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Ist Staatsexamen schwer?

Gefragt von: Herr Prof. Rolf-Dieter Kaufmann B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Um keinen akademischen Abschluss wird ein solches Brimborium gemacht wie um den zweigeteilten Ausklang des Jura-Studiums: das Erste und das Zweite Staatsexamen (seit 2002: "Erste Prüfung" und "Zweite Staatsprüfung"). Es gilt als schwierig, geheimnisvoll, unkalkulierbar.

Ist Jura Staatsexamen schwer?

Schwierig wird ein Jurastudium eher durch die emotionale Komponente. Teilweise schlechte Vorlesungen im ersten Jahr, jahrelanges kontinuierliches Lernen und am Ende der Druck eines alles entscheidenden Klausurenmarathons, das sind für die meisten Jurastudenten die größten Herausforderungen.

Wie viel Prozent schaffen das Staatsexamen?

Prädikat "vollbefriedigend"

Erreicht man in den Examina die Note "vollbefriedigend", dann hat man ein so genanntes "Prädikatsexamen" in der Tasche – und das öffnet die Tür in den Premium-Arbeitsmarkt. Bundesweit schaffen dies nur 33 Prozent aller Jurastudierenden.

Wie viele schaffen das Staatsexamen nicht?

Leistungsdruck im Jurastudium: Über Alternativen spricht man nicht gerne. Jedes Jahr bestehen etwa ein Drittel der Examenskandidaten das erste juristische Staatsexamen nicht. Der Anteil derjenigen Prüflinge, die ihr Examen endgültig nicht bestehen, liegt je nach Jahrgang bei vier bis fünf Prozent.

Wie viele fallen im Staatsexamen durch?

Ein Beispiel: Die Mediziner stöhnen seit Jahren unter (nach ihrem Verständnis) exorbitanten Durchfallquoten von 5-10%, während bei den Juristen die Durchfallquote im ersten Staatsexamen im Jahr 2006 je nach Bundesland zwischen 19,9% und 54,8% schwankten (Mittelwert um 30%), und auch im zweiten Staatsexamen liegen die ...

Die WAHRHEIT über das 1. Staatsexamen!

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Warum fallen so viele durch das Staatsexamen?

Die monatelange, intensive Vorbereitung erweist sich oft als kräftezehrend und stressig. Leistungs- und Notendruck sind enorm. Schon früh im Studium, spätestens aber im Repetitorium hört man dann auch davon, dass bei jeder Kampagne, also Prüfungsrunde, bis zu 33 Prozent der Prüflinge durchfallen.

Sind 5 Punkte in Jura schlecht?

Das Gros der Studenten muss sich hingegen mit einem "befriedigend" (6,5-8,99 Punkte; erreicht von ca. 20-30 Prozent) oder einem "ausreichend" (4-6,49 Punkte; erreicht von ca. 35-40 Prozent) zufrieden geben.

Sind 6 Punkte in Jura gut?

Alles unter 4 Punkten war ein Griff daneben, alles zwischen 4 bis 6 Punkten ist ausbaubedürftig und das Feld zwischen 7 bis 9 Punkten ist solide. Prädikatsnoten in den luftigen Höhen von 15 Punkten oder mehr solltet ihr genießen, denn Rückschläge gibt es im Jurastudium (fast) immer.

Was ist eine gute Note im Staatsexamen?

Jurastudium: Wie ist die Notenverteilung im Ersten Staatsexamen? Ein „sehr gut“ erreichten nur 0,3 Prozent der Kandidaten (absolut: 24). Die Note „gut“: 6,1 Prozent, 574 Kandidaten.

Sind 13 Punkte in Jura gut?

Die Note „Sehr gut“, also eine Note mit einer Eins vor dem Komma, gibt es bei Juristen für eine Punktzahl zwischen 14 und 18 Punkten. Die 18 Punkte sind dabei utopisch, das weiß jeder Jurist.

Sind 9 Punkte in Jura gut?

Ein "vollbefriedigend" erreichst du dabei schon mit 9 Punkten, ein "sehr gut" mit 14 Punkten. Ab einer Gesamtbewertung von mindestens 9 Punkten (vollbefriedigend) oder besser spricht man in den Rechtswissenschaften von einem sogenannten Prädikatsexamen.

