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Ist Natriummangel heilbar?

Gefragt von: Frau Dr. Ottilie Ritter B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Abhängig von der Ursache der Hyponatriämie und der Flüssigkeitsmenge im Körper des Patienten gibt es verschiedene Medikamente zur Behandlung. Schwerer Natriummangel ist ein Notfall. Zur Behandlung erhöhen Ärzte den Natriumspiegel im Blut langsam mit intravenösen Flüssigkeiten und manchmal mit einem Diuretikum.

Warum verliert der Körper Natrium?

Das kann zwei Gründe haben: Zu viel Wasser: Mediziner sprechen in diesem Fall von einem relativem Natriummangel. Er entsteht, wenn du zu viel Wasser zu dir nimmst. Zu wenig Natrium: In diesem Fall besteht ein absoluter Natriummangel.

Welche Medikamente helfen bei Natriummangel?

Bei einem relativen Natriummangel ist oftmals die Gabe von entwässernden Medikamenten, sogenannte Diuretika, sinnvoll.

Was tun bei Natriummangel im Alter?

Um einen Natriummangel im Alter vorzubeugen, ist ein erster Schritt, sich richtig zu ernähren. Dazu ist es wichtig zu wissen, dass Natrium in fast allen tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln, aber auch in Mineralwasser vorkommt. In Salz, egal ob Koch-, Meer- oder Steinsalz, ist es zu 40 Prozent enthalten.

Was darf man bei Natriummangel nicht essen?

Dazu zählen vor allem verarbeitete Produkte, da die Industrie ihnen oft viel Salz zusetzt:
  • Wurstwaren wie Salami, Frankfurter und Knackwurst.
  • Käse (Frischkäse, Hartkäse)
  • Brot und Knabbergebäck.
  • Pommes frites.
  • Fischkonserven.
  • Fertiggerichte wie Tiefkühlpizza.

Natriummangel durch Hitze, Schwitzen & zuviel Flüßigkeit - Gefahren durch zu wenig Natrium

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Welches Obst und Gemüse enthält Natrium?

Natriumreiches Gemüse

Natriumhaltiges Gemüse sind Mangold (213 mg), Knollensellerie (100 mg), Artischocke (94 mg), Spinat (79 mg), Rote Beete (78 mg), Karotte (Mohrrübe oder auch Möhre; 69 mg), Süßkartoffel (55 mg) und Fenchelknolle (52 mg).

Wie kann man dem Körper Natrium zuführen?

Natrium wird über die Nahrung aufgenommen, 75 % davon aus industriell hergestellten Lebensmitteln, wie Brot, Käse oder Wurst. Ein Drittel der aufgenommenen Menge wird in den Knochen gespeichert, der Rest über die Nieren wieder ausgeschieden.

Wie macht sich Natriummangel bemerkbar?

Zu den typischen Symptomen zählen Konzentrationsstörungen und Müdigkeit. Bei einem verstärkten Natriummangel kommen Beschwerden wie Übelkeit, Kopfschmerzen, Muskelkrämpfe, Gangunsicherheiten und ein niedriger Blutdruck hinzu.

Was bedeutet wenn man zu wenig Natrium im Blut hat?

Aber: Unser Körper braucht Salz, denn vor allem unser Wasser- und Elektrolythaushalt hängen davon ab. Ein Salzmangel kann z.B. zu Schmerzen, Nervenstörungen und Stürzen führen.

Ist Salz und Natrium das gleiche?

Natrium wird in der Form von Kochsalz, also Natriumchlorid, von uns aufgenommen. Quellen von Natrium sind also Salz sowie gesalzene Lebensmittel. Darunter sind vor allem Fertiggerichte sowie Brot, Wurstwaren und Käse hervorzuheben.

Ist Natrium schlecht für den Blutdruck?

Chicago/Boston – Zu viel Salz schadet der Gesundheit, lautet die gängige Empfehlung von Ärzten. Dabei haben Forscher der Boston University School of Medicine jetzt gezeigt, dass zu wenig Natrium den Blutdruck sogar erhöht.

Kann Natriummangel Schwindel auslösen?

Die Rolle des Blutsalzes Natrium wird oft unterschätzt. So kann eine Hyponatriämie für Betroffene weitreichende Auswirkungen haben wie etwa Schwindel, Gangunsicherheit, Übelkeit, Erbrechen, Gedächtnisstörungen und Verwirrtheit. Diese unspezifischen Symptome werden fälschlicherweise oft als beginnende Demenz gedeutet.

