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Ist Kaltakquise verboten?

Gefragt von: Monika Hinz  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Im B2C-Bereich ist Kaltakquise in Form von Telefonakquise laut Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb verboten, sofern keine ausdrückliche Genehmigung von der Privatperson vorliegt. Gleiches gilt auch für den Versand von nicht genehmigten E-Mails, Fax- oder SMS-Nachrichten an Privatkunden.

Welche Kaltakquise ist erlaubt?

Grundsätzlich ist Kaltakquise über Anrufe, E-Mails und Faxe zwar auch im B2B-Bereich nicht erlaubt. Allerdings formuliert das Gesetz eine große Ausnahme: Könnten Geschäftskunden „mutmaßlich“ an Ihrem Angebot interessiert sein, dürfen Sie sie ohne vorherige Einwilligung kontaktieren – telefonisch.

Warum ist Kaltakquise verboten?

B2C-Kaltakquise am Telefon ist per Gesetz erstmal verboten. Es sei denn, die Person hat im Vorfeld ausdrücklich eine Einwilligung erteilt. Das Gleiche gilt für den Kaltkontakt per Email oder anderen elektronischen Kontaktmöglichkeiten wie WhatsApp oder SMS.

Ist Kaltakquise im B2B erlaubt?

Die Kaltakquise im B2B über Telefon und Brief ist dann erlaubt, wenn Du von einer „mutmaßlichen Einwilligung“ ausgehen kannst (§7 Abs. 2 Nr. 2 UWG). Eine mutmaßliche Einwilligung besteht meistens dann, wenn Du Dir absolut sicher bist, dass Dein Produkt Deinem Gegenüber helfen wird.

Ist Cold Calling in Deutschland verboten?

In Deutschland ist Cold Calling an Privatpersonen (B2C) nur mit ihrer ausdrücklichen Einwilligung erlaubt und wird vom Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (UWG) geregelt. Für Telefonakquise im B2B Bereich reicht es hingegen, wenn die Kontaktperson mutmaßlich an Ihrem Produkt oder Service interessiert sein könnte.

Ist Kaltakquise erlaubt? | B2B und B2C Akquise in Deutschland

33 verwandte Fragen gefunden

Ist telefonische Akquise erlaubt?

Die telefonische Kaltakquise ist nur in engen rechtlichen Grenzen erlaubt. Privatpersonen dürfen kalt überhaupt nicht angerufen werden. Bei Geschäftskunden gilt die mutmaßliche Einwilligung: Laut § 7 Abs.

Wann ist telefonakquise erlaubt?

Laut dem Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) ist Telefonakquise bei Geschäftskunden dann erlaubt, wenn eine zumindest mutmaßliche Einwilligung vorliegen könnte. Verkaufen Sie also beispielsweise Software für Krankenhäuser, dürfen Sie davon ausgehen, das Krankenhäuser an Ihrem Angebot interessiert sein könnten.

Ist Kaltakquise über Social Media erlaubt?

fast täglich Werbemails von Menschen, die ich entweder gar nicht kenne oder aber nur sehr entfernt. Die Werbung kommt aus dem heiteren Himmel, ist also Kaltakquise. Ist das eigentlich zulässig? Denn Sie wissen ja: Kaltakquise per E-Mail ist generell verboten, auch im B2B-Bereich.

Ist Outbound erlaubt?

Gesetzliche Grundlagen für Kaltakquise im B2B-Bereich

Erst wenn die geforderten Voraussetzungen aus beiden Rechtsgebieten erfüllt sind, ist eine telefonische Kaltakquise erlaubt. Paragraph 7 UWG erklärt geschäftlichen Handlungen, durch die ein Marktteilnehmer in unzumutbarer Weise belästigt wird, für unzulässig.

Was bringt Kaltakquise?

Die Kaltakquise ist dabei eine Variante Form der Kundengewinnung, bei der potenzielle Kunden zum ersten Mal direkt angesprochen werden. Das Ziel der Kaltakquise ist es damit wirklich vollkommen neue Kunden zu gewinnen, die vorher noch keinen Bezug zum Produkt, zur Dienstleistung oder zum Unternehmen hatten.

Ist Kaltakquise an der Haustür erlaubt?

Das Klingeln an der Haustüre ist in Deutschland grundsätzlich erlaubt, auch unangekündigt. Das hat ein BGH-Beschluss vom September bestätigt. Konkret bedeutet das: Anbieter von Waren oder Dienstleistungen brauchen - ganz anders als bei der Telefonwerbung - keine vorherige Einwilligung.

Was ist die Warmakquise?

Warmakquise: Definition und Erfolgsquote

Die Warmakquise bezeichnet die Kontaktaufnahme zu bereits bestehenden Neukunden oder Leads. Personen, die schon mit Ihrem Produkt vertraut gemacht worden sind und sich als Lead qualifiziert haben, bringen bereits ein Interesse am Kauf mit.

