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Ist loben gut?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Annerose Feldmann  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Lob gehört bei einer guten Erziehung einfach dazu. Sich gegenseitig loben und die Kinder mit positiven Worten zu motivieren, stärkt das Selbstbewusstsein und das Familienleben. Um ihr Kind zu trösten, geben manche Eltern ihren Kindern gern Süssigkeiten.

Ist loben immer gut?

Konkret loben: Wer ständig und ohne Anlass lobt, nimmt sein Kind nicht ernst. Nur dann loben, wenn es wirklich etwas Besonderes geleistet hat. Wichtig: Ein Versagen nicht verschweigen oder mit Lob abschwächen. Sonst lernt das Kind nicht, mit Niederlagen umzugehen.

Was bringt loben?

Dabei ist das Loben so wichtig: Menschen, die gelobt werden, sind motivierter, leistungsfähiger, stecken sich höhere Ziele und nicht zuletzt trägt die Anerkennung durch andere dazu bei, physisch und psychisch gesund zu bleiben. Für die Führungskraft ist aber vor allem eines wichtig: Der Laden muss laufen.

Soll man Kinder immer loben?

Das Kind für seine Klugheit zu loben, führt - wie man an den Experimenten von Dweck sieht - scheinbar auch dazu, dass Kinder sich darauf ausruhen: "Ich bin klug, was soll ich mich dann groß anstrengen".

Soll man Babys loben?

Lob für das Baby ist wichtig, denn es ist eine Form der Anerkennung und Aufmerksamkeit. Das Kind spürt, dass es wahrgenommen und geliebt wird, was entscheidend für die Entwicklung von Selbstvertrauen ist.

Warum Du Dein Kind nicht loben solltest

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Ist Lob Manipulation?

Loben im klassischen Sinne (zu „schön gemalt“ kommen wir später) ist nicht dafür da, um Freude zu teilen oder Mut zu bewundern, Loben ist Manipulation. Manipulation ist nämlich sogenannte „verdeckte Kommunikation“, um etwas zu erreichen. Ihr Ziel ist nicht Verbindung, sondern dass das Kind sich ändert.

Was löst Lob aus?

Durch Lob verstärken Eltern Positives bei ihren Kindern. Unsere Kinder lernen anhand von Lob. Eine Untersuchung hat gezeigt, dass Kinder bis 8 Jahre vor allem durch Lob lernen, während Tadel und Kritik noch wenig Wirkung zeigte.

Wie lobt man richtig?

Wie loben Sie richtig?
  1. Konkret. Ein echtes Lob beruht auf konkreten Fakten. ...
  2. Glaubwürdig. Loben Sie nicht, wenn Sie nicht von einer Leistung begeistert sind. ...
  3. Zeitnah. Loben Sie direkt dann, wenn die Leistung erfolgt ist. ...
  4. Persönlich. Passen Sie Ihr Lob Ihrem Gegenüber an.

Warum kann ich nicht loben?

Probleme beim Loben und Komplimente machen

Lob und Komplimente können problematisch sein, wenn man ein Verhalten lobt, das aus der Sicht des Gelobten kein Kompliment wert ist. Außerdem kann der andere unser Kompliment abwerten, indem er sich einredet, wir wollten etwas von ihm und nur deshalb würden wir ihn loben.

Was macht Lob mit uns?

Lob kann elterliche Freude, pädagogische Anerkennung, Wertschätzung und Stolz vermitteln - vorausgesetzt, es ist ehrlich gemeint und erfolgt nicht mechanisch. Ist Lob mühelos zu erhalten, motiviere es nicht mehr. Lob, eingesetzt wie eine Gießkanne, stumpfe das Dopamin-Belohnungssystem im Gehirn ab.

Warum ist es wichtig Kinder zu loben?

Dabei wollen Eltern doch gerade das Gegenteil. Auf die Frage, warum sie ihre Kinder loben, antworten die meisten von ihnen: "Wir versuchen, sie auf ihre Stärken aufmerksam zu machen" oder "Wir möchten, dass sie sich sicher fühlen" und "Wir wollen ihr Selbstwertgefühl steigern, sie ermutigen, mehr zu versuchen."

Warum Schüler loben?

Loben lässt sich einsetzen, um das Selbstwertgefühl eines Kindes zu erhöhen, aber auch, um ganz gezielt bestimmte Verhaltensweisen zu fördern und andere abzubauen.

Warum kann Chef nicht loben?

Eine Führungskraft kann nur dann Wertschätzung vermitteln, wenn ihr eigenes Bedürfnis nach Wertschätzung erfüllt ist, wenn sie sich selbst ein Lob aussprechen kann. Glaubwürdiges Loben ist eine Frage der Haltung, nicht der Technik. Was für Führungskräfte gilt, das gilt natürlich auch für alle anderen.

