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Ist Mutterschaftsgeld steuerfrei?

Gefragt von: Wiebke Hinz MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Mutterschaftsgeld und Arbeitgeberzuschuss selbst sind steuerfrei. Sie müssen also keine Steuern dafür zahlen. Allerdings unterliegen sie dem sogenannten „Progressionsvorbehalt“. Das heißt: Mutterschaftsgeld und Arbeitgeberzuschuss werden berücksichtigt, wenn Ihr Steuersatz berechnet wird.

Wird Mutterschutzlohn versteuert?

Mutterschutzlohn gilt als normaler Lohn. Daher müssen Sie für Ihren Mutterschutzlohn auch Steuern und Sozialabgaben zahlen, wie auf Ihren normalen Lohn auch. Allerdings müssen Sie auch Steuern zahlen für Lohnbestandteile, die bislang möglicherweise steuerfrei waren, beispielsweise für Sonn- und Feiertagszuschläge.

Ist Mutterschaftsgeld Einkommen?

Das Mutterschaftsgeld und der Arbeitgeberzuschuss selbst stellen allerdings kein Erwerbseinkommen dar und werden im Sinne des Bundeselterngeldgesetzes (BEEG) nicht als steuerpflichtiges Erwerbseinkommen berücksichtigt!

Wo muss man Mutterschaftsgeld in der Steuererklärung angeben?

Die Angaben zum Elterngeld und zum Mutterschaftsgeld der Krankenkasse gehören dagegen in Zeile 91 auf Seite 4 des Haupt-/Mantelbogens der Einkommensteuererklärung. Wenn Du ein Programm nutzt, dann sollte es Dich bei Eingabe eines entsprechenden Stichwortes demgemäß führen.

Ist das Mutterschaftsgeld so hoch wie Nettogehalt?

Als gesetzlich krankenversicherte Arbeitnehmerin bekommst Du sechs Wochen vor der Geburt und acht Wochen danach Mutterschaftsgeld von der Krankenkasse, pro Tag bis zu 13 Euro. Dein Arbeitgeber stockt die Zahlung auf, so dass Du auch während des Mutterschutzes auf Dein bisheriges Nettogehalt kommst.

▶ Alles zum Mutterschaftsgeld

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Wie viel Lohn bekommt man im Mutterschutz?

Während des Mutterschutzes wird Mutterschaftsgeld gezahlt. Wie hoch es ist, richtet sich nach dem Durchschnittsverdienst in den letzten 13 Wochen vor dem Mutterschutz. Die gesetzliche Krankenkasse zahlt maximal 13 Euro pro Kalendertag. Der Arbeitgeber zahlt die Differenz zum durchschnittlichen Nettolohn.

Wie wird das Mutterschaftsgeld vom Arbeitgeber berechnet?

Den Zuschuss berechnet der Arbeitgeber anhand des Nettoentgelts der letzten drei abgerechneten Kalendermonate vor Beginn der Schutzfrist. Um den kalendertäglichen Betrag zu ermitteln, teilen Sie das Nettoarbeitsentgelt der drei Monate durch 90 Tage, bei Wochenlohn durch 91 Tage.

Wie viel Steuern muss ich nachzahlen Elterngeld?

Wer im vergangenen Jahr nur Elterngeld oder lediglich Arbeitslosengeld I bezog, muss davon also keine Steuern abführen. Wenn allerdings andere Einkünfte (auch des Ehepartners) dazukamen, werden meist nachträglich Steuern fällig. Unterm Strich können so 1.000 Euro oder mehr nachgefordert werden.

Warum muss man Steuern nachzahlen bei Elterngeld?

Elterngeld, Arbeitslosengeld oder Krankengeld sind erst einmal steuerfrei. Wenn ihre Empfänger im gleichen Jahr aber auch andere Einkünfte haben, können durch den Progressionsvorbehalt Steuernachzahlungen drohen. Eine getrennte Veranlagung kann manchmal helfen.

Wie wirkt sich Elternzeit auf Steuer aus?

Elterngeld und Steuern

Das Elterngeld selbst ist steuerfrei, wird selbst also nicht versteuert. Einziger Nachteil: es unterliegt dem Progressionsvorbehalt. Dadurch steigt der Steuersatz für dein zu versteuerndes Einkommen und deine Steuerlast.

Warum bekommt man nur für 10 Monate Elterngeld?

Im Mutterschutz gibt es Mutterschaftsgeld und danach erst Elterngeld. Das bedeutet, dass Mütter real keine 12 Monate Elterngeld erhalten, sondern nur 10 Monate, da nach der Geburt normalerweise noch 8 Wochen Mutterschutz folgen.

Wie lange muss der Arbeitgeber Mutterschaftsgeld zahlen?

Wie lange müssen Arbeitgeber den Zuschuss zum Mutterschaftsgeld zahlen? Der Anspruch auf den Zuschuss besteht für den gleichen Zeitraum, für den auch das Mutterschaftsgeld gewährt wird: also in der Regel für sechs Wochen vor der Entbindung und für acht Wochen nach der Geburt.

