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Ist nach einer Wurzelbehandlung der Zahn tot?

Gefragt von: Hans-Georg Brandt  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Ein Wurzelbehandelter Zahn ist zwar „tot“, aber er steckt ja noch in einem Zahnfach, das ebenfalls mit Nerven und Blutgefäßen versorgt wird. Manchmal sind die Keime sogar bis hierher vorgedrungen und es kann zu einer Entzündung kommen, die sich mit Druckempfindlichkeit, Schwellung und Eiterbildung äußert.

Was passiert mit dem Zahn nach einer Wurzelbehandlung?

Nach erfolgter Wurzelbehandlung ist ein Zahn schmerzfrei. Damit ist die Arbeit aber noch nicht ganz getan. In den meisten Fällen muss der Zahn im Anschluss mit einer Zahnkrone versorgt werden. Nur diese sorgt dafür, dass ein wurzelbehandelter Zahn über Jahre hinweg stabil bleibt und nicht auseinanderbricht.

Wie lange dauert es bis ein Zahnnerv stirbt?

Der Zahnnerv (Pulpa) ist sehr empfindlich: Er kann durch Überlastung des Zahnes oder durch einen Schlag gegen den Zahn absterben. Häufige Ursache ist eine unbehandelte tiefe Karies, bei der Erreger bis zu den Zahnnerven vordringen. Die Pulpa entzündet sich (Pulpitis) und stirbt ab, dies kann sogar unbemerkt geschehen.

Wie merkt man Ob ein Zahn tot ist?

Patienten haben keine Schmerzen und erkennen die Erkrankung oft nicht. Wann ein Zahn tot ist, lässt sich anhand folgender Anzeichen erkennen: Ein toter Zahn verfärbt sich grau bis dunkel und verliert seinen Glanz.

Wie lange dauert es bis ein Zahn stirbt?

Übrigens: Die Heilungsdauer nach einer Zahnwurzelentzündung hängt vom Zustand des Zahns vor der Behandlung ab. Bis zur vollständigen Heilung kann es mehrere Wochen bis Monate dauern.

Mein Zahn ist doch tot, warum tut er weh? - Wurzelbehandelte Zähne und Schmerzen

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Warum stinkt es bei der Wurzelbehandlung?

Wenn die Pulpa durch Keime so stark geschädigt ist, dass sie abgestorben ist, wird von einer Pulpanekrose gesprochen. Auch hier lässt sich der Zahn nur durch endodontologische Maßnahmen erhalten. Bestimmte sich einnistende Bakterien erzeugen einen unangenehmen Geruch; dieser Vorgang wird auch als Gangrän bezeichnet.

Kann ein toter Zahn pochen?

Ein nervbehandelter Zahn besitzt keinen Nerv mehr und ist somit ein toter Zahn. In seltenen Fällen kann es aber vorkommen, dass dieser nervbehandelte Zahn trotzdem zu pochen und zu pulsieren beginnt.

Kann ein toter Zahn weh tun?

Ein abgestorbener Nerv wird auch als nekrotische Pulpa bezeichnet. Bei einem abgestorbenen Zahn kann es auch zu einer Infektion im umliegenden Kieferknochen kommen, die schlimmstenfalls mit starken Schmerzen, einer Schwellung oder einem Abszess einhergehen kann.

Auf was muss man achten nach einer Wurzelbehandlung?

Solange die Betäubung noch wirkt, sollten Sie nichts essen und auch nicht am Straßenverkehr teilnehmen. Außerdem sollten Sie in den ersten 24 Stunden nach der Wurzelbehandlung weder rauchen noch Kaffee oder schwarzen Tee trinken. Sieben bis zehn Tage nach der Wurzelbehandlung können die Fäden gezogen werden.

Wird der Zahn nach einer Wurzelbehandlung schwarz?

Bei einer Zahnverfärbung nach einer Wurzelbehandlung ist ein oberflächliches „Abschmirgeln“ des Zahnes jedoch völlig wirkungslos, denn der wurzelbehandelte Zahn ist von innen her verfärbt!

Wie viele Sitzungen braucht man für eine Wurzelbehandlung?

Erstbehandlung oder Revisionsbehandlung

Bei Revisionsfällen müssen bereits wurzelkanalbehandelte Zähne mit mangelhafter Wurzelfüllung erneut behandelt werden. In jedem Fall muss mit mindestens zwei Sitzungen für die Wurzelbehandlung gerechnet werden.

Ist eine Wurzelbehandlung wirklich so schlimm?

Eine zeitgemäße Wurzelbehandlung verursacht heutzutage keine Schmerzen mehr. Nur in sehr seltenen Ausnahmefällen verhindert das massiv infizierte Gewebe die Wirkung der Betäubung. In solchen Fällen kann Ihr Zahnarzt jedoch vorerst ein Antibiotikum verordnen und die Wurzelbehandlung erst im Anschluss erfolgen.

