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Ist nachts jagen erlaubt?

Gefragt von: Herr Henrik Hennig  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Rechtliche Bestimmungen der Nachtjagd
Laut Bundesjagdgesetz ist es verboten, Schalenwild in der Nacht zu schießen. Eine Ausnahme bildet das Schwarzwild. Damit ist im Grunde auch die nächtliche Jagd auf Rotwild ausgeschlossen.

Welche Tiere dürfen nachts gejagt werden?

Schalenwild, ausgenommen Schwarzwild, sowie Federwild zur Nachtzeit zu erlegen; als Nachtzeit gilt die Zeit von eineinhalb Stunden nach Sonnenuntergang bis eineinhalb Stunden vor Sonnenaufgang; das Verbot umfaßt nicht die Jagd auf Möwen, Waldschnepfen, Auer-, Birk- und Rackelwild; 5.

Ist nachtjagd auf raubwild erlaubt?

Das Jagen von Schalenwild bei Nacht ist in Deutschland verboten (§ 19 Abs. 1 Ziffer 4 BJagdG) – einzige Ausnahme: die Nachtjagd von Schwarzwild.

Wer jagt nachts?

Die nächtliche Bejagung von Wild ist allerdings nur eingeschränkt erlaubt: Nur Raubzeug und aufgrund seiner hohen Population Schwarzwild darf nachts bejagt werden.

Wann ist Jagen verboten?

Zeiträume für die Jagd

Rotwild darf in der Regel von August bis Januar gejagt werden, Rehböcke von Mai bis Mitte Oktober, Rebhühner lediglich im September und Oktober. Wildkaninchen und Frischlinge, sprich die Jungen des Wildschweins, dürfen sogar das ganze Jahr über erlegt werden, denn diese Bestände sind sehr groß.

Jagen mit Rotlicht - das nächste Level der Nachtjagd

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Wie oft darf ein Jäger schießen?

Jäger dürfen nicht einfach jedes Wildtier zu jedem x-beliebigen Zeitpunkt schießen. Sie müssen sich an die gesetzlichen Regelungen zu den Jagd- und Schonzeiten halten. Außerdem ist die Jagd von Wildtieren nur in bestimmten festgelegten Jagdrevieren erlaubt. Die Jagd- und Schonzeit für Wild ergibt sich aus §§ 22, 1 Abs.

Kann mich ein Jäger des Waldes verweisen?

Sie haben im Vergleich zu uns nur zwei weitere Rechte: das Jagdrecht und Einfahrrecht in den Wald. Sie dürfen uns also weder des Waldes verweisen, Verbote aussprechen oder gar Bußgelder kassieren. Die Hauptsorge der Jäger sind übrigens nicht die Geocacher, sondern Hundebesitzer, da die Hunde dem Wild nachstellen.

Wie sehen Jäger nachts?

Feinste Staubkörner auf der Objektivlinse sorgen für Streulicht, sodass das Zielbild milchig erscheint. Den meisten Jägern fällt beim Thema Nachtsehgerät das Schießen bei Nacht mit einem Restlichtverstärker ein.

Warum darf man Rehe nicht nachts schießen?

1 Nr. 4 BJG (Sachliche Verbote) ist die Nachtjagd verboten und dient nicht dem Tierschutz! Denn gerade nachts sollte der Jagddruck verringert werden. Als Nachtzeit gilt die Zeit von eineinhalb Stunden nach Sonnennuntergang bis eineinhalb Stunden vor Sonnenaufgang.

Was machen Tiere nachts im Wald?

Dachse fressen Pilze, Früchte und Nüsse, aber auch Würmer und Käfer. Auch Wildschweine verbringen den Tag ruhend an ihren Schlafplätzen im dichten Unterholz des Waldes. Erst in der Nacht gehen sie auf Futtersuche. Dazu wühlen sie den Boden um, um Würmer, Schnecken, Nüsse, Kastanien und Eicheln zu fressen.

Für welche Wildarten besteht ein Nachtjagdverbot?

Die Regelung zur Nachtjagd auf Bundesebene

Die Jagd zur Nachtzeit ist auf Schalenwild, ausgenommen Schwarzwild, gemäß § 19 Abs. 4 Bundesjagdgesetz verboten. Als Nachtzeit gilt die Zeit von eineinhalb Stunden nach Sonnenuntergang bis eineinhalb Stunden vor Sonnenaufgang.

Was darf man mit Nachtsichtgerät jagen?

"Abweichend von § 19 Absatz 1 Nummer 5a des Bundesjagdgesetzes ist es erlaubt, Nachtzielgeräte, die einen Bildwandler oder eine elektronische Verstärkung besitzen und für Schusswaffen bestimmt sind, sowie künstliche Lichtquellen zum Anstrahlen oder Beleuchten des Zieles beim Erlegen von Schwarzwild zu verwenden.

Warum sind IR Strahler verboten?

