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Ist man verpflichtet einen Hausarzt zu haben?

Gefragt von: Mustafa Seidl  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Die gesetzlich Krankenversicherten haben freie Arztwahl, es gibt keine Verpflichtung, zunächst einen Hausarzt aufzusuchen. Die Krankenkassen sind allerdings verpflichtet, ihren Versicherten im Rahmen von Hausarztmodellen auch spezielle Hausarzttarife anzubieten.

Ist man verpflichtet zu seinem Hausarzt zu gehen?

Ist ein Arzt grundsätzlich verpflichtet mich zu behandeln? Nein. Ein sogenannter Behandlungsvertrag zwischen Arzt und Patient kommt gemäß Medizinrecht nur dann zustande, wenn beide Parteien diesem zustimmen.

Was macht man wenn man keinen Hausarzt hat?

Außerhalb der Sprechzeiten Ihres Hausarztes ist der Ärztliche Bereitschaftsdienst unter der 116117 zu folgenden Zeiten für Sie erreichbar: Montag, Dienstag und Donnerstag von 18:00 - 07:00 Uhr, Mittwoch und Freitag von 13:00 bis 07:00 Uhr und an Wochenenden, Feier- und Brückentagen von 07:00 - 07:00 Uhr.

Kann man einfach so zu einem anderen Hausarzt gehen?

Hausarzt wechseln. Grundsätzlich gilt in Deutschland die freie Arztwahl und zwar für Kassen- wie auch Privatpatienten. Durch diese freie Arztwahl ist es generell im Regelfall relativ einfach den Hausarzt zu wechseln.

Bin ich an meinen Hausarzt gebunden?

Wer einen Vertrag zur sogenannten hausarztzentrierten Versorgung unterschrieben hat, ist je nach Vertragslaufzeit an seinen Hausarzt gebunden. „Die ganz freie Arztwahl hat man nicht mehr“, sagt Kranich. Der Patient muss in aller Regel als erstes beim Hausarzt vorstellig werden.

Darum MUSST du einen HAUSARZT haben!

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Kann ich den Hausarzt wechseln trotz hausarztvertrag?

Richtig ist vielmehr, dass die Versicherten selbst den Hausarzt wählen. In der Regel kennen sie ihn seit vielen Jahren und vertrauen ihm. Und selbstverständlich können Versicherte, die an einem Hausarztvertrag teilnehmen, auch jederzeit den Hausarzt wechseln, zum Beispiel, wenn das Vertrauensverhältnis gestört wird.

Kann man egal zu welchem Hausarzt?

Versicherte in der gesetzlichen Krankenversicherung ( GKV ) können in Deutschland grundsätzlich die sie behandelnden Ärztinnen und Ärzte frei wählen. Das ist nicht selbstverständlich, denn in vielen europäischen Ländern gilt das Prinzip der freien Arztwahl nicht oder nur sehr eingeschränkt.

Kann man zu zwei verschiedenen Hausärzten gehen?

Ärztehopping liegt nach Ansicht der Kassen beispielsweise vor, wenn sich ein Patient innerhalb eines Quartals bei mehreren Hausärzten oder Fachärzten derselben Fachgruppe behandeln lässt, ohne dass die beteiligten Ärzte davon wissen. Aus ihrer Sicht stellt Arzthopping einen Missbrauch der freien Arztwahl dar.

Hat jeder ein Hausarzt?

Wenn Sie als gesetzliche Versicherte oder als gesetzlich Versicherter ärztliche Hilfe benötigen, haben Sie grundsätzlich freie Arztwahl und können jede Ärztin beziehungsweise jeden Arzt Ihres Vertrauens aufsuchen, der zur Behandlung in der gesetzlichen Krankenversicherung berechtigt ist.

Wie komme ich aus dem Hausarztmodell raus?

Wie kann ich meine Teilnahme am Hausarztprogramm kündigen? (zumeist nach einem Jahr) schriftlich und ohne Angabe von Gründen jederzeit kündigen. Die genaue Kündigungsfrist finden Sie auf Ihrer Teilnahmeerklärung und in der Satzung Ihrer Krankenkasse.

Warum nehmen Hausärzte keine neuen Patienten?

Einer dieser Gründe ist Überlastung: Wenn der Arzt so viele Patienten hat, dass er Massen an Überstunden schieben müsste oder sich für einzelne Besucher kaum noch Zeit nehmen kann, kann er die Aufnahme weiterer Patienten ablehnen. Das gilt auch und gerade für die Dauerbetreuung durch Haus- oder Kinderärzte.

Was tun wenn man krank ist aber keinen Hausarzt hat?

Sie können entweder direkt eine geöffnete Bereitschaftspraxis in Ihrer Nähe aufsuchen oder die 116117 wählen. Die Mitarbeitenden der 116117 kennen Ärzte in Ihrer Nähe oder schicken bei Bedarf einen Arzt zu Ihnen nach Hause.

