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Ist Torf gut für Garten?

Gefragt von: Uwe Meister  |  Letzte Aktualisierung: 7. September 2023
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Und Torf hat auch Nachteile: Er nimmt zwar viel Wasser auf, gibt aber wenig wieder ab. Das trocknet den Boden auf Dauer aus. Auch der sehr hohe Säuregrad des Torfs ist nur für wenige Pflanzen förderlich. Um die Erde in einen pH-neutralen Bereich zu bringen, muss der Säuregrad mit Kalk ausgeglichen werden.

Was bringt Torf im Garten?

Torf kann viel Wasser speichern und bleibt stabil in seiner Struktur. Nährstoffe enthält er kaum, deshalb werden diese der Erde oft zugefügt. Da Torf zu einem Großteil aus organischer Substanz besteht, sorgt er dafür, dass sich fix Humus im Boden anreichert.

Welche Pflanzen mögen keinen Torf?

Torf hat von Natur aus einen sehr niedrigen pH-Wert, er liegt etwa zwischen 2,5 und 3,5 – ein extrem saures Millieu, in dem die meisten Pflanzen bis auf Heidelbeeren, Azaleen oder Rhododendron gar nicht mehr gedeihen könnten.

Ist Torf gut für Pflanzen?

Zudem ist er nährstoffarm, was manchen Pflanzen entgegenkommt und sich für alle anderen problemlos mittels zugefügten Nährstoffen anpassen lässt. Insbesondere Pflanzen, die einen sauren und/oder nährstoffarmen Boden brauchen, können also von Torf profitieren – zum Beispiel Rhododendron, Hortensien oder Heidelbeeren.

Was ist besser Erde mit oder ohne Torf?

Warum sollte man torffreie Erde wählen? Der Abbau von Torf zerstört Moore und damit auch den Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere. Zudem ist der Torfabbau schlecht fürs Klima, denn durch die Entwässerung der Feuchtgebiete entweicht Kohlendioxid und es entfällt ein wichtiger Speicher für das Treibhausgas.

Darum ist Torf für Gärtner unverzichtbar | [W] wie Wissen

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Was ist das Problem mit Torf?

Viele Blumenerden enthalten Torf aus Hochmooren. Doch der Torfabbau zerstört die Lebensräume vieler Pflanzen und Tiere. Auch fürs Klima ist der Abbau schlecht: Durch die Entwässerung der Feuchtgebiete entweicht CO2, außerdem entfällt ein wertvoller Speicher für das Treibhausgas.

Ist Torf gut für Tomaten?

Eine hochwertige Tomatenerde kann durchaus auch Torf enthalten. Für eine optimale Versorgung der Wurzeln, sollten jedoch Zuschlagstoffe wie Perlite, Tonbestandteile sowie Humussubstanzen (z.B. Rindenhumus) enthalten sein. Optimal ist die Erde, wenn ein guter organischer Langzeitdünger integriert ist.

Ist Torf gut für Lavendel?

Langsam wirkender organischer Dünger wie Kompost, welcher in geringer Menge direkt in die Pflanzerde gemischt wird, ist optimal. Hornspäne, Rindenmulch, Torf und herkömmlicher Blumendünger sind für Lavendel wegen ihres hohen Stickstoff- beziehungsweise Säuregehaltes dagegen nicht geeignet.

Ist Torf gut für den Rasen?

Gerade bei Rasen-Neuanlagen, z.B. nach einem Hausbau sind Böden oftmals verdichtet. Torf, wie jedes andere organische Material (z.B. Kompost), lockert den Boden nicht, sondern lässt bei der Zersetzung sogar noch zusätzliche wasserundurchlässige Schichten entstehen.

Ist Torf geeignet für Hochbeet?

Torf ist gut ersetzbar

Es gibt spezielle torffreie Erden für Hochbeete, Gemüse und Kräuter sowie Universalerde. Während der Vegetationsperiode sollte auf ein paar Dinge geachtet werden – vom Düngen bis zum Gießen. Auch typische Moorbeetpflanzen wie Rhododendren kommen im Garten ohne Torf aus.

Was macht Torf in der Erde?

Torf ist ein ausgezeichneter Speicher für Wasser und Nährstoffe, darüber hinaus lockert er die Gartenerde auf. Diese Effekt können auch Holzfasern, zerkleinerte Baumrinden und Kompost sowie Tongranulate erreichen.

Für was braucht man Torf?

Der dabei anfallende Torf wurde als Brennstoff, sowie zu isolierendem Füll- und Dämmmaterial im Häuserbau verwendet. Seit jeher dient Torf auch als Einstreu in Viehställen. Früher wurde Torf als Bettunterlage für Kleinkinder gebraucht.

Ist Torf gut für Hortensien?