Manche Modelle haben einen integrierten IR-Aufheller. Wird ein solches an einem Zielfernrohr befestigt, liegt laut Waffenrecht eine Straftat vor, die zum Versagen der Zuverlässigkeit und zum Verlust des Jagdscheines führt. An einer Beobachtungsoptik ist solch ein Gerät kein Problem, am Zielfernrohr schon.

Wann darf nachts gejagt werden?

Als Nacht wird dabei der Zeitraum von 90 Minuten nach Sonnenuntergang bis 90 Minuten vor Sonnenaufgang definiert. Ausnahmeregelungen für das Nachtjagdverbot gibt es beispielsweise in den Landesjagdgesetzen von Baden-Württemberg, Sachsen sowie Hessen und Mecklenburg-Vorpommern.

Welche Wildtiere dürfen im Rahmen ihrer Jagdzeit während der Nachtzeit erlegt werden?

Wichtiges. Folgende Fakten des Jagdrechts müssen definitiv ausgwendig gelernt werden: Während der Nachtzeit ist es verboten Schalenwild und Federwild zu erlegen, mit Ausnahme des Schwarzwilds, Auer-, Birk- und Rackelwild, Möwen und Waldschnepfen.

Wie lange darf man Rotwild schießen?

Die Jagdzeit auf Rotwild in Deutschland umfasst nach der Bundesverordnung über die Jagdzeiten bis zu neun Monate. Die Jagdzeit auf Kälber und Schmalspießer endet am 28. Februar.

Sind Rehe nachts unterwegs?

Grundsätzlich sind Rehe den ganzen Tag über aktiv, vorzugsweise in der Morgen- und Abenddämmerung. "Je stärker aber ein Gebiet besiedelt ist, je mehr Verkehr herrscht und je mehr Leute unterwegs sind, desto mehr verlegen Rehe ihre Aktivitäten in die Nacht", fasst Heurich die Studie zusammen.

Wann ist die beste Zeit zum Jagen?

Abends früh genug raus

Der Abend- oder Nachtansitz ist sicher die häufigste Jagdform in Deutschland. Neben der besseren Machbarkeit für Jäger weist er einige Pluspunkte auf: Der Jäger kann noch bei gutem Licht seinen Platz aufsuchen, das Wild ist üblicherweise noch nicht in Bewegung.

Wie viel schießt ein Jäger im Jahr?

Rund 1,3 Millionen Rehe

Rehe stehen auf der Abschussliste der Jäger ganz weit oben. In der Jagdsaison 2020/21 töteten sie rund 1,3 Million Rehe in Deutschland. Zählt man Damwild, Rotwild und Sikawild hinzu, kommt man auf mehr als 1,4 Millionen Tiere, die in dieser Jagdsaison erschossen wurden.

Warum grünes Licht bei Jagd?

Grünes Licht gilt nachts bei der Jagd oder für die Tierbeobachtung als beliebte Wahl, da die Farben für den Menschen nicht so verzerrt werden, wie bei rotem Licht und so alles natürlicher erscheint. Grünes Licht wird von manchen wie rotes Licht für das Lesen von Karten verwendet.

Kann Wild rotes Licht sehen?

Bei einigen Tieren fehlen die Rezeptoren für langwelliges Licht, die haben dann eine Rot-Sehschwäche. Das heißt, 640nm kann der Mensch noch ganz gut wahrnehmen, viele Tiere aber kaum noch.

Wann kommen die Sauen raus?

Hat es um Vollmond eine gleichmäßig geschlossene, aber dünnere Bewölkung und regnet es leicht, ist es das ideale Jagdwetter. Sauen sind dann gerne unterwegs. Der Mond sorgt für ausreichendes, gleichmäßiges Licht (kein Schattenwurf) zum Ansprechen und zur Schussabgabe.

Wer kontrolliert die Jäger?

Derjenige, der eine Waffe führt (also die tatsächliche Gewalt darüber ausübt) muss seinen Personalausweis, seine WBK sowie den Jagdschein mitführen und Polizeibeamten zur Kontrolle aushändigen. Eine Verpflichtung, die Waffe bei einer Verkehrskontrolle vorzuzeigen, gibt es dagegen nicht.

Was darf ein Jagdpächter nicht?

Der Jagdpächter darf in dem von ihm gepachteten Jagdrevier nur Wege und Straßen befahren, die für den land- und forstwirtschaftlichen Betrieb freigegeben sind, ansonsten selbstverständlich öffentliche Straßen. Er hat als Jagdpächter nur das Recht, die Jagd auf dem von ihm gepachteten Revier auszuüben.

Welche Rechte hat ein Jäger?

Durch den Kauf einer Lizenz erhält der Jäger das Recht, auf bestimmten Flächen jagen zu dürfen. Eine Verpflichtung zu Hege fehlt und damit auch ein System von „Geben und Nehmen“. In den Jagdbezirken darf der Jagdausübungsberechtigte die Jagd ausüben, also Wild hegen, jagen und sich aneignen.