Woher kommt niedriger Natriumwert?

Bei der Hyponatriämie ist der Natriumspiegel im Blut zu niedrig. Ein niedriger Natriumspiegel kann viele Ursachen haben, u. a. die Aufnahme von zu viel Flüssigkeit, Niereninsuffizienz, Herzinsuffizienz, Zirrhose und die Anwendung von Diuretika. Die Symptome entstehen durch Funktionsstörungen des Gehirns.

Welches Wasser bei Natriummangel?

Ein Mineralwasser, das nicht mehr als 20 mg Natrium pro Liter enthält, darf als natriumarm bezeichnet werden. Ein Liter Gerolsteiner Naturell hat nur einen Natrium-Gehalt von 17 mg. Damit ist dieses Mineralwasser geeignet für eine natriumarme Ernährung.

Wie wirkt Natrium auf Blutdruck?

Dr. h. c. Helmut Schatz aus Bochum vom Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE): „Das im Kochsalz enthaltene Natrium bindet Wasser und erhöht damit das Blutvolumen. Der Druck in den Gefäßen wird höher und damit auch der Blutdruck, so eine vereinfachte Erklärung eines komplexen Vorgangs“.

Ist Leitungswasser natriumarm?

Natriumgehalt im Leitungswasser

Grundsätzlich gilt Trinkwasser als natriumarm. Da der Natriumgehalt im Wasser von Region zu Region schwankt, ist es jedoch nicht möglich, eine einheitliche Aussage zu treffen.

Wie gefährlich ist Natriummangel?

Das passiert bereits bei Natriumwerten von unter 115 mmol/l. Daraus wiederum ergibt sich die Gefahr einer Hirnschwellung, die zu Bewusstseinsstörungen bis hin zu Krämpfen und Koma führt. Ein Natriumwert von unter 110 mmol/l, der nicht schnellstmöglich behoben wird, kann auch zum Tod führen.

Wie viel Natrium braucht man am Tag?

Für Natrium liegt der Schätzwert für eine angemessene tägliche Zufuhr bei 1 500 mg für Erwachsene. Die überarbeiteten Schätzwerte für eine angemessene Chloridzufuhr betragen für Erwachsene 2 300 mg/Tag.

Wann ist Natrium gefährlich?

Liegt die Natriumkonzentration im Blut unter 135 mmol/l, wird in der Medizin auch von einer Hyponatriämie gesprochen. Ursachen können beispielsweise sein: Funktionsstörungen verschiedener Organe, zum Beispiel eine Herz- oder Nierenschwäche sowie eine Leberzirrhose.

Was erhöht den Natriumgehalt im Blut?

Der Natriumspiegel im Blut steigt abnorm an, wenn mehr Wasser als Natrium ausgeschieden wird. Normalerweise entsteht eine Hypernatriämie durch Dehydratation. Erbrechen, Durchfall, übermäßiges Schwitzen, Verbrennungen, Niereninsuffizienz und die Einnahme von Diuretika können zu Dehydratation führen...

Was ist das gesündeste Salz?

«Am gesündesten ist eindeutig das jodierte und fluoridierte Speisesalz», sagt Ernährungsberaterin Stéphanie Hochstrasser von der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung SGE auf Anfrage. Wer trotzdem nicht auf Fleur de Sel verzichten will, sollte auf dessen Herkunft achten.

Was ist der Unterschied zwischen Natrium und Kalium?

Kalium leitet ebenso Nervenimpulse weiter und ist deshalb wichtig für Muskel- und Herzfunktionen und reguliert auch den Blutdruck. Es befindet sich im Gegensatz zu Natrium und Chlorid hauptsächlich in der Zelle, vor allem in der Muskulatur.

Wie hoch muss der Natriumwert im Blut sein?

Welcher Wert ist normal? Der Natriumspiegel im Blutserum schwankt normalerweise nur innerhalb enger Grenzen. So beträgt die Konzentration im Serum in der Regel zwischen 135 bis 145 mmol/l. Der innerhalb von 24 Stunden gesammelte Urin enthält normalerweise 120 bis 220 mmol Natrium.

Ist Natrium gut oder schlecht für den Körper?

Eine hohe Natriumzufuhr über die Ernährung kann negative Folgen für die Gesundheit haben. Das Risiko an Bluthochdruck (Hypertonie) zu erkranken steigt, wenn viel Natrium zugeführt wird. Bluthochdruck gehört zu den wichtigsten Risikofaktoren für das Auftreten von Herz-Kreislauf-Krankheiten.

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