Wie Eltern ihre Kinder richtig loben?

Sieben Tipps für Eltern und Lehrer Wie lobe ich Kinder richtig?
  1. Loben Sie Leistungen, keine Eigenschaften! ...
  2. Dosieren Sie Ihr Lob! ...
  3. Loben Sie immer ehrlich und realistisch! ...
  4. Loben Sie dem Alter entsprechend! ...
  5. Loben Sie selbstbewusste Kinder anders als unsichere! ...
  6. Vermeiden Sie vergleichendes Lob!

Wie soll man ein Kind loben?

Beispiele: So kann richtiges Loben klingen

Aufmerksamkeit statt Bewertung: Statt "Oh, super!!", einfach mal "Ah, Du kletterst!" Aufrichtig loben: "Das Bild gefällt mir sehr gut!" nur sagen, wenn du das Bild wirklich schön findest. Beschreibend loben: "Mir gefällt besonders gut, dass der Bär so große Augen hat".

Wie lange sollte ein Baby im Bett der Eltern schlafen?

Auch Experten sind sich bei diesem Thema nicht immer einig: Viele Ratgeber empfehlen, Kinder spätestens mit der Einschulung im eigenen Zimmer übernachten zu lassen. Denn so soll es den Kleinen leichter fallen, Selbstständigkeit zu erlernen. Andere raten bereits nach dem ersten Lebensjahr zum eigenen Zimmer.

Was ist der Unterschied zwischen Lob und Kompliment?

Ganz allgemein bezeichnet man die Anerkennung von Leistungen oder Verhaltensweisen als Lob. Eine noch stärker auf zwischenmenschliche Sympathie ausgelegte Form des Lobens ist das Kompliment.

Warum Komplimente wichtig sind?

Wer großzügig lobt, erhöht damit sogar seinen sozialen Status. Denn so wirken wir auf andere Menschen häufig sympathisch, offen und einfühlsam. Besonders dann, wenn die netten Worte – auch das sind Roths Erkenntnisse aus der Komplimente-Forschung – von Herzen kommen.

Warum loben schadet?

«Lob kann Kindern schaden», warnen Erziehungsexperten. Denn Lob macht abhängig und vermittelt oft die falsche Botschaft. Eltern sollten ihre Kinder dafür vermehrt ermutigen. Denn das veranlasst ein Kind, mehr von sich selbst zu erwarten.

Was ist ein gutes Lob?

Loben Sie konkret.

Erwähnen Sie konkret, was Ihnen gut gefallen hat – etwa: „Ihre Idee im Team-Meeting vorhin hat mir richtig gut gefallen. “ oder „Großartig, dass Sie diesen Kunden für uns gewonnen haben“. Sie zeigen damit, dass Sie wissen, was Ihre Mitarbeiter machen.

Welche Folgen kann ständiges loben haben?

Kinder loben kann manipulieren und klein machen

Übermäßiges Lob für alltägliche Dinge suggeriert dem Kind, dass du ihm nicht viel zutraust. Mit der Zeit wird dein Kind diese Zuschreibung übernehmen. Das Wichtigste ist, dass das Lob ehrlich gemeint ist. Auch Kinder haben bereits ein Gespür dafür.

Warum will ich immer gemocht werden?

Die Gründe hierfür sind: Nicht alle Menschen, von denen wir geliebt werden möchten, sind uns zugetan und lieben uns. Selbst uns gegenüber grundsätzlich positiv eingestellte Menschen empfinden manchmal negative Gefühle uns gegenüber. Beispielsweise sind sie wütend auf uns, enttäuscht, verletzt oder eifersüchtig.

Ist Lob eine Belohnung?

Die Wirkung von Lob beruht auf dem natürlichen Bedürfnis nach Erfolg und sozialer Anerkennung. Während Lob den Erfolg bestätigt, führt Strafe und Tadel zu einem Gefühl von Misserfolg und Frustration. Das belohnte Kind erfährt, dass es etwas gut gemacht hat und und das Verhalten so erwünscht war.

Sind Kinder manipulativ?

Natürlich kann ein Kind manipulieren – aber dazu muss es ein Alter erreicht haben, wo es auch kognitiv dazu in der Lage ist! Man kann also davon ausgehen, das Babys und auch Kleinkinder nicht manipulieren. Und selbst wenn es dazu in der Lage wäre : ist es schlimm, wenn mein Kind die Nähe von mir möchte?

Wie kann ich mein Kind ermutigen?

Sprechen Sie über Ihre eigenen Gefühle und ermutigen Sie Ihr Kind, dasselbe zu tun. Zeigen Sie Interesse für die Welt Ihres Kindes. Lassen Sie sich das neue Videogame zeigen, und spielen Sie eine Runde mit. Nehmen Sie sich bewusst Zeit für Ihr Kind.

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