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Ist Telearbeit mobile Arbeit?

Gefragt von: Clemens Jürgens  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Der Unterschied zwischen mobiler Arbeit und Telearbeit liegt darin, dass Telearbeit in der Arbeitsstättenverordnung gesetzlich definiert ist. Mobile Arbeit dagegen nicht. Mobile Arbeit wird in den Unternehmen durch individuelle Regelungen oder auch Betriebsvereinbarungen geregelt.

Was ist der Unterschied zwischen Telearbeit und mobile Arbeit?

Anders als beim mobilen Arbeiten ist der Arbeitsort beim Home Office, im Gesetz auch Telearbeit genannt, klar definiert: das eigene Zuhause. Dafür wird vom Arbeitgeber ein fester Arbeitsplatz eingerichtet, der Laptop, Bildschirm, Maus, Tastatur und sogar die Büroausstattung umfasst.

Ist Homeoffice mobiles Arbeiten oder Telearbeit?

Im Ergebnis ist Homeoffice ein Fall der Telearbeit. Diese ist in der Arbeitsstättenverordnung gesetzlich definiert (s. unten). Auch das mobile Arbeiten ist nicht gesetzlich definiert.

Wann wird mobiles Arbeiten zu Telearbeit?

In der am 10.8.2020 in Kraft getretenen SARS-COV-2-Arbeitsschutzregel des Bundesarbeitsministeriums (BMAS) wurde erstmals gesetzlich Homeoffice als Form mobilen Arbeitens mit dem Hinweis definiert, dass Regelungen der ArbStättV zum Telearbeitsplatz unberührt bleiben.

Was versteht man unter mobiler Arbeit?

Mobile Arbeit zeichnet sich dadurch aus, dass Arbeitnehmer ihre Arbeit von einem Ort außerhalb der eigentlichen Betriebsstätte erbringen. Mobile Arbeit kann entweder an einem Ort, der vom Arbeitnehmer selbst gewählt wird oder an einem fest mit dem Arbeitgeber vereinbarten Ort ( z.B. Homeoffice) erbracht werden.

Telearbeit, mobile Arbeit und Homeoffice | Der Versuch einer Differenzierung

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Wann liegt Telearbeit vor?

„Telearbeit oder auch Homeoffice ist an einen Ort und an feste Zeiten gebunden wie zum Beispiel zuhause. Mobile Arbeit kann von überall stattfinden, unterwegs in der Bahn, im Hotel, an einem anderen Einsatzort oder auch zuhause.

Was genau ist Telearbeit?

Telearbeit bezeichnet damit Arbeitsformen, bei denen Beschäftigte jedenfalls einen Teil ihrer Arbeit mithilfe eines vom Arbeitgeber fest eingerichteten Bildschirmarbeitsplatzes außerhalb des Betriebes erbringen.

Ist Telearbeit und Homeoffice das gleiche?

Mit dem Begriff Homeoffice sind regelmäßig sog. Telearbeitsplätze gemeint. Nach der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) sind Telearbeitsplätze vom Arbeitgeber fest eingerichtete Bildschirmarbeitsplätze im Privatbereich der Beschäftigten.

Welche Arten von Telearbeit gibt es?

Die 3 Formen der Telearbeit

Die Telearbeit ist der Oberbegriff für Teleheimarbeit, alternierende Telearbeit und mobile Telearbeit.

Wie viele Tage darf man mobil arbeiten?

Im Oktober 2020 hat der Bundesarbeitsminister das Mobile-Arbeit-Gesetz als Entwurf vorgestellt. Dieser Gesetzentwurf zum Mobilen Arbeiten sieht einen Anspruch auf mindestens 24 Tage Mobilarbeit pro Jahr bei einer 5-Tage-Woche vor, sofern die Möglichkeit hierfür im Unternehmen gegeben ist.

Wann gilt Homeoffice als Telearbeit?

Vielfach werden Begriffe wie „Homeoffice“, „Telearbeit“ und „mobiles Arbeiten“ synonym verwendet. Es ist jedoch zu differenzieren: Es gibt zum einen „(häusliche) Telearbeit“, die ausschließlich von zu Hause aus stattfindet und bei der der Arbeitnehmer keinen Arbeitsplatz mehr im Unternehmen hat.

Wer trägt die Kosten beim mobilen Arbeiten?

Kostentragung für das Home Office

Grundsätzlich trifft Arbeitgeber die Pflicht, Arbeitnehmern die erforderlichen Arbeitsmittel zur Verfügung zu stellen und die Kosten hierfür zu tragen. Diese Pflicht betrifft die Ausstattung des Arbeitsorts des Arbeitnehmers, unabhängig davon, ob im Home Office oder Unternehmen.

Wo ist mobiles Arbeiten geregelt?

Mobiles Arbeiten ist gesetzlich nicht geregelt. Lediglich die Telearbeit obligt der Arbeitsstättenverordnung, die Mobilarbeit findet hier keine Anwendung. Somit sind hier die Anforderungen an den Arbeitgeber flexibler, wobei arbeitsschutzrechtliche Vorgaben trotzdem greifen.

