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Ist Stenose heilbar?

Gefragt von: Elmar Seidl  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Insgesamt lässt sich die Spinalkanalstenose in den meisten Fällen gut mit konservativen Therapiemethoden behandeln, so dass die Betroffenen ein relativ beschwerdefreies Leben haben.

Kann sich eine Spinalstenose zurückbilden?

Dr. Herold: Anders als bei einem einfachen Bandscheibenvorfall kann sich eine Spinalkanalstenose nicht zurückbilden. Auch die Ursache der Beschwerden, also die knöcherne Einengung des Spinalkanals, lässt sich nicht rückgängig machen.

Ist eine Stenose heilbar?

Die Symptome der Spinalkanalstenose lassen sich oft mit konservativen Methoden (ohne Operation) lindern, jedoch nicht komplett beseitigen. Die Hauptsäulen werden hierbei von einer medikamentösen Therapie (unter anderem Schmerzmittel) und krankengymnastischen Übungen gebildet.

Wie gefährlich ist eine Stenose?

Stenosen behindern den Blutfluss und somit die Durchblutung des Gehirns und können zum Schlaganfall führen. Die häufigste Ursache von Stenosen ist die Arteriosklerose.

Kann man mit Spinalkanalstenose leben?

Die Beschwerden in den Beinen sind nicht auf fortschreitende Nervenkrankheiten oder Durchblutungsstörungen zurück zu führen, sondern nur auf eine Spinalkanalstenose, die ein bestimmtes Beschwerdeniveau nicht überschreitet, mit konservativen Mitteln gut zu beherrschen ist und eine insgesamt gutartige Prognose hat.

Spinalkanalstenose: Rückenschmerzen durch Spinalstenose in HWS/ LWS ⚡ Symptome, Gefahren & Therapie

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Was passiert wenn man Spinalkanalstenose nicht behandelt?

Die Muskeln werden schwach und schmerzhaft und scheinen nicht mehr zu gehorchen. Es fällt den Patienten zunehmend schwer, das Gleichgewicht zu halten. Bleibt eine Spinalkanalstenose mit derartigen Symptomen unbehandelt, kann sogar eine Querschnittslähmung die Spätfolge sein.

Was hilft wirklich bei Spinalkanalstenose?

Bei den ersten Symptomen helfen auch erst einmal:
  • Entzündungshemmende Schmerzmedikamente, sogenannte nichtsteroidale Antiphlogistika, reduzieren den lokalen Reiz. ...
  • muskelentspannende Medikamente.
  • Krankengymnastik stärkt Bauch- und Rückenmuskulatur und hält die Wirbelsäule stabil; ein Hohlkreuz verschlimmert die Schmerzen.

Kann man eine Stenose wieder verschwinden?

Eine Stenose der Arteria Carotis kann von Schwindel, Sehstörungen und Bewusstseinsmiderung bis hin zu Vorboten eines Schlaganfalls, sogenannten TIA's führen. Bei solchen TIA's treten kurzzeitig schlaganfallähnliche Symptome auf, die jedoch wieder verschwinden.

Was kann man gegen Stenose tun?

Zu den konservativen Therapieformen bei Spinalkanalstenose zählen:
  1. Physiotherapie (Bewegungstherapie, Bäder, muskelentspannende Behandlungen und andere) zur Entlastung und Stabilisierung der Wirbelsäule.
  2. Wärmetherapie zur Entspannung der Rückenmuskulatur.
  3. Elektrotherapie zur Schmerzbehandlung und Muskelentspannung.

Wie behandelt man eine Stenose?

Fortgeschrittene Stenosen der Halsschlagadern können Schlaganfälle verursachen. Bis in die 90er Jahre gab es nur die Möglichkeit einer operativen Therapie. Heute ist es möglich, solche Engstellen über eine Punktion der Leistenarterie mittels Kathetertechnik zu behandeln.

Wie macht sich eine Stenose bemerkbar?

Symptome Stenose Becken / Stenose Bein

Eine zunehmende Gefäßverengung kann zu Schmerzen im Gesäß und dem Ober- und Unterschenkel führen. Diese oft als krampfartig empfundenen Schmerzen können insbesondere unter Belastung der unteren Extremitäten auftreten, wie etwa beim Gehen, Joggen, Treppensteigen oder Radfahren.

Welcher Sport bei Stenose?

Vor allem Sportarten, die mit leichter Rumpfvorneigung ausgeführt werden wie Radfahren, Rückenschwimmen oder Nordic Walking, tun dem Wirbelkanal gut.

Welche Arten von Stenosen gibt es?

Stenosen können unter anderem Hohlorgane (z.B. Pylorusstenose), Körperöffnungen (z.B. Gehörgangsstenose), Herzklappen (z.B. Aortenklappenstenose) oder Gefäße (z.B. Carotisstenose, Koronarstenose) betreffen.

