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Ist Popeln Essen gesund?

Gefragt von: Margarita Weidner  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Ungesund ist Popel essen also nicht – zumal das meiste Nasensekret ohnehin im Magen landet, da Nase und Mund miteinander verbunden sind. Übrigens sind wir Menschen nicht allein mit unserer Popellust: Auch Affen bohren regelmäßig in der Nase und verzehren dann ihre Fundstücke.

Ist es gefährlich Popel zu essen?

Antwort: Nein. Es kann gar nicht ungesund sein, aus einem ganz einfachen Grund: "Nase und Mund hängen ohnehin zusammen", sagt Allgemeinmedizinerin Sabine Gehrke-Beck von der Berliner Charité.

Warum sollte man keine Popel essen?

Wenn Menschen also Popel essen, die sie ebenso durch ein Taschentuch oder durch In-der-Nase-Bohren entsorgen könnten, nähmen sie eine Vielzahl an Krankheitserregern zu sich, die sie sonst nicht aufgenommen hätten. So steige das Risiko einer Infektion, schreibt das Portal.

Warum popeln gesund ist?

Da die Nase wie eine Art Filter funktioniert, sammeln sich in ihr viele Bakterien an. Gelangen diese durch den Verzehr von Popeln in den Darm, können sie dort laut den Forschern das Immunsystem stärken. Zudem berichten die Wissenschaftler, dass der Nasenschleim noch bei weiteren Beschwerden helfen kann.

Warum schmeckt Popel gut?

Also Popel entstehen durch das Nasensekret, das wiederum ähnlich wie bei unseren Tränen schmeckt deshalb salzig, weil unser Körper, also der eines Erwachsenen 150 bis 300 Gramm Salz enthält.

Ist es tatsächlich gesund, seine Popel zu essen? | Gerne Gesund

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Wie viele kcal hat ein Popel?

Zwar unterscheiden sich verschiedene Popel in der Konsistenz, wenn man aber von zwei Dritteln Wasser und Dreck ausgeht, kommt man über den Eiweiß-Anteil auf einen Wert von ungefähr 133 kcal auf 100 Gramm Popel. Ein „durchschnittlicher Popel“ wiegt etwa 0,7 Gramm – hat also etwa 0,93 Kilokalorien.

Ist popeln eine Sucht?

Neben gelegentlichem Nasenpopeln aus Langeweile oder um die Nasenlöcher freizumachen, gibt es Menschen, die an zwanghaftem Nasenbohren leiden. Das suchtartige Nasenbohren ist ein Verhalten mit Krankheitswert, dass als Rhinotillexomanie bezeichnet wird.

Warum isst Kind Popel?

Zähne werden durch Popel essen gestärkt

Glaubt man ihren Aussagen, so profitieren besonders kleine Kinder vom Popel essen. Denn der Popel enthält Speichel-Mucine, festgewordenen Nasenschleim, die die Zähne deines Kindes schützen können.

Warum essen Kinder so gerne Popel?

Bei Kindern ist es ein Reflex: Stört etwas in der Nase, wird es mit dem Finger herausgeholt und in den Mund gesteckt. Da der Popel oft süßlich schmeckt, wird er nicht ausgespuckt, sondern landet beim nächsten Mal wieder auf der Zunge. Bis die Erwachsenen meckern, dass sich so etwas nicht gehört!

Wie schlecht ist popeln?

Dr. Utta Petzold, Dermatologin bei der Barmer: Das Entfernen von eingetrocknetem Sekret, sogenannten Popeln, mit dem Finger oder Fingernagel aus der Nase, verursacht oft kleine Verletzungen an den Schleimhäuten, die durch Krusten in der Nase wieder verschlossen werden.

Wer isst seine Popel?

Viele Menschen, die ihre Nase von Borken befreien, essen die gefundenen Popel anschließend. Dafür gibt es sogar einen wissenschaftlichen Begriff: Mukophagie.

Wie viel Prozent der Menschen popeln?

Demnach bohren hierzulande 62 Prozent der Männer und 51 Prozent der Frauen heimlich in der Nase, wenn sie sich unbeobachtet fühlen.

Wie viele Proteine haben Popel?

Und wie viele Kalorien hat ein Popel? Darauf gibt es eine überraschende Antwort: Der Eiweiß-Anteil beträgt 133 kcal bei 100 Gramm. Er hat rund 0,93 kcal, wenn er 0,7 Gramm wiegt.

Ist ein Popel eine Bakterie?