Als organisches Sediment verfügt Torf also über viele Mineralien, die für Deine Hortensien ein echter Leckerbissen sind. Damit Deine Hortensien sich also richtig wohl fühlen, kannst Du vor dem Einsetzen der Pflanzen eine große Menge Torf mit beimengen.

Ist Humus und Torf das gleiche?

Torf ist eine Form von Humus, die in Mooren durch die Sauerstoffarmut unter Wasser und den sauren pH-Wert aus abgestorbenen Moorpflanzen entsteht.

Ist Torf verboten?

Um es klar zu sagen: Derzeit ist kein Verbot von torfhaltigen Substraten geplant – zumindest nicht in Deutschland. Großbritannien ist hier schon einen Schritt weiter. Dort wird Torf ab 2025 teilweise verboten sein.

Wie bekomme ich den Rasen wieder schön?

Rasensanierung in sechs Schritten
  1. Alten Rasen gründlich mähen. Der vertrocknete, teils braun gewordene Rasen muss erst entfernt werden. ...
  2. Rasen vertikutieren. ...
  3. Boden ausbessern. ...
  4. Düngen und neue Rasensamen verteilen. ...
  5. Rasensaat abdecken und PH-Wert vom Rasen verbessern. ...
  6. Den neuen Rasen wässern, wässern, wässern.

Welche Erde statt Rasenerde?

Empfohlene Pflanzerde für Rasensaat

Als ideal erweist sich sandige Lehmerde. Der enthaltene Sand verleiht dem Boden eine luftdurchlässige Struktur, während Lehm Wasser und Nährstoffe speichert. Dies ist vor allem bei unregelmäßiger Wasserzufuhr durch ausbleibende Regenfälle von großem Vorteil.

Kann ich Rasen neu anlegen ohne umgraben?

Sie können Ihnen Ihren Rasen mit und ohne umgraben erneuern. Entscheiden Sie sich für eine Ernerung ohne umgraben, sollten Sie Ihren Rasen zunächst mähen und vertikutieren und anschließend ein Erde-Samen-Gemisch auf der Fläche verteilen. Gründlicher, aber auch aufwändiger ist es, wenn Sie den Boden zuvor umgraben.

Ist Torf für Rhododendron geeignet?

Die einfachste Möglichkeit, um den Standort deines Rhododendrons aufzubessern, ist, Torf in die Erde zu mischen. Torf ist eine Art Humus, der in Mooren aus den abgestorbenen Moorpflanzen unter Wasser und ohne Sauerstoffzufuhr, entsteht. Er ist von Natur aus sauer und nährstoffreich.

Kann Lavendel mit Kaffeesatz gedüngt werden?

Lavendel mit Kaffeesatz düngen

Beim Düngen von Lavendel ist allerdings Vorsicht geboten. Das mediterrane Kraut bevorzugt nämlich kalkhaltige Böden mit einem neutralen bis leicht basischen pH-Wert. Der saure Kaffeesatz kann auf Dauer den pH-Wert des Bodens senken und sollte daher nur sehr sparsam verwendet werden.

Wann soll man die Rosen düngen?

In der Regel erwachen Rosen von Ende März bis Anfang April aus dem Winterschlaf. Spätestens mit dem ersten Blattaustrieb wird es Zeit, sie zu düngen. Bei mehrfach blühenden Rosensorten empfiehlt sich Ende Juni/ oder Anfang Juli eine zweite Düngung.

Ist Torf gut für Gurken?

Nutzgarten / Gemüse Garten: Voraussetzung für gutes Wachstum von Gurken-Pflanzen ist zu allererst tief gelockerter, humoser Garten-Boden. Am besten erreicht man das durch Einarbeiten von kompostiertem Stallmist, Kompost und bei schwerem Boden auch von Torf.

Was für Erde für Tomaten und Gurken?

Tomaten sind Tiefwurzler, deshalb sollte die Erde mindestens zwei Spaten tief aufgelockert werden. Pro Quadratmeter am besten drei bis fünf Liter Komposterde ins Beet einarbeiten und zusätzlich mit organischem Dünger wie Hornspänen düngen. Der pH-Wert der Erde sollte bei sechs, also im leicht sauren Bereich liegen.

Welche Erde für Tomaten und Paprika?

Wenn das Auspflanzen endlich soweit ist, freuen sich Paprika, Tomaten, Auberginen & Co. über einen warmen, sonnigen Platz und eine gut aufbereitete Erde, am besten mit Mistkompost und Gesteinsmehl – schließlich haben wir es mit Starkzehrern zu tun, die viele Früchte bilden sollen.

Wie gut ist Torferde?

Natürlich ist Torferde per se nicht schlecht für die Pflanzen. Gerade für diejenigen, die saure Böden lieben, wie etwa Pfingstrosen, Rhododendren, Primeln, Schwertlilien, Farne, Bergenien oder für die Küchenschelle, ist Torferde wie geschaffen. Allerdings geht es auch ohne! Und das sogar sehr gut!

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