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Ist Muskelschwäche gefährlich?

Gefragt von: Herr Dr. Reinhardt Thomas  |  Letzte Aktualisierung: 16. August 2023
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Die Erkrankung verläuft dank effektiver Therapien in der Regel günstig und beeinträchtigt die Lebenserwartung nicht. Die meisten Betroffenen können ein weitgehend normales Leben führen und ihren Beruf ausüben. Allerdings ist ihre körperliche Belastbarkeit meist in unterschiedlichem Maße eingeschränkt.

Ist eine Muskelschwäche schlimm?

Wenn Muskelschwäche lebenswichtige Körperfunktionen beeinträchtigt. Myasthenie betrifft nicht nur die Skelettmuskulatur. Auch viele Körperfunktionen von der Atmung bis zur Verdauung benötigen Muskeln. Hier kann eine unbehandelte Muskelschwäche lebensbedrohlich werden.

Was kann Muskelschwäche auslösen?

Hauptursache ist Bewegungsmangel, häufig in Verbindung mit einer ungesunden Lebensweise, etwa einer einseitigen Ernährung mit Nährstoff- und Vitaminmangel. Doch es können auch schwere Erkrankungen hinter einer Muskelschwäche stecken: von Virusinfektionen über Diabetes bis hin zu Multipler Sklerose und Schlaganfall.

Wie macht sich eine Muskelschwäche bemerkbar?

Eine Muskelschwäche macht sich häufig zunächst durch Schwierigkeiten beim Greifen, Gangunsicherheit und rasche Ermüdbarkeit bei Bewegung bemerkbar. Manche Bewegungen können nicht oder nicht mit ganzer Kraft ausgeführt werden. Es gibt verschiedene Ursachen für Muskelschwäche.

Ist eine Muskelschwäche heilbar?

Behandlungsmöglichkeiten bei Muskelschwäche

Allerdings ist nicht jede zugrundeliegende Krankheit heilbar. Deshalb spielen bei der Therapie häufig auch solche Maßnahmen eine Rolle, welche die Beschwerden lindern, den Krankheitsverlauf verlangsamen und den Betroffenen ein weitgehend normales Leben ermöglichen.

Muskelzittern und Muskelzucken? Gefährlich oder harmlos? ALS?

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Wie lange lebt man mit Muskelschwäche?

Die Betroffenen sterben am fortschreitenden Abbau der Herz- und Atemmuskulatur meist im Alter von 20 bis 25 Jahren. Die anderen Muskeldystrophien haben eine deutlich bessere Lebenserwartung als die Duchenne-Dystrophie, bei der Becker-Kiener-Variante werden viele Betroffene 60 Jahre und älter.

Wie lange kann man mit Muskelschwäche leben?

Die Erkrankung verläuft dank effektiver Therapien in der Regel günstig und beeinträchtigt die Lebenserwartung nicht. Die meisten Betroffenen können ein weitgehend normales Leben führen und ihren Beruf ausüben.

Was fehlt dem Körper bei Muskelschwäche?

Proteine (Eiweiß) bilden die Grundlage für den Zellaufbau und damit das Muskelwachstum. Darüber hinaus benötigt der Körper Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, um gesund zu bleiben. Für die Muskelfunktion ist dabei Magnesium besonders wichtig.

Welches Vitamin fehlt bei Muskelschwäche?

Vitamin-D-Mangel

Dieser äußert sich in Form von Muskelschwäche, Muskelschmerzen und Gliederschmerzen. Knochenschmerzen- und verformungen sind ein weiteres typisches Anzeichen für eine Unterversorgung mit Vitamin D.

Wie stellt der Arzt Muskelschwäche fest?

UNTERSUCHUNGEN ZUR DIAGNOSESTELLUNG

Fachärzte wie Neurologen, befassen sich zunächst mit dem körperlichen Erscheinungsbild der Patienten und richten dabei ihr Augenmerk auf Beschwerden wie Muskelschwund, Körperhaltung, Probleme beim Gehen oder Bewegungsprobleme.

Hat man bei Muskelschwäche Schmerzen?

Betroffen sind vor allem die Muskeln der Beine, aber auch die Muskeln der Schultern und im Bereich der Lendenwirbelsäule. Die Muskelschmerzen treten während oder nach Belastung auf. Auch Krämpfe sind möglich und können Schmerzen in den Muskeln verursachen.

Kann man bei Muskelschwäche Muskeln aufbauen?

Als Kraftübungen eignen sich zum Beispiel Kniebeugen, Liegestützen, Training an Geräten oder Übungen mit dem Gymnastikband. Mit gezielten Übungen und Anleitung können Sie den Muskelabbau stoppen und Ihre Muskeln wieder kräftigen – zum Beispiel durch Fitnessübungen mit einem Gymnastikband.

