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Ist Jura spannend?

Gefragt von: Herr Cornelius Raab  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
sternezahl: 4.8/5 (70 sternebewertungen)

So kommt es, dass nicht wenige Vorurteile über das Jurastudium bestehen. Etwa: Das Studium sei „trocken“ oder man müsse „alle Gesetzestexte auswendig lernen“. Tatsächlich ist das Jurastudium aufwendig und anspruchsvoll – zugleich aber auch ungemein spannend und facettenreich.

Ist das Jurastudium wirklich so schwer?

Schwierig wird ein Jurastudium eher durch die emotionale Komponente. Teilweise schlechte Vorlesungen im ersten Jahr, jahrelanges kontinuierliches Lernen und am Ende der Druck eines alles entscheidenden Klausurenmarathons, das sind für die meisten Jurastudenten die größten Herausforderungen.

Was ist das Schwierige an Jura?

Den Argumentationen der Richter und Gelehrten können Laien (und das sind zu Beginn unweigerlich so gut wie alle Studenten) nur sehr schwer folgen, und ebenso schwierig gestaltet sich selbst mit Kommentar und Lehrbuch die Entschlüsselung der Systematik, die im Gewirr der Gesