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Ist Vitamin B12 gut für Diabetes?

Gefragt von: Rosina Held  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Sind Sie Diabetiker? Dann sollten Sie unbedingt auf eine gute Versorgung mit den B-Vitaminen B1, B6, B12 und Folsäure achten. Warum? Aktuelle Untersuchungsergebnisse zeigen, dass diese vier Vitamine vor Spätkomplikationen der Zuckerkrankheit wie beispielsweise Schäden an Nerven und Blutgefäßen schützen können.

Welches Vitamin hilft bei Diabetes?

Diabetiker sind auf drei Vitamine ganz besonders angewiesen: Folsäure, Vitamin B12 und Vitamin D. Der Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft, Dirk Müller-Wieland, betont vor allem die Bedeutung vom B12 und Folsäure.

Welche Vitamine fehlen bei Diabetes?

Das häufig zur Behandlung des Typ-2-Diabetes eingesetzte Metformin kann zu einem Mangel an Vitamin B12 und Folsäure führen. Deshalb sollten Diabetespatienten, die mit Metformin behandelt werden, einmal im Jahr eine Bestimmung von Vitamin B12 und Folsäure vornehmen lassen.

Kann man Vitamin B12 bedenkenlos einnehmen?

Überdosierung von Vitamin B12 höchst riskant

Aktuelle Studien zeigen, dass das riskant sein kann - und definitiv keinen Vorteil bringt. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) schlägt eine tägliche Höchstmenge durch Nahrungsergänzungsmittel von 25 Mikrogramm Vitamin B12 pro Tag vor.

Warum Vitamin-B12-Mangel bei Metformin?

Das orale Antidiabetikum Metformin behindert die aktive Resorption von Vitamin B12 im Darm, wodurch das Risiko für einen Vitamin-B12-Mangel mit der Dauer und Dosis der Behandlung deutlich ansteigt, heißt es in der Meldung weiter.

Wichtig bei Metformin und Säureblocker: Vitamin B12, B1, Folsäure, Magnesium, Vitamin D - Uwe Gröber

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Welche Medikamente vertragen sich nicht mit Vitamin B12?

Chloramphenicol und Tetracycline (Antibiotika) inaktivieren Vitamin B12. Carbamazepin und Phenytoin (Antiepileptika) hemmen die Absorption von Vitamin B12. Colestyramin (Lipidsenker) bindet sich an den Intrinsic Factor und hemmt so die Aufnahme von Vitamin B12.

Wie merkt man dass man Vitamin-B12-Mangel hat?

Symptome für Vitamin-B12-Mangel erkennen
  • Sensibilitätsstörungen bis hin zu Lähmungen.
  • brennende Zunge.
  • Kribbeln in Armen und Beinen.
  • Gangunsicherheit, erhöhte Sturzneigung.
  • Muskelschwäche.
  • Müdigkeit, Konzentrationsschwäche.
  • Kopfschmerzen.
  • Depression.

Wann sollte man B12 nehmen?

Wann Sie die Vitamin B12 Präparate einnehmen, ist egal. Die Tageszeit beeinflusst die Wirksamkeit der Präparate nicht. Es spielt auch keine Rolle, ob die Einnahme auf nüchternen Magen erfolgt.

Wer sollte Vitamin B12 einnehmen?

Die meisten Menschen nehmen jedoch mehr als die empfohlene Tagesdosis zu sich. Wer sich vegan ernährt, kann aber nach Jahren einen Mangel an Vitamin B12 bekommen. Auch Menschen mit Darmkrankheiten wie Morbus Crohn, anhaltender Gastritis oder fehlendem Intrinsic Factor können unterversorgt sein.

Welche Nebenwirkung hat Vitamin B12?

Normalerweise hat Vitamin B12 aus Lebensmitteln keine Nebenwirkungen. Vitamin B12-Zufuhr in Form von Spritzen oder Infusionen aber kann in seltenen Fällen einen allergischen Schock auslösen. Bei Überempfindlichkeit treten sehr selten auch bei äußerlicher Anwendung Nebenwirkungen auf (z.B. Ekzeme oder Nesselsucht).

Kann Vitamin D Diabetes heilen?

Eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D kann laut einer Studie das Fortschreiten eines Typ-2-Diabetes verlangsamen. Allerdings nur in einer hohen Dosis, die üblicherweise empfohlenen Dosierungen helfen also höchstwahrscheinlich nicht.

Welche Nahrungsergänzung senkt Blutzucker?

Echte Allrounder hingegen – die also immer eingesetzt werden können – sind das Curcumin, der Ginseng und Probiotika. Das Berberin hingegen ist ein spezifisches Mittel, das auf die Senkung des Blutzuckerspiegels und der Blutfette spezialisiert ist.

Ist Magnesium gut für Diabetiker?

Diabetiker sollten auf genügend Magnesium in der Nahrung achten. Denn Magnesium verbessert die Wirkung von Insulin, das den Blutzuckerspiegel reguliert. Dadurch hilft Magnesium auch, Folgeprobleme des Diabetes wie Netzhaut-Erkrankungen oder Nierenschäden zu vermeiden.

Was erhöht den Blutzucker nicht?

Spinat, Grünkohl, Mangold und Salat sind kalorienarm und haben nur wenig Kohlenhydrate. Stattdessen punktet grünes Gemüse mit einem hohen Gehalt an Vitamin C, Magnesium, Calcium und Ballaststoffen. Diese unverdaulichen Pflanzenfasern bewirken, dass die Kohlenhydrate aus der Nahrung langsamer ins Blut übergehen.

Was bewirkt Vitamin B12 und Folsäure?

Denn mithilfe von Vitamin B12 und Folsäure kann der Körper Homocystein in Methionin umwandeln, eine bestimmte Aminosäure. Darüber hinaus gibt es in Form von Vitamin B6 neben Vitamin B12 und Folsäure noch einen Helfer in Sachen Homocystein-Reduzierung.

Wie kann ich meinen Blutzuckerwert senken?

Greifen Sie vor allem zu frischen, möglichst wenig verarbeiteten Lebensmitteln, wie Obst und Gemüse. Bevorzugen Sie zudem Nahrungsmittel, die ungesättigte Fette enthalten, etwa Olivenöl, Fisch und Nüsse. Das kann helfen, den Blutzucker zu senken.

Ist Vitamin B12 schädlich für die Nieren?

Die Daten neuer Studien mahnen zur Vorsicht. Bei Patienten mit einer diabetischen Nephropathie (Nierenschädigung) werden häufig erhöhte Homocystein-Spiegel beobachtet. Durch eine Behandlung mit Vitamin B (Folsäure, Vitamin B6 und Vitamin B12) können die Blutspiegel von Homocystein gesenkt werden.

Was raubt dem Körper Vitamin B12?

Auch verschiedene Nahrungsbestandteile rauben dem Körper B-Vitamine, wenn sie im Übermaß verzehrt werden: Schwarzer Tee. Alkohol. Leinsamen.

Was passiert wenn ich zu viel Vitamin B12 zu mir nehme?

Das Gesundheitsportal Netdoktor schreibt, dass eine Vitamin-B12-Überdosierung praktisch unmöglich ist. Der Körper würde die Aufnahme automatisch stoppen, sobald der Vitamin-B12-Wert im Blut zu hoch sei. Nicht benötigte Mengen würden ausgeschieden.

Was sind die besten Vitamin B12 Tabletten?

  • Vegavero Vitamin B12 Spray.
  • tetesept B12 Vita-Kick Trinkampullen 300 µg.
  • Jarrow Methyl B12 Lutschtabletten.
  • Vitabay Vegane B12-Lutschtabletten.
  • Deine tägliche Dosis Vitamin B12 Komplex.
  • Vit4ever Vitamin B12 Depot.
  • WeightWorld Vitamin B12.
  • Vellvie Vitamin B12 Lutschtabletten.

Welches Obst und Gemüse hat Vitamin B12?

Nahrungsmittel mit Vitamin B12
  • 100g Rinder- oder Kalbsleber: 60 bis 65 µg.
  • 100g Lammleber: 35 µg.
  • 100g Kaviar 16 µg.
  • 100g Austern: 14,5 µg.
  • 100g Kaninchen 10 µg.
  • 100g Makrele 9 µg.
  • 100g Miesmuscheln 8,5 µg.
  • 100g mageres Rindfleisch: 5 µg.

Welche Sehstörungen bei Vitamin B12 Mangel?

Sehfehler: Durch eine übermäßige Ansammlung von Vitamin B12 im Körper kann auch der Sehapparat geschädigt werden. Daraus kann eine unscharfe oder nebelige Sicht resultieren.

Wie lange dauert es bis B12 aufgefüllt ist?

Das gilt insbesondere für die Aufnahme von Vitamin B12. Oral werden durch aktive (Intrinsic Factor) und passive Mechanismen (Diffusion) zusammen nur rund 1 % B12 resorbiert [13]. Hierdurch kann es Wochen bis Monate dauern, bis die Vitaminspeicher wieder aufgefüllt sind [12, 23].

Wie viel Vitamin B12 sollte man täglich zu sich nehmen?

Wie viel Vitamin B12 brauchen wir? Wie viel Vitamin B12 brauchen wir? Die empfohlene Zufuhr für Erwachsene (25 bis < 51 Jahre) pro Tag nach den D-A-CH-Referenzwerten liegt bei 3,0 µg Vitamin B12. Schwangeren Frauen wird eine Zufuhr von 3,5 µg pro Tag empfohlen, stillenden Frauen 4,0 µg pro Tag.

Welche Vitamine bei Metformin?

Unter Langzeittherapie mit dem Biguanid Metformin sollte regelmäßig Vitamin B12 (100 –1000 µg/d) zusammen mit Folsäure und Vitamin B6 supplementiert werden. Älteren Personen (≥ 60 Jahre), die häufig eine atrophische Gastritis aufweisen, wird eine Vitamin-B12 -Supplementierung von wenigstens 100 µg pro Tag empfohlen.

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