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Ist Sondeln in Österreich verboten?

Gefragt von: Miroslav Seidel B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Wer wann und wo mit Metallsuchgeräten unterwegs sein darf, ist in Österreich klar definiert. „Die Verwendung in denkmalgeschützten Bereichen, bei archäologisch interessanten Böden ist streng verboten“, sagt Johannes Pöll, Archäologe bei der Tiroler Außenstelle des Bundesdenkmalamtes.

Wo in Österreich ist Sondeln erlaubt?

Mit einem Detektor darf man in folgenden Bereichen sondeln ...
  • rund um Burgen.
  • Wüstungen und Siedlungen.
  • Allgemeine Streu-Funde.
  • Altstraßen, alte Handelswege.
  • Fachwerkhäuser, Mühlen.
  • Alte Kirchen und Kirchwege.
  • Baugruben, Aushub aus Flüssen.
  • Historische Schlachtfelder.

Ist das Suchen mit einem Metalldetektor in Österreich erlaubt?

Das alleinige Verwenden eines Metalldetektors auf einem Grundstück, auf dem keine denkmalge- schützten Bodendenkmale vorhanden sind, ist grundsätzlich erlaubt. ACHTUNG! Der Eingriff in den Boden – die Grabung nach dem Fund – ist verboten.

Wo darf man ohne Genehmigung Sondeln?

Doch selbst mit einer Grabungserlaubnis ist es Privatpersonen verboten, an bekannten Bodendenkmälern und an historischen Orten wie z.B. Schlachtfeldern zu "sondeln". Ebenso wenig dürfen Friedhöfe und (ehemalige) Grabanlagen, Naturschutzgebiete, Wälder oder Wiesen mit Metalldetektoren abgesucht werden.

Was passiert wenn man beim Sondeln erwischt wird?

Ob dies immer so ganz stimmt lässt sich nicht genau sagen. Dennoch sind bei größeren Vergehen, wie bei einer unerlaubten Suche auf einem Bodendenkmal oder einer Fundunterschlagung auch große Strafen möglich. Oftmals handelt es sich dann um Geldstrafen, im schlimmsten Falle auch um Freiheitsstrafen.

Kurzdoku Sondergänger in Österreich

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Warum ist es verboten im Wald zu Sondeln?

Fast überall in Deutschland ist Sondeln im Wald strengstens verboten, da es sich beim Waldboden nicht um bewegten Boden, wie z.B auf normalen Ackerflächen, handelt. Dennoch gibt es ein Bundesland in dem Dies geht und man kann, wenn es die Nähe zulässt, auch in einem anderen Land suchen.

Ist Sondeln am Strand erlaubt?

Im Sand oder im Wasser? Grundlegend kannst du bei der Suche am Strand überall suchen. Die Suche in den Dünen ist verboten, da Dünengräser schnell zerstört werden und der Naturschutz gewährleistet sein muss. Außerdem sind dort auch eher weniger Funde zu erwarten.

Ist Sondeln legal?

Die grundsätzliche Suche mit dem Metalldetektor ist in ganz Deutschland (außer in Schleswig-Holstein) erlaubt. Primär reicht die Erlaubnis des Eigentümers für die Suche nach „Nicht-Boden- oder Kulturdenkmälern“, wie z.B. nach neuzeitlichem Schmuck oder Münzen aus.

Was darf man beim Sondeln behalten?

Ganz eindeutig fällt die Antwort vor Gericht nicht aus: Grob können Hobby-Schatzsucher sich nach Einschätzung des Gerichtes daran orientieren, dass alles, was jünger ist als 1945, wahrscheinlich kein Denkmal ist. Gleiches gilt - unabhängig vom Alter - auch für sogenannte „Massenfunde“ wie beispielsweise Patronenhülsen.

Wo bekomme ich eine Genehmigung zum Sondeln her?

Zuständig sind die Landesämter für Denkmalschutz und Archäologie. Dort kannst Du die gesetzlichen Bestimmungen auch nachlesen und findest weitere Informationen zur Beantragung Deiner Sondel-Genehmigung.

Wo findet man am besten alte Münzen?

Der beste Platz um Münzen zu finden ist und bleibt der Acker. Mit einer Erlaubnis des Besitzers, einem Metalldetektor und ausgiebiger Recherche kann auf Äckern vieles gefunden werden. Darunter zählen Funde aus allen möglichen Zeiten.

Wie tief liegen römische Münzen?

Kommt drauf an ob Waldboden, Acker oder Hanglage ob Schüttungen oder nicht. Ich würde sagen zwischen 4 cm und 60 cm ist alles möglich, manchmal sogar noch tiefer.

