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Ist Landwirtschaft noch rentabel?

Gefragt von: Elena Schulze  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Das ist jedenfalls ein Ergebnis der Landwirtschaftszählung 2020 des Statistischen Bundesamtes (Destatis). Danach erwirtschaften von den 263.500 in der Landwirtschaftszählung erfassten Landwirtschaftsbetrieben fast die Hälfte – oder exakt 42 Prozent – Einkünfte aus nichtlandwirtschaftlichen Tätigkeiten.

Hat Landwirtschaft eine Zukunft?

Im Jahr 2030 müsse die globale Landwirtschaft Lebensmittel für 8,5 Mrd. Menschen bereitstellen. Im gleichen Zeitraum werde weltweit die pro Kopf verfügbare landwirtschaftliche Nutzfläche von rund 2.200 m2 im Jahr 2015 auf rund 2.000 m2 im Jahr 2030 zurückgegangen sein.

Was lohnt sich noch in der Landwirtschaft?

Nach einigen krisengeschüttelten Jahren ist das Einkommen der Landwirte in Deutschland erneut angestiegen. Die letzten Jahresberichte des Deutschen Bauernverbandes (DBV) verzeichnen sehr gute Erträge, besonders beim Anbau von Kartoffeln, Mais und Zuckerrüben.

Kann man mit Landwirtschaft reich werden?

Doch trotz der vielen Arbeit haben viele Bauern große Mühe ein ausreichendes Einkommen für sich und ihre Familie zu erwirtschaften. Doch in der heutigen Welt gibt es auch auch Landwirte, die richtig reich geworden sind - mit Landwirtschaft und den dazu gehörigen Technologien.

Wie kann man in der Landwirtschaft noch Geld verdienen?

Das durchschnittliche Einkommen deutscher Landwirtinnen und Landwirte lag im Wirtschaftsjahr 2017/2018 bei rund 35.900 Euro pro Jahr und Arbeitskraft, angegeben als Gewinn plus Personalaufwand (siehe Infokasten unten).

Warum immer mehr Landwirte aufgeben

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Warum verdienen Landwirte immer weniger?

Landwirte verdienen immer weniger an Lebensmitteln

Doch obwohl Landwirtinnen und Landwirte immer produktiver werden, verdienen sie immer weniger an den von ihnen produzierten Lebensmitteln. Von einem Euro, den der Verbraucher für Lebensmittel ausgibt, erhält der Landwirt heute nur noch etwa 22 Cent.

Wie viel Geld bekommt man für 1 Hektar?

Durchschnittlich 22.310 Euro mussten Landwirte 2016 in Deutschland pro Hektar Land bezahlen. Am teuersten ist Land in Bayern. Dort zahlte man 2016 im Schnitt 51.945 Euro für einen Hektar, im Regierungsbezirk Oberbayern sogar 89.100 Euro.

Wo verdienen Landwirte am meisten?

Am meisten Geld verdienen die Bauern in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz mit dem solchen „Nebentätigkeiten“ – nämlich 739, 594 und 572 Euro je Hektar. Das ist deutlich mehr als die Landwirte in den anderen Bundesländern. In Rheinland-Pfalz hat das sicher mit dem sehr hohen Anteil Weinbau zu tun.

Wie viel verdient ein selbständiger Landwirt?

Laut dem letzten Agrarpolitischen Bericht von 2019 erhielten selbstständige Landwirtinnen und Landwirte im Wirtschaftsjahr 2017/2018 einen Vergleichslohn von rund 34.095 Euro im Jahr.

Wer ist der reichste Bauer in Deutschland?

Die reichsten "Bauern" kommen aus Industrie und Handel

Die Namen der gerne im Verborgenen agierenden Großeigentümer lesen sich beinahe wie das „Who's Who“ der Industrie und des Handels: Die bekannteste deutsche Agrarholding war sicherlich die untergegangene KTG-Agrar mit Siegfried Hofreiter an der Spitze.

Wie viel HA braucht ein Landwirt?

Die durchschnittliche Flächenausstattung der landwirtschaftlichen Betriebe erreichte 2017 61,9 Hektar LF.

Wie viel verdient man als Landwirt 2022?

Wenn Sie als Landwirt/in arbeiten, verdienen Sie voraussichtlich mindestens 26.700 € und im besten Fall 34.900 €. Das Durchschnittsgehalt befindet sich bei 29.400 €.