Wie viel kostet eine Wurzelbehandlung?

Je nach Art und Umfang der Behandlungsmethode kostet eine Wurzelbehandlung zwischen 200 und 1.000 Euro. Die gesetzliche Krankenversicherung beteiligt sich an den Kosten Ihrer Wurzelbehandlung, wenn Ihr Zahn dadurch gerettet werden kann. Die restlichen Kosten tragen Sie selbst.

Was passiert bei der 2 Wurzelbehandlung?

Sitzung II (Einlagewechsel /Aufbereitung)

In einer zweiten Sitzung der Wurzelkanalbehandlung wird der Zahn nach der Anästhesie und der Legung des Kofferdams wieder eröffnet und die Kanäle werden mit einem speziellen oszillierenden und sehr dünnen Instrument aufbereitet.

Was ist besser Wurzelbehandlung oder ziehen?

Wenn Ihr Zahn eine schwere Fraktur aufweist, ist die Extraktion möglicherweise auch hier die beste Option. Bei vertikalen Zahnfrakturen wird laut zm-online der entsprechende Zahn normalerweise gezogen.

Wie gefährlich sind Wurzelbehandelte Zähne?

Tote Zähne – Gefahr für Ihre Gesundheit

Sein organisches Gewebe in der Zahnwurzel zersetzt sich im Laufe der Zeit und sondert sukzessive schädliche Stoffwechselprodukte (Toxine) ab. Diese schwächen Ihr Immunsystem dauerhaft und schädigen den Organismus.

Soll man tote Zähne ziehen?

Bei chronisch Kranken raten wir auf jeden Fall zur Entfernung toter Zähne (das Fass läuft bereits über). Bei einem gesunden, beschwerdefreien Patienten kann die Belastung durch einen toten wurzelbehandelten Zahn eventuell noch kompensiert werden.

Wann ist eine Wurzelbehandlung gescheitert Symptome?

Die Revision ist nötig, wenn der Zahn sich durch immer wiederkehrende dumpfe und teils auch starke Schmerzen bemerkbar macht und es zu einer neuen Entzündung gekommen ist. Oftmals hat der Patient auch das Gefühl „irgendetwas sei nicht richtig“.

Kann man 2 mal Wurzelbehandlung machen?

Warum braucht mein Zahn eine erneute Wurzelbehandlung

Macht sich der Zahn durch immer wiederkehrende dumpfe und teils auch starke Schmerzen bemerkbar und es zu einer neuen Entzündung gekommen ist, so ist eine erneute Wurzelbehandlung notwendig.

Kann ein Wurzelbehandelter Zahn noch weh tun?

Dennoch ist es möglich, dass es auch an wurzelbehandelten Zähnen zu Entzündungen oder Abszessen kommen kann, die starke Schmerzen oder sogar eine "dicke Backe" verursachen können.

Wann zu spät für Wurzelbehandlung?

In schweren Fällen bilden sich eitergefüllte Abszesse, bekannt als 'Eiterzahn'. In einem so fortgeschrittenen Krankheitszustand sollte unverzüglich ein Zahnarzt konsultiert werden. Abhängig von der Entzündung kann es für eine Wurzelbehandlung bereits zu spät sein.

Wie oft Zahn spülen Wurzelbehandlung?

Im Prinzip gibt es zwei Anlässe, den Wurzelkanal zu spülen: 1. während der Behandlung und 2. nach jedem Instrumentenwechsel.

Was passiert mit dem Zahn Wenn der Nerv tot ist?

Nerven und Gefäße sterben

Genauer gesagt: Die Pulpa, das Bündel von Nerven und Blutgefäßen, das den Zahn von innen heraus versorgt, geht zugrunde. Ohne diese Versorgung überlebt auch das Dentin nicht, sodass die Zahnsubstanz nach und nach abstirbt. Der Zahn muss deshalb aber nicht sofort ausfallen.

Wann wird eine Wurzelbehandlung von der Kasse bezahlt?

> Leistungen der Krankenkasse

Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt die Kosten für eine Wurzelbehandlung nur, wenn der Zahn als erhaltungswürdig eingestuft wird. Besonders bei den hinteren Backenzähnen (Molaren) ist das nicht ohne weiteres der Fall.

Warum keine Betäubung bei Wurzelbehandlung?

Jede Behandlung in unmittelbarer Nähe des Zahnnervs ist mit einer Schmerzreaktion verbunden. Ein Grund, warum eine Behandlung ohne Betäubung zwar möglich, aber nicht zu empfehlen ist. Dies gilt auch dann, wenn angeblich der Zahnnerv abgestorben ist.