Kann man mit einem Metalldetektor Gold finden?

Metalldetektor: Für Goldsuche kaum geeignet

In der Folge entsteht ein Magnetfeld, das in den Boden abgestrahlt wird. Stößt das Magnetfeld auf metallische bzw. entsprechend leitfähige Materialien, kommt es zu einer Störung des Magnetfelds.

Wie viel kostet ein guter Metalldetektor?

Die Messung ist sehr genau und Sie können die Metalldetektor-Funktion auf verschiedene Arten einstellen. Preiswertere Geräte dieser Kategorie sind ab 300 Euro zu haben. Hochwertigere Modelle können über 2.000 Euro kosten.

Wo kann man noch Schätze finden?

Wo liegen deutsche Schätze?
  • Der Nibelungenhort. Vermuteter Ort: im Rhein bei Lochheim, Landkreis Groß-Gerau. ...
  • Klaus Störtebekers Goldschatz. Vermuteter Ort: Höhle in den Kreidefelsen im Osten der Insel Rügen, Landkreis Rügen. ...
  • Des Ritters Schatz. ...
  • Maximilians Silberschatz. ...
  • Der Schatz der Wettiner. ...
  • Das Bernsteinzimmer.

Was braucht man alles zum Sondeln?

Die richtige Ausrüstung ist beim Sondeln entscheidend

Wir empfehlen die folgenden Ausrüstungsgegenstände auf Ihre Schatzsuche mitzunehmen: Metalldetektor, Werkzeuge zum Graben, Pinpointer, Fundtasche, passende Kleidung und eventuelle Genehmigungen.

Wem gehört Gold wenn man es findet?

Bei einem Münzfund sieht das BGB nach Artikel § 984 Schatzfund eine 50:50 Regelung vor. Demnach stehen also dem Finder und dem Eigentümer jeweils die Hälfte zu. Als Eigentümer gilt in der Regel der Grundstückseigner, also der Ort wo der Goldschatz gefunden wurde.

Welche Funde muss man melden?

Grundsätzlich aber gilt: Alles Archäologische gehört dem Staat. Aber egal, ob es in dem Land, in dem Sie den Fund machen, ein Schatzregal gibt oder nicht, müssen Sie den Fund in jedem Fall melden. Die zuständige Behörde ist immer das Denkmalamt bzw. die untere Denkmalschutzbehörde.

Ist es erlaubt auf Spielplätzen zu Sondeln?

In jedem Bundesland in Deutschland, außer in Bayern ist das Sondengehen nach archäologischen Funden, ohne eine offizielle Nachforschungsgenehmigung verboten. Suchst du auf Spielplätzen, Badeseen oder am Strand, brauchst du nicht unbedingt eine Genehmigung, dazu aber später mehr.

Wie tief kann man Sondeln?

Die "normalen" Metalldetektoren detektieren Metall bis maximal 40-50cm tiefe im Boden. Das ähnliche Detektoren, von anderen Marken, 1-2 Meter tief detektieren ist schnell gesagt, technisch nicht möglich.

Wo wurden früher Schätze vergraben?

Die Menschen vergruben die Schätze in ihrem Garten, in den Stallungen oder entlang der Häuserwand. Alte Gemäuer, Ruinen von Häusern oder Ställen sowie große Höfe sollten als Objekte für die Suche von Münzhorten einbezogen werden.

Wo lohnt sich Schatzsuche?

Alte Furten, Brücken und markante Bäume gelten denn auch als beliebte Ziele der Schatzsucher. Wie die 1427 Goldmünzen unter den Baum des Ehepaares in Kalifornien kamen, wird sich wohl nie mehr klären lassen.

Ist Sondeln in Italien erlaubt?

Bei der Strandsuche in Italia solltest halt schauen in welchem Teil von Italien du Sondelst. In Calabrien und in der Toskana ist das nämlich hart bestraft .

Welcher Metalldetektor geht am tiefsten?

Der Garrett GTI 2500 Metalldetektor ist für sehr tiefe Ortung ausgelegt. Einer der schnellsten, exaktesten und leistungsstärksten Detektoren überhaupt!

Ist Sondeln in Spanien erlaubt?

Die »Schatzsuche« mit einem Metalldetektor (sondeln) wird an vielen Stränden in Spanien geduldet. Du solltest dir aber vorher eine Genehmigung bei der jeweiligen Gemeinde einholen. Verboten ist es auf jeden Fall bei archäologischen Fundstätten, in Naturschutzgebieten, Innenstädten und auf Privatgrundstücken.