Wie mache ich gute Akquise?

Zu den Akquisemaßnahmen gehören u.a. Werbung per Post, Fax, Telefonakquise, persönliche Verkaufsgespräche, Messen und andere Veranstaltungen. Unter Akquisition versteht man die aktive Kontaktaufnahme zu potenziellen Kunden, um deren Interesse an den offerierten Leistungen oder Produkten zu wecken.

Was versteht man unter Kaltakquise?

Unter Kaltakquise versteht man die allererste Ansprache potentieller Kunden. Das bedeutet, es gab bis zum Zeitpunkt der Kontaktaufnahme keine Geschäftsbeziehungen und man kennt sich auch nicht persönlich, etwa von einer Veranstaltung, einer Messe oder aus dem Privatleben.

Ist Door to Door erlaubt?

„Haustürgeschäfte sind grundsätzlich zulässig, auch wenn man heute von außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Verträgen spricht“, erklärt Peter Breun-Goerke, Syndikusrechtsanwalt der Wettbewerbszentrale, auf procontra-Nachfrage.

Wie Neukundenakquise?

Neukundenakquise kann sehr erfolgreich werden, wenn Sie bereits auf vorhandene Netzwerke zurückgreifen. Messen oder Businessevents sind eine sehr gute Möglichkeit, um erste Kontakte zu möglichen neuen Kunden zu knüpfen.

Welche Anrufe sind verboten?

Ruft ein Ihnen unbekanntes Unternehmen ohne Ihr Einverständnis zu Werbezwecken an, ist der Telefonanruf unzulässig. Den Anrufern drohen erhebliche Bußgelder. Dabei gilt: Es ist egal, ob Sie einen Menschen am Apparat haben oder eine Bandansage hören ("automatische Anrufmaschine").

Welche Werbeanrufe sind verboten?

Telefonwerbung ist in Deutschland gesetzlich klar geregelt: Niemand darf zu Werbezwecken angerufen werden, wenn er nicht zuvor ausdrücklich zugestimmt hat. Das Gleiche gilt für Werbeanrufe, die eine automatische Anrufmaschine durchführt. Dabei reicht es nicht, die Einwilligung zu Beginn des Telefonats einzuholen.

Was ist Kaltakquise Immobilien?

Bei der Immobilienakquise geht es darum, möglichst viele relevante potenzielle Kunden anzusprechen. In diesem Artikel befassen wir uns mit der Seite des Verkaufs, und dementsprechend mit der Kontaktaufnahme zu verkaufswilligen Hauseigentümern. Ziel ist es, einen Vertrag über den Verkauf der Immobilie abzuschliessen.

Ist Direktwerbung erlaubt?

Direktwerbung ist in den meisten Fällen verboten. Sie müssen zwischen Unternehmer und Privatperson unterscheiden. Eine Einwilligung ist in bestimmten Fällen gegenüber Unternehmern entbehrlich.

Was ist kalt und Warmakquise?

Eine kurze Definition: während es bei der Kaltakquise um die erste Ansprache neuer Kunden geht, zielt die Warmakquise auf die Vertiefung bestehender Geschäftsbeziehungen. Das bedeutet, kalte Kontakte kennen Sie nicht.

Ist Werbung auf Facebook erlaubt?

Werbeanzeigen auf der Facebookseite. Die kommerzielle Nutzung von privaten Profilen wird von Facebook ausdrücklich untersagt (4.4 der Facebook-Erklärung der Rechte und Pflichten). Somit darf auf Facebook nur auf Unternehmensseiten und durch Anzeigen geworben werden.

Wann ist die beste Zeit für Akquise?

Die beste Zeit für die Kaltakquise ist: von 8:00 Uhr bis 9:00 Uhr vormittags, von 16:00 Uhr bis 17:00 Uhr nachmittags. Zwischen 8:00 Uhr und 9:00 Uhr anzurufen ist um 164 % besser als direkt nach dem Mittag.

Warum telefonakquise?

Das Telefon ermöglicht eine Kommunikation zwischen Sender und Empfänger. Der potenzielle Kunde wird nicht einfach mit „Botschaften“ überschüttet, sondern erhält am Telefon die Chance zu kommunizieren, reagieren und zu interagieren. Das Telefongespräch bietet auch die Möglichkeit Vertrauen zu schaffen.

Ist Kaltakquise in Österreich erlaubt?

Unter Kaltakquise versteht man die Kontaktaufnahme zu potenziellen Kunden, die noch keine Geschäftspartner sind. Solche unerbetenen Nachrichten – Anrufe, Telefaxe oder E-Mails – sind nach dem Telekommunikationsgesetz (TKG) strengstens verboten, wenn sie zu Werbezwecken erfolgen.