Was ist der Unterschied zwischen Mutterschaftsgeld und Mutterschutzlohn?

Mutterschutzlohn: Das Geld, das Sie von Ihrem Arbeitgeber während eines individuellen Beschäftigungsverbots erhalten, wird Mutterschutzlohn genannt. Mutterschaftsgeld: Dieses Geld erhalten Sie von Ihrem Arbeitgeber und der Krankenkasse während Ihres gesetzlichen Beschäftigungsverbotes.

Welche Steuerklasse im Mutterschutz?

Für Arbeitnehmerinnen gilt die Grundregel: Der Antrag auf den Wechsel in die Steuerklasse 3 muss spätestens sieben Monate vor dem Monat gestellt werden, in dem der Mutterschutz beginnt. Diese Regel ist die logische Folge aus Paragraf 2c Absatz 3 Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz.

Ist Mutterschaftsgeld sozialversicherungspflichtig?

Das Mutterschaftsgeld und der Arbeitgeberzuschuss sind steuer- und sozialabgabenfrei.

Was ist steuerlich besser Elterngeld oder Elterngeld plus?

Zwar ist Elterngeld an sich steuerfrei, allerdings erhöht es auch die Steuerlast, da es dem sogenannten Progressionsvorbehalt unterliegt. Das heißt, dass das Elterngeld auf alle anderen Einkünfte der Familie angerechnet wird und dadurch der Steuersatz steigt.

Ist man in Elternzeit einkommensteuerpflichtig?

Wer mehr als 410€ Elterngeld im Kalenderjahr erhält, muss grundsätzlich eine Einkommensteuererklärung abgeben und sein Elterngeld versteuern. Elterngeld ist steuerfrei, erhöht aber den Durchschnittssteuersatz bei Abgabe der Einkommensteuererklärung.

Wer zahlt den Arbeitgeberzuschuss zum Mutterschaftsgeld?

Wann kann ich vom Arbeitgeber den Zuschuss zum Mutterschaftsgeld bekommen? Sie haben Anspruch auf den Arbeitgeberzuschuss zum Mutterschaftsgeld, wenn Ihr durchschnittlicher Nettolohn pro Tag höher ist als 13 Euro.

Ist der Arbeitgeber verpflichtet Mutterschaftsgeld zu zahlen?

Ja. Beide Arbeitgeber müssen Ihnen einen anteiligen Arbeitgeber-Zuschuss zum Mutterschaftsgeld zahlen. Es kommt nicht darauf an, ob Ihre Erwerbstätigkeiten versicherungspflichtig sind oder nicht. Die Höhe des gesamten Zuschusses richtet sich nach Ihrem gesamten Einkommen aus beiden Erwerbstätigkeiten.

Was steht mir finanziell nach der Geburt zu?

Finanzielle Unterstützung für Berufstätige

Sechs Wochen vor und acht Wochen nach der Entbindung wird in der Regel Mutterschaftsgeld gezahlt, bei Mehrlingsgeburten und Kindern mit einer Behinderung zwölf Wochen nach der Geburt. Aber Achtung! Die Zahlung wird auf das Elterngeld angerechnet.

Was gibt es für Geld nach der Geburt?

Basiselterngeld beträgt mindestens 300 Euro und höchstens 1.800 Euro. Das bedeutet: Sie bekommen als Basiselterngeld mindestens 300 Euro, auch wenn Sie vor der Geburt gar kein Einkommen hatten oder auch wenn bei Ihnen nach der Geburt kein Einkommen wegfällt, weil Sie weiter in gleicher Teilzeit arbeiten.

Was kostet eine Schwangere den Arbeitgeber?

Die gesetzliche Krankenversicherung zahlt ein Mutterschaftsgeld in Höhe von 13 Euro pro Kalendertag. Beträgt der monatliche Nettolohn mehr als 390 Euro, übernimmt der Arbeitgeber die Differenz.

Wer zahlt die 8 Wochen nach der Geburt?

Sechs Wochen vor der Geburt und acht Wochen nach der Geburt, also während des Mutterschutzes, bekommst Du Mutterschaftsgeld von der gesetzlichen Krankenkasse (§ 19 MuSchG) und einen Zuschuss vom Arbeitgeber (§ 20 MuSchG). Die Zahlungen entsprechen insgesamt Deinem durchschnittlichen Nettogehalt der letzten drei Monate.

Was ist der Elterngeld Trick?

Elterngeld-Trick: Das Arbeiten in der Elternzeit lohnt sich nur mit ElterngeldPlus. Wenn du während des Elterngeldbezugs arbeitest, wird dein Zuverdienst eins zu eins angerechnet. Eine Mutter verdient beispielsweise 1.500 Netto pro Monat vor Geburt. Ihr Basiselterngeld ist 65 % davon, also 975 Euro.

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