Was passiert wenn man Spinalkanalstenose nicht operiert?

Eine Verengung (Stenose) in diesem Kanal kann Schmerzen beim Laufen und Rückenschmerzen verursachen – ein gemütlicher Stadtbummel beispielsweise ist schon nicht mehr möglich, da für viele laufen oder stehen unerträglich ist. Die Lebensqualität und der Alltag der Betroffenen werden dadurch oftmals sehr eingeschränkt.

Warum verengt sich der Spinalkanal?

Ursachen. Zu eng wird der Wirbelkanal als Folge von Abnützungen oder von angeborenen Veränderungen der Lendenwirbelsäule. Die Arthrose, d. h. die Verdickung der Wirbelgelenke, zum Teil mit verschleissbedingter Wirbelverschiebung, ist aber die häufigste Ursache einer Verengung des Spinalkanals.

Wie gefährlich ist eine Spinalkanal OP?

Komplikationen treten dank der Operationstechnik mit dem Mikroskop selten auf. In etwa 1% der Fälle kommt es zu einer Wundinfektion, die meist mit einer Wundspülung und Antibiotikatherapie erfolgreich behandelt werden können. Da eingeengte Nerven befreit werden können diese auch mitverletzt werden.

Wann sollte man eine Spinalkanalstenose operieren lassen?

Solche Spinalkanalstenosen, die den Patienten in seiner Bewegung stark einschränken und seine Lebensqualität massiv einschränken, sind Indikationen für eine Operation; wenn es die körperliche Gesundheit des Patienten zulässt. Das ist aber heute auch bei vielen 70- bis 90-jährigen noch der Fall."

Kann ein Osteopath bei Spinalkanalstenose helfen?

Therapie in der Osteopathie

Bei der Behandlung spielt unter anderem die Entlordosierung bzw. Beugung der Lendenwirbelsäule im Stand bzw. beim Gehen eine wichtige Rolle um mehr Platz für die Nerven zu schaffen. Hierfür ist meist eine Verbesserung der Streckung der Hüften und ein verbessertes Körpergefühl Voraussetzung.

Kann nicht mehr lange stehen?

Anzeichen einer Spinalkanalstenose der LWS können z.B. sein:

Rückenschmerzen, die oft auch einseitig in ein Bein ausstrahlen. Schnell ermüdete Beine, d.h. Sie können nur noch kurze Strecken gehen und nicht mehr lange stehen. Schmerzen, wenn Sie beim Gehen einen „falschen Schritt“ machen.

Was bedeutet 80 Stenose?

Beträgt die Stenose über 80 Prozent, liegt das jährliche Schlaganfallrisiko bei 3 Prozent. In einen Drittel der Schlaganfälle verbleibt eine Behinderung oder Pflegebedürftigkeit, insgesamt ist dies die dritthäufigste Todesursache in Deutschland.

Welche Medikamente bei verengter Halsschlagader?

Bei einer Verengung von mindestens 50 Prozent verordnen Ärztinnen und Ärzte in der Regel Statine, um das LDL-Cholesterin zu senken, sowie ein Medikament mit Acetylsalicylsäure. Diese wirkt nicht nur gegen Entzündungen.

Was bedeutet 50 Stenose?

Hauptstammstenosen werden häufig angiographisch unterschätzt, daher wird eine 50%ige Stenose als bedeutsam angesehen. In der Regel ist die Hauptstammstenose keine Indikation zur PTCA. Die PTCA kann bei schwerer, sonst nicht beherrschbarer Angina pectoris und fehlender OP-Möglichkeit durchgeführt werden.

Welche Übungen bei Spinalkanalverengung?

Übungen gegen Schmerzen bei Spinalkanalstenose
  • Aktivierung an der Wand.
  • Schwingstab im Stand.
  • Schwingstab kniend.
  • Kräftigungsübung: Brücke bauen mit Bällen.
  • Rumpfkräftigung und Stabilisierung des Beckens.
  • Einbeinige Kniebeugen.
  • Tiefenstabilität.
  • Die hohe Brücke.

Wie lange dauert Heilung nach Spinalkanalstenose?

Üblicherweise ist eine Arbeitsunfähigkeit von 4 bis 6 Wochen erforderlich. Dabei gibt es aber auch eine erhebliche Schwankungsbreite.

Welche Vitamine bei Spinalkanalstenose?

Konservative Therapie des engen Spinalkanals

Diese besteht aus Schmerzmitteln (bis hin zum Morphium), muskelentspannende Medikamente, Kortison (welches nur kurzfristig gegeben werden sollte), sowie Vitamin B – Präparate und lokale Schmerzmittel, die mittels Injektionen an die Wirbelgelenke verabreicht werden.