahnung führen. Verboten sind jegliche irreführenden geschäftlichen Handlungen. Die irreführende Werbung ist in der Praxis des Wettbewerbsrechts die wohl am häufigsten verletzte Bestimmung.

Wie darf ich werben?

Werbung im Internet

Was in gedruckter Form verboten ist, ist auch im Internet verboten. Es gelten folgende Faustregeln: Werbung muss wahr und transparent sein, Werbung muss als solche klar gekennzeichnet sein, sie muss von redaktionellen Texten erkennbar getrennt sein und darf nicht verschleiert werden.

Wer kontrolliert die Werbung?

der Deutsche Werberat, die Selbstkontrolleinrichtung der Werbebranche, sorgt seit über 45 Jahren dafür, rechtlich zulässige, aber von der Branche selbst als unangemessen eingestufte Werbung zu verhindern oder nach dem Erscheinen zu korrigieren.

Was muss man bei einer Werbung beachten?

Damit sich Werbung nicht ins Gegenteil verkehrt, sind besondere Grundsätze der Werbung zu beachten. Hierzu gehören u.a. Wahrheitsgehalt, Klarheit und Eindeutigkeit, Anschaulichkeit, eine hohe Wirksamkeit, Stetigkeit und eine hohe Aktualität.

Wo darf ich Werbung machen?

Fußgängerzone oder Park. Im öffentlichen Raum oder in einer Fußgängerzone dürfen Sie Flyer verteilen – wenn Sie sich vorher eine Erlaubnis eingeholt haben. In der Regel benötigen Sie für das Verteilen auf der Straße eine Genehmigung des Ordnungsamtes. Dies variiert je nach Region.

Ist Außenwerbung genehmigungspflichtig?

Grundsätzlich benötigen Sie für alle Anlagen der Außenwerbung (Werbeanlagen) eine Genehmigung der Bauaufsicht. Werbeanlagen in diesem Sinne sind alle ortsfesten Einrichtungen, die der Ankündigung oder Anpreisung oder als Hinweis dienen und vom öffentlichen Verkehrsraum aus sichtbar sind.

Ist Werbung per Mail erlaubt?

Die Voraussetzungen rechtlich zulässiger E-Mail Werbung. Im Grundsatz sind Werbemails nur zulässig, wenn der Adressat dem werbenden Unternehmen vor Erhalt ausdrücklich eine entsprechende Erlaubnis erteilt hat, wobei es keinen Unterschied macht, ob Unternehmer oder Verbraucher angeschrieben werden (§ 7 Abs. 2 Nr. 3 UWG) ...

Wann ist vergleichende Werbung unzulässig?

Vergleichende Werbung liegt allerdings nur dann vor, wenn es sich um eine Äußerung handelt, die sich nicht in einem bloßen Werturteil erschöpft. Aussagen wie "Das Produkt finden wir schlechter" stellen keine Tatsachenbehauptung dar und werden somit von den Vorschriften zur vergleichende Werbung nicht erfasst.

Welche rechtlichen Rahmenbedingungen sind bei der Online Werbung zu berücksichtigen?

FAQ: Werbung im Internet

Hierbei müssen die Verantwortlichen u. a. folgende Vorschriften beachten: Urhebergesetz, Markenrecht, Bestimmungen des Datenschutzes und Jugendschutzes und das Telemediengesetz. Auch das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) spielt eine wichtige Rolle.

Ist in Deutschland vergleichende Werbung erlaubt?

Lange Zeit war vergleichende Werbung in Deutschland prinzipiell verboten und nur in Ausnahmefällen erlaubt. Doch nach der Anwendung einer europäischen Richtlinie gilt der umgekehrte Grundsatz: Vergleichende Werbung ist grundsätzlich erlaubt und nur in Ausnahmefällen verboten.

Ist Briefkastenwerbung erlaubt?

Grundsätzlich ist Briefkastenwerbung wettbewerbsrechtlich nach § 7 UWG zulässig. Unzulässig ist es allerdings Werbung einzuwerfen, wenn der Empfänger in erkennbarer Weise die Werbung nicht wünscht. In der Regel wird dies durch einen sogenannten allgemeinen Sperrvermerk am Briefkasten wie „Bitte keine Werbung“ deutlich.

Was tun gegen Postwurfspezial?

hiermit widerspreche ich der Zustellung von teiladressierter Werbung (Postwurfspezial) an die [STRAßE HAUSNUMMER] in [PLZ, ORT]. an [email protected] sollte das Problem lösen.

Sind Postwurfsendungen erlaubt?

Eine Postwurfsendung ist erlaubt, wenn es sich nicht um einen Werbeverweigerer handelt. Hat also ein Briefkasten die Aufschrift „Keine Werbung“, dann darf auch wirklich keine Werbung nicht eingeworfen werden. Das beachten die Briefträger der Post aber selbstverständlich.

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