Welche Krankheit zerstört die Muskeln?

Muskelschwund als eigenständige Erkrankung. Bei Muskelschwund als neuromuskulärer Erkrankung sind hingegen Nerven und Muskeln betroffen. Die Krankheit schreitet unaufhörlich fort. Sind die Muskeln selbst erkrankt, spricht man von myogenem Muskelschwund, auch Myodystrophie oder Myopathie genannt.

Welcher Arzt ist für die Muskeln zuständig?

Der Orthopäde behandelt Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates. Dabei handelt es sich um Erkrankungen und Verletzungen der Knochen, Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder.

Wo fängt Muskelschwund an?

Muskelschwund kann viele Ursachen haben
  • Erbkrankheiten (zum Beispiel Muskeldystrophie)
  • Autoimmunerkrankungen (zum Beispiel Myasthenia gravis)
  • Stoffwechselerkrankungen (zum Beispiel Mitochondriale Myopathien)
  • Neurologische Erkrankungen (zum Beispiel Muskelatrophie)
  • Nährstoffmangel.
  • Bewegungsmangel.

Was raubt dem Körper B12?

Ursachen für einen Vitamin-B12-Mangel

gestörte Aufnahme von Vitamin B12 im Darm, beispielsweise bei Zöliakie oder Teilentfernung des Darms. eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. bakterielle Fehlbesiedlung des Darms. eine streng vegane oder vegetarische Ernährung.

Welche Tabletten bei Muskelschwäche?

Dazu zählen unter anderem:
  • Amiodaron.
  • Cloroquin.
  • Colchicin.
  • Eletriptan.
  • Fleroxacin.
  • Laxantien.
  • Lipidsenker.
  • Makrolide.

Was essen bei Muskelschwäche?

Ernährungstherapie: Eiweiß für den Muskelaufbau

Neben dem regelmäßigen Training spielt die Ernährung einen wichtige Rolle: Eiweißreiche Lebensmittel unterstützen den Muskelaufbau. 1 bis 1,2 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht sollten täglich verzehrt werden.

Kann Stress Muskelschwäche auslösen?

Weitere mögliche Folgen des chronischen Stresses sind neben dem Bluthochdruck, unter anderem eine verstärkte Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Depression, Magen- und Darmprobleme, Libidoverlust und Muskelschwäche.

Welches Vitamin ist gut für die Muskeln?

Gesunde und kräftige Muskeln brauchen, neben Vitamin B1 und D, eine ausreichende Versorgung mit Magnesium und Kalium. Magnesium fungiert beispielsweise als Coenzym für über 300 Enzyme, die wiederum biochemische Reaktionen katalysieren und daher für viele Stoffwechselvorgänge benötigt werden.

Kann Muskelschwund tödlich sein?

Muskelschwund ist jedoch nicht heilbar und verläuft bei vielen Formen nach jahre- oder jahrzehntelanger Dauer letztlich tödlich, je nach Form auch schon in jungen Jahren. In jedem Fall ist eine stetig zunehmende Beeinträchtigung der Lebensqualität zu erwarten.

Woher kommt Muskelschwäche in den Beinen?

Es gibt eine Vielzahl von Gründen, warum Muskelschwäche in Beinen und Hüfte auftreten kann. Wenn die Schwäche plötzlich auftritt und mit Schmerzen verbunden ist, kann sie durch eine Verletzung wie eine Verstauchung oder einen eingeklemmten Nerv (z.B. Ischias) bedingt sein.

Welche Blutwerte bei Muskelschwäche?

Bei einer Muskelerkrankung ist der CR-Wert in aller Regel erhöht (über 1.000 U/l). Daneben bestimmt unser Neurologe bei Muskelerkrankungen weitere Blutwerte wie das C-reaktive Protein (CRP) zur Feststellung von Entzündungen, die Elektrolyte und den basalen TSH-Wert.

Wie schnell schreitet Muskelschwund bei ALS voran?

Wie schnell die amyotrophe Lateralsklerose fortschreitet, ist je nach Fall unterschiedlich: Etwa 50 Prozent sterben innerhalb von 3 Jahren nach Eintreten der ersten Symptome. Etwa 20 Prozent sind nach 5 Jahren noch am Leben. Etwa 10 Prozent sind nach 10 oder mehr Jahren noch am Leben.

Welcher Bluttest bei Muskelschwäche?

Creatinkinase (CK) (Isoenzym CK-MM) – wichtigster Parameter bei Nachweis von Muskelerkrankungen (Polymyositis, Dermatomyositis, aber auch bei infektiösen Myositiden) Beachte: Ein normaler CK-Wert schließt eine Myopathie (Muskelerkrankung) nicht aus.