Popel essen: In der Nase bohren? Bitte nicht! Wer seine Popel also nicht nur aus der Nase bohrt, sondern diese dann auch in den Mund steckt, mampft neben dem kleinen Snack auch jede Menge Bakterien, Viren und Schmutz, die er oder sie sonst nicht gegessen hätte. Das birgt ein Infektionsrisiko, das wir uns sparen können.

Wie nennt man Popel noch?

Nasensekret (umgangssprachlich „Rotz“, „Popel“ oder „Schnodder“ genannt) ist ein schleimartiges Sekret, das im Inneren der Nase von Menschen und Tieren mit Hilfe spezieller Drüsen in der Schleimhaut gebildet wird. Normalerweise reinigt sich die Nase selbst durch Niesen.

Wie Popel Essen abgewöhnen?

Erklären Sie einem Kind, das in der Nase bohrt oder Popel isst, dass die anderen Leute dieses Verhalten als eklig empfinden. Wenn Ihr Kind die schlechten Verhaltensweisen wieder zeigt, können Sie auch ruhig mit mehreren Leuten "IIIIIh" rufen.

Was ist in einem Popel drin?

Zunächst einmal ist festzuhalten, dass ein Popel ein Abfallprodukt des Körpers ist. Dieses setzt sich aus getrocknetem Nasenschleim, Härchen und Staubpartikeln zusammen. Und so entsteht der Popel: Drüsen in der Nase erzeugen einen Schleim, der dafür sorgt, dass die Atemluft befeuchtet und von Staub befreit wird.

Warum popeln manche Menschen?

Grundsätzlich nehme der Mensch den ganzen Tag sein Nasensekret zu sich, weil Nase und Mund miteinander verbunden seien, erklärt Sabine Gehrke-Beck von der Berliner Charité. Einige Forscher haben sogar herausgefunden, dass Popel-Essen das Immunsystem stärken kann.

Kann man vom Popeln sterben?

Die Gefahr beim Popeln

Als „absolutes No-Go“ bezeichnet Michael Deeg vom Deutschen Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte diese Angewohnheit. Wer zu oft und zu lange bohrt, verursache Verletzungen an den Schleimhäuten. Diese offenen Wunden schließen sich und es entstehen Krusten.

Warum ist mein Popel schwarz?

Beobachten Sie, dass sich Ihr Nasensekret dunkel bis schwarz verfärbt, sind Vorsicht und eine aufmerksame Beobachtung notwendig. Grund dafür kann schlichtweg das Einatmen von größeren Mengen Staub oder Schmutz sein, die durch die Flimmerhärchen und Sekretbildung auf natürliche Weise abtransportiert werden.

Warum hat man blutige Popel?

Anhaltender Schnupfen ist ebenfalls ursächlich. Und nicht zuletzt gewohnheitsmäßiges Nasebohren. Das sorgt häufig für kleine oberflächliche Verletzungen im Naseneingang. Auch im Zusammenhang mit einer sehr trockenen Nasenschleimhaut können sich Risse bilden, die zu bluten beginnen.

Ist Popel gut für die Zähne?

Laut Forschern der Harvard University stärkt der Verzehr des hart gewordenen Nasensekretes nicht nur das Immunsystem. Es schützt sogar die Zähne. Demnach bilden die im Nasenschleim produzierten Mucine eine Art Barriere gegen die Karies verursachendenen Baktieren Streptococcus mutans.

Kann ein Hund Popel haben?

Haben auch Tiere Popel in der Nase? Popel ist getrockneter Nasenschleim, und den haben nur die sogenannten Trockennasenprimaten. Dazu gehören der Mensch, Schimpansen und Orang-Utans - aber die meisten anderen Tiere wie der Hund, haben ja eine feuchte Nase. Da können keine Popel entstehen!

Sind Nasenbögen gesund?

Die im Rotz enthaltenen Mucine schützen die Beisserchen vor Streptococcus mutans, einem säureerzeugenden Bakterium, das den Zahnschmelz zerstört. Zudem mehren sich die Hinweise, dass der fest gewordene Nasenschleim vor Atemwegserkrankungen und Magengeschwüren schützt.

Was passiert wenn man nie Popelt?

"All das führt zu einer Verletzung, die den Körper zur Wundheilungsreaktion mit Krustenbildung veranlasst", erklärt Weber. Das Problem ist: Die Kruste führt wieder zum Trockenheitsgefühl - und schon kratzt der Finger erneut in der Nase herum, um den Störenfried zu entfernen. "Ein Teufelskreis entsteht", sagt Prof.