Wer schreibt mich krank wenn ich keinen Hausarzt habe?

Manche Krankenkassen, so zum Beispiel die TK, bieten sogar die Möglichkeit für die eAU an, also die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, an. Dabei wird die Krankmeldung des Patienten direkt vom Arzt elektronisch an die Krankenkasse übermittelt – der Patient muss sich also um nichts weiter kümmern.

Für was brauche ich einen Hausarzt?

Kurz: Der Hausarzt ist die erste Anlaufstelle, wenn Patienten ärztliche Hilfe brauchen. Hier kann beraten und abgewogen werden, Therapien können vorgeschlagen und überprüft werden. Anders als viele spezial-fachärztliche Kollege haben wir Hausärzte nicht nur Ihren Blutdruck oder Ihren Diabetes im Kopf.

Wie viel verdient ein Arzt pro Patient?

Ein Arzt erhält pro Kassenpatient und Quartal eine Pauschale, unabhängig von der Anzahl der Besuche, der Diagnose oder der Behandlung! Derzeit liegt dieser Pauschalbetrag bei durchschnittlich 22,- € (entspricht 650 Punkten) im Bereich der Orthopädie.

Wie oft kann man den Hausarzt wechseln?

Grundsätzlich gilt in Deutschland die freie Arztwahl. Sie können Ihren Hausarzt in fast allen Fällen zu jeder Zeit und so oft Sie möchten wechseln. Einzige Ausnahme: Haben Sie einen Hausarztvertrag, also Vertrag zu hausarztzentrierter Versorgung unterschrieben, ist der Wechsel nicht ganz so einfach.

Ist Ärztehopping strafbar?

Die Kassenärzte in Deutschland beklagen, dass zu viele Patienten zu oft verschiedene Fachärzte aufsuchen und so unnötig Kosten verursachen. Sie fordern Strafen sowie spezielle Tarife, bei denen sich Patienten an einen Arzt binden.

Welche Nachteile hat das Hausarztmodell für den Patienten?

Mögliche Nachteile für die Versicherten
  • Keine freie Arztwahl möglich. ...
  • Zweitmeinung wird erschwert. ...
  • Kassen bekommen Zugriff. ...
  • Hausarzt wird zur Pflicht. ...
  • Freie Arztwahl eingeschränkt. ...
  • Bindung an die Krankenkasse.

Welche Vorteile hat der hausarztvertrag für den Arzt?

Als Vorteile des Hausarztvertrags sind das Vermeiden von Mehrfachuntersuchungen oder Interpretationsfehlern losgelöst agierender Fachärzte zu nennen. Ebenso können Mehrfachbehandlungen sowie Wechselwirkungen von Medikamenten vermieden werden.

Kann man sich von einem anderen Arzt krank schreiben lassen?

Deshalb der Hinweis: Jeder Arzt kann die Bescheinigung ausstellen, selbst wenn er nicht mit der Krankenkasse abrechnen darf und deshalb nur Privatpatienten behandelt.

Wie lange darf mein Hausarzt mich wegen Depression krank schreiben?

Erfolgt die Behandlung der Depression in einer allgemeinen Klinik, können sich Arbeitnehmer eine neutrale AU geben lassen. Auf diese Weise erfährt der Arbeitgeber nicht, auf welcher Station die Behandlung erfolgt. Sechs Wochen im Jahr dürfen Arbeitnehmer krank sein, ohne einen Jobverlust befürchten zu müssen.

Kann ein Arzt per Telefon Krankschreiben?

Telefonische Krankschreibung ab sofort wieder möglich

Versicherte, die an leichten Atemwegserkrankungen leiden, können ab sofort telefonisch bis zu sieben Tage krankgeschrieben werden. Der Gemeinsame Bundesausschuss hat angesichts steigender Infektionszahlen die Corona-Sonderregelung wieder aktiviert.

Wie lange gilt ein hausarztvertrag?

Ihr Hausarztvertrag läuft zunächst 12 Monate und verlängert sich danach automatisch. Er kann jederzeit gekündigt werden. Hier gibt es allerdings unterschiedliche Fristen über die Sie Ihre Krankenkasse gerne informiert. Bei einem Arztwechsel sind diese Fristen zu berücksichtigen.

Kann ich trotz hausarztvertrag ohne Überweisung zum Facharzt?

Patienten oder Patientinnen, die bei ihrer Krankenkasse die Koordination ihrer Behandlung durch ihren Hausarzt gewählt haben („Hausarztvertrag“), sind grundsätzlich vor dem Gang zum Facharzt dazu verpflichtet, eine Überweisung einzuholen.

Wie bekomme ich eine AU ohne krank zu sein?

AU per Videosprechstunde

Dies gilt, sofern für die Feststellung der Erkrankung keine persönliche körperliche Untersuchung durch den Arzt nötig ist. War der Patient der Arztpraxis bisher unbekannt, kann er für bis zu drei Kalendertage krankgeschrieben werden.