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Ist Sächsisch eine Sprache?

Gefragt von: Manuela Meier  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Die Sprache Sächsisch gibt es sprachwissenschaftlich betrachtet eigentlich gar nicht. Ganz streng betrachtet, sind die vielen verschiedenen Dialekte, die einst zwischen Zittau und Leipzig gesprochen wurden, sogar längst verschwunden. Um zu verstehen, wieso das so ist, muss man in der Geschichte weit zurückblicken.

Ist Sächsisch eine Sprache oder Dialekt?

Das Sächsisch, das im Bundesland Sachsen gesprochen wird, wird zur Abgrenzung Obersächsisch genannt. Es gehört zu den ostmitteldeutschen Dialekten.

Was für eine Sprache spricht man in Sachsen?

Im Freistaat Sachsen gibt es mehrere Sprachräume: Das Obersächsisch (Meißnisch), Osterländische (rund um Leipzig), Vogtländisch, Erzgebirgisch und Lausitzisch. Allerdings verschwimmen die Grenzen.

Warum ist Sächsisch so unbeliebt?

Die Ursachen könnten aber auch andere sein, denn die Vorurteile gegenüber der sächsischen Mundart sind nach wie vor groß. Wer sächsisch spricht, gilt als kauzig und wird von Nichtsachsen mitunter sogar als einfältig wahrgenommen.

Ist Sächsisch Hochdeutsch?

Sächsisch war nicht mehr Hochdeutsch, es war kein Vorbild mehr für die Bildung des Hochdeutschen, sondern eine regionale Sprachform wie andere Dialekte auch.

Dialekte Hotline: Sächsisch

32 verwandte Fragen gefunden

Wie heißt ich liebe dich auf sächsisch?

Schwäbisch: i mog di, i lieb de. Schweizerdeutsch: i ha di gärn, ich ha dich gärn, i liäbä di, ich liäbä dich, ich lieb di.

Was ist der schlimmste Dialekt?

Berlin - Sächsisch ist der unbeliebteste Dialekt in Deutschland, wie eine repräsentative Umfrage des Instituts für Deutsche Sprache ergeben hat. 30 Prozent der befragten Bundesbürger gaben demnach an, Sächsisch als "besonders unsympathisch" zu empfinden.

Was ist der beliebteste Dialekt in Deutschland?

Der beliebteste Dialekt in Deutschland ist Bayerisch. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für das Magazin DAHEIM in Deutschland hervor, dessen neueste Ausgabe (Juni/Juli) am Montag erscheint. Demnach wird Bayerisch von 44 Prozent der Deutschen geschätzt.

In welchen Städten spricht man Sächsisch?

Was man heute unter Sächsisch verstehe, sei eine Sprachfärbung, die sich hauptsächlich auf die Großstädte Leipzig, Dresden und Chemnitz und das Umland konzentriere.

Wie sprechen die Menschen in Sachsen?

Erhalten geblieben sind nur noch Abweichungen von der Standardsprache – die Sachsen sprechen heute also Hochdeutsch, das regional eingefärbt ist. Sehr viele sächsische Begriffe prägen aber bis heute das Sprachbild im Freistaat.

Wie sagt man ja auf sächsisch?

Dresdner Sächsisch in der ganzen Welt

Noch heute sagen die Nachbarn in Tschechien „ano“ für „ja“, sie verkürzen meist auf „no“, beim Dresdner heißt es dann: „Nu“. „Nu“ wird aber nicht nur als „ja“ benutzt, sondern zugleich als „nun“ und „jetzt“. „Nu gugge ma da!

Wie alt ist Sächsisch?

Sie wurde zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert im Siedlungsgebiet der Sachsen und der Angeln gesprochen, bildet die Vorläuferin des Mittelniederdeutschen und gehört zur Gruppe der westgermanischen Sprachen bzw.

Was heißt Brötchen auf sächsisch?

[1] Bayrisch, aber ohne Franken, Österreichisch: Semmel; fränkisch, sächsisch: Weggla Schlesisch: Brötl.

Wer hat sächsisch erfunden?

Im Jahr 1423 belehnte Kaiser Sigismund den Markgrafen von Meißen mit dem verwaisten „Kurfürstentum Sachsen-Wittenberg“. Damit wurde aus der ehemaligen „Markgrafschaft Meißen“, nun „Kurfürstentum Sachsen“ und der gesprochene Dialekt ist das Sächsische.

Wie sagt der Sachse Guten Morgen?

Guten Morgen auf sächsisch Sachsen Guudn Morschn!

Wie sagt man Leipzig auf sächsisch?

Leipzig ([ˈlaɪ̯pt͡sɪç]; im sächsischen Dialekt auch Leibzsch [ˈlaɪ̯bt͡sʃ]) ist eine kreisfreie Stadt sowie mit 601.866 Einwohnern (31. Dezember 2021) die einwohnerreichste Stadt im Freistaat Sachsen.

Was ist eine Hutschke?

“, denn der Frosch in unserer Gegend ist eher eine „Hutschke“ bzw. Hetschke“. Deswegen gibt es zum Zweiten auch in der Dresdener Heide den Wegenamen von der alten Hetsche (Hetschke). Es dürfte ja kein Wunder sein, dass der Frosch in unserer Gegend oft eine Rolle spielte.

Ist Sorbisch eine Amtssprache?

Erstmals erhielt Sorbisch den Status einer zweiten Amtssprache, wurde in großen Teilen der Lausitz als Unterrichtssprache eingeführt und durch zweisprachige Beschilderung sichtbar in der Öffentlichkeit verankert.

Was ist der schönste Akzent?

Der Sieger: Kiwi-Englisch, auch „Newzild“ genannt, führt das Ranking an. Der Akzent aus Neuseeland klinge zwar so ähnlich wie der australische (Platz fünf), sei aber „ungeheuer charmant“, begründet das Portal das Ergebnis.

Was ist der attraktivste Dialekt?

Ende April hat das Reisemagazin Travelbook eine Umfrage gestartet und wollte Deutschlands schönsten Dialekt finden. Zehn Dialekte standen zur Wahl, darunter Bayrisch, Schwäbisch, Rheinisch und Hessisch. Mehr als 107.000 Menschen stimmten ab. Sieger mit 21 Prozent (23.181 Stimmen) ist der bayerische Dialekt.

Warum ist bayrisch so beliebt?

Dass der Süden so beliebt ist, hat womöglich mit dem unerschütterlichen Selbstbewusstsein seiner Bewohner zu tun. So ist die Mehrheit der Bayern davon überzeugt, dass Bayerisch ein besonders anziehender Dialekt ist. Zum Vergleich: Nur jeder vierte Hesse und Sachse glaubt das von der eigenen Mundart.

Welche Dialekte mögen Sie überhaupt nicht?

Die Statistik bildet das Ergebnis einer Umfrage zu den unbeliebtesten Dialekten in Deutschland ab. 54 Prozent der Befragten gaben zum Zeitpunkt der Befragung im Jahr 2008 an, den sächsischen Dialekt überhaupt nicht zu mögen.

Wo entstand die Deutsche Sprache?

Die ersten Menschen, die Deutsch gesprochen haben, waren die Germanen. Die Germanen waren Völker, die vor allem dort lebten, wo heute Dänemark ist. Vor 2.500 Jahren entwickelten die Germanen ihre Sprache und grenzten sich damit von den anderen Völkern ab.