Wie sieht die Landwirtschaft in 50 Jahren aus?

In den letzten 50 Jahren veränderte sich die Landwirtschaft nochmals sehr stark: bessere und größere Maschinen, weniger Arbeitskräfte, mehr Tiere, größere Flächen, Einsatz von Kunstdünger und Spritzmitteln.

Wie könnte die Landwirtschaft der Zukunft aussehen?

Außerdem soll in Zukunft weniger Fleisch produziert werden und weniger Tiere sollen auf größerem Raum gehalten werden. Um das alles zu bezahlen, sollen vor allem die Preise für Tierprodukte steigen - also beispielsweise für Milch, Eier, Käse und Fleisch.

Was sind Probleme in der Landwirtschaft?

Pestizide sind eine große Gefahr für die Natur. Insekten-, Vögel- und Kleintierbestände gehen seit Jahren zurück, weil sie von den Chemikalien vergiftet werden und die Nahrungskette unterbrochen wird. Die Nitratbelastung des Wassers durch Dünger aus der Landwirtschaft zerstört Ökosysteme in Seen und Fließgewässern.

Wie viel Geld bekommt ein Bauer für 1 Liter Milch?

Zuletzt haben Niedersachsens Milchbauern immer wieder geklagt, dass sie ihre Kosten nicht decken könnten. Das Jahr 2022 startet für die Branche hingegen deutlich besser. Bei der Molkerei Ammerland bekommen Landwirte aktuell 43 Cent für einen Liter Milch.

Kann man von der Landwirtschaft leben?

Kann man von der Landwirtschaft leben? Deutschland ist ein Agrarland und der Anteil der Landwirtschaft an der wirtschaftlichen Leistung Deutschlands kein unwesentlicher Faktor. Es gibt bei uns etwa 267.000 landwirtschaftliche Betriebe (Stand 2018), die eine Fläche von 16,7 Millionen Hektar bewirtschaften.

Wie viel verdient ein Bauer an einer Kuh?

Landwirte erhielten im Bundesmittel folgende Preise: Handelsklasse R3: 3,62 Euro je kg SG (ein Cent mehr als in der Woche zuvor) Handelsklasse O3: 3,45 Euro je kg (zwei Cent mehr) U3-Bullen: 3,68 Euro je kg (ein Cent mehr)

Wird Ackerland teurer?

Rund 56 Prozent der Banker, die an der Umfrage der Chicago Fed teilnahmen, gaben an, dass sie erwarten, dass die Preise von Ackerland im ersten Quartal 2022 noch weiter steigen werden. Nur 1 Prozent rechnete mit einem Rückgang der Bodenpreise.

Wie viel Hektar hat ein durchschnittlicher Bauer?

Die landwirtschaftlich genutzte Fläche blieb mit 16,6 Millionen Hektar nahezu konstant (-1 %). Die durchschnittliche Größe der Betriebe lag 2020 damit bei 63 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche je Betrieb, das waren 13 % mehr als vor zehn Jahren, als ein Betrieb durchschnittlich 56 Hektar bewirtschaftete.

Wie viel kostet 1 ha Wiese?

Nach Angaben des DBV beträgt der Bundesdurchschnittspreis pro Hektar bei fast 27 000 Euro. Die Spannbreiten sind jedoch riesig. In einigen Regionen Ostdeutschlands kostet ein Hektar 5000 Euro.

Warum hören so viele Landwirte auf?

Dafür ist die Größe der Betriebe gestiegen. Die durchschnittliche Flächenausstattung pro Betrieb lag 2020 bei 63 Hektar, vor 20 Jahren waren es nur 53 Hektar. Die Zahl der Milchkühe auf den Milchviehbetrieben hat sich im gleichen Zeitraum beinahe verdoppelt – auf durchschnittlich 68 Tiere.

Warum hören viele Bauern auf?

Die internationale Marktentwicklung, der Klimawandel, die Kaufentscheidung des Konsumenten. Es gibt vielerlei Gründe dafür, warum immer mehr Landwirte das Handtuch werfen.

Was ist ein Lohner in der Landwirtschaft?

Oft wird der Begriff als Synonym für „landwirtschaftlicher Dienstleister“ oder „Dienstleister im ländlichen Raum“ verwendet.