Wie oft mobiles Arbeiten?

Wie oft Homeoffice? „Empfohlen wird maximal ein bis zwei Tage in der Woche“ Der Universitätsprofessor begann Ende 2019 damit, fast 1.000 Erwerbstätige zu ihrer physischen und psychischen Gesundheit zu befragen, wie das Portal Wirtschaftswoche informiert.

Warum Telearbeit?

Teleheimarbeit vermeidet tägliche Arbeitswege. Lange Wegezeiten haben einen bedeutenden Einfluss auf die Arbeitsbelastung, Arbeitszufriedenheit und psychische Beschwerden. Das Risiko von Wegeunfällen sinkt. Telearbeit bietet die Chance auf freie Zeiteinteilung und kann die Vereinbarkeit von Beruf und Privatem fördern.

Was ist Telearbeit Vor und Nachteile?

Studien beweisen: Mit der Telearbeit steigt die Produktivität und viele Angestellte arbeiten länger sowie effizienter als im Büro. In der Realität ist die Ablenkung im Home Office oder sogar im Garten in der Regel geringer als im Büro durch die Kollegen oder das ständig klingelnde Telefon und die eingehenden E-Mails.

Woher kommt der Begriff Telearbeit?

Der Begriff der Telearbeit tauchte erstmals 1976 in den USA als „Telependeln“ (englisch telecommuting) auf, womit der Weg der Arbeitsmittel vom Arbeitsplatz zur Wohnung gemeint war. Telearbeit gab es in Deutschland erst nach 1982, als erste Fachliteratur hierüber auftauchte.

Was ist bei mobilem Arbeiten zu beachten?

Soll der Mitarbeitende mobil arbeiten, benötigt er hierfür in der Regel lediglich einen Laptop und/oder ein Smartphone, gegebenenfalls noch ein Headset. Die Kosten für die Anschaffung von elektronischen Geräten trägt – ohne abweichende vertragliche Vereinbarung – nach § 670 BGB auch hier der Arbeitgeber.

Was ist bei Telearbeit zu beachten?

Soll ein Arbeitnehmer in Telearbeit beschäftigt werden, muss dies vertrag- lich vereinbart werden. Eine Klausel im Arbeitsvertrag, nach der der Arbeit- geber den Arbeitnehmer an einen anderen Ort versetzen kann, genügt dafür nicht. Insofern empfiehlt sich eine Zusatzvereinbarung zum Arbeitsvertrag.

Kann man mobiles Arbeiten von der Steuer absetzen?

Jeder Berufstätige, der daheim arbeitet, kann 600 Euro Homeoffice-Pauschale im Jahr geltend machen. Je Arbeitstag im Homeoffice zählen 5 Euro pauschal als Werbungskosten oder Betriebsausgaben – maximal für 120 Tage im Jahr. Das gilt bislang für die Steuerjahre 2020 und 2021.

Kann man zum mobilen arbeiten gezwungen werden?

Ein Anspruch auf mobile Arbeit entsteht erst, wenn eine freiwillige Betriebsvereinbarung dazu abgeschlossen wurde. Eine solche Vereinbarung kann grundsätzlich auch in Betrieben ohne Tarifbindung abgeschlossen werden.

Was ist der Unterschied zwischen Remote und Homeoffice?

Der grundsätzliche Unterschied zwischen Home-Office und Remote Work liegt darin, dass Arbeitnehmer beim Remote Work noch weniger in den Büroalltag eingebunden sind. Remote Work bedeutet nämlich das vollkommene Fehlen eines physischen Arbeitsplatzes im Unternehmen. Die Arbeit kann von überall aus durchgeführt werden.

Ist der Weg vom Homeoffice ins Büro Arbeitszeit?

Die Fahrtzeiten ins Büro sind keine Arbeitszeit und die Fahrtkosten können vom Arbeitnehmer steuerlich als Entfernungspauschale (Werbungskosten) geltend gemacht werden.

Wer bezahlt den Bürostuhl im Homeoffice?

Arbeitgeber ist für die Ausstattung des Homeoffices verantwortlich. Wer häufig oder über mehrere Stunden am Tag in seinem Homeoffice arbeitet, braucht dafür einen professionellen Büroarbeitsplatz. Für die Ausstattung nach ergonomischen Gesichtspunkten ist der Arbeitgeber verantwortlich.

Wer zahlt Internet bei Homeoffice?

Wenn du dich mit deinem Arbeitgeber auf Homeoffice einigst, hat dieser grundsätzlich dafür Sorge zu tragen, dass du Arbeitsmittel wie PC, Laptop oder Telefon auch in den eigenen vier Wänden zur Verfügung hast. Der Erstattungsanspruch umfasst auch laufende Kosten wie den Telefon-, Strom- oder Internetvertrag.