Wie viel Prozent brechen Jura ab?

Nicht einmal jede dritte erfolgreiche Jura-Absolventin kommt aus einer solchen Familie. Und in keinem anderen Fach wird das Studium so spät abgebrochen: 24 Prozent beträgt die Abbrecherquote bei Jura, sehr viel für ein Fach mit Staatsexamen.

Was ist schwieriger Medizin oder Jura?

Jura. Jura gehört ebenfalls zu den schwierigsten Studiengängen. Die konsequente Anwendung des Gutachtenstils, das trockene Auswendiglernen von Rechtsauffassungen und den fachspezifischen Begrifflichkeiten machen Jura zu einem der schwierigsten Studiengänge.

Was ist schwerer 1 oder 2 Staatsexamen?

Das zweite juristische Staatsexamen ist kein Stück leichter als das erste. Du musst auch nicht weniger arbeiten. Natürlich hast du nicht die gleichen Stoffmengen zu bewältigen wie vor dem ersten Examen. Du hast aber eben auch viel weniger Zeit.

Wie oft 18 Punkte Jura?

Im Jahre 2018 erreichten beispielsweise im Ersten Staatsexamen bundesweit nur 24 von knapp 10.000 Kandidaten ein „Sehr gut“. Die Höchstpunktzahl von 18 Punkten wird dabei im Grunde genommen nie vergeben (wenige Ausnahmen bestätigen die Regel).

Wo ist das Jurastudium am schwierigsten?

Berlin (19,2 Prozent / 24 Prozent)

Was tun mit schlechtem Staatsexamen?

Doch es gibt noch viele andere Möglichkeiten. Richter und Staatsanwälte können sie werden oder in die Rechtspflege von Behörden aller Art gehen. Jobs gibt es auch in der Rechtsabteilung von Unternehmen, bei Verbänden, Wirtschaftsprüfern oder Steuerberatungskanzleien sowie in Lehre und Forschung.

Ist Staatsexamen gleich Master?

Staatsexamen - Sonderprüfung für Staatsbedienstete

Neben den Bachelor und Master gibt es für einige Fächer das Staatsexamen. Das ist kein akademischer Grad, sondern eine vom Staat vorgeschriebene Prüfungsform. Juristen, Ärzte und Lehrer, die in den Staatsdienst gehen wollen, müssen das Staatsexamen ablegen.

Wie oft kann man das Erste Staatsexamen wiederholen?

(1) 1Eine Erste Staatsprüfung, die nicht bestanden ist oder als nicht bestanden gilt, kann einmal wiederholt werden. Die Prüfung muss spätestens zum übernächsten Termin, bei nur jährlicher Durchführung der Prüfung zum nächsten Termin wiederholt werden.

Was tun nach gescheiterten Jurastudium?

Es besteht die Möglichkeit in einen FH-Studiengang zu wechseln (z.B. Gesundheitsökonomie oder Wirtschaftsjura) und sich so weiterhin mit Jura zu beschäftigen. Auch im Ausland kann man sein Jurastudium trotz der gescheiterten Versuche beim ersten juristischen Staatsexamen fortsetzen.

Wie oft darf man das erste Staatsexamen wiederholen Jura?

Anzahl der Versuche. Generell können zwei Versuche unternommen werden, diese Prüfung zu bestehen. Der erste Versuch wird als Freischuss bezeichnet, falls dieser innerhalb der Regelstudienzeit von neun Semestern durchgeführt wird.

Wie viele fallen durch das Staatsexamen Jura?

Wer in Hamburg Jura studiert und ein gutes Ergebnis in der Schwerpunktbereichsprüfung erzielt hat, hat beste Aussichten, ein gutes 1. Staatsexamen abzulegen und dies bei einer niedrigen Durchfallquote von ca. 22 %.

Wie schwer ist es Richter zu werden?

Richterstellen sind rar und zudem heißbegehrt. Praktisch nicht kündbar, extrem schwer zu versetzen und Beamter auf Lebenszeit - diese Kombination reizt viele Juristen. Grundvoraussetzung ist die Befähigung zum Richteramt: Zwei erfolgreich abgelegte Staatsexamen und die Deutsche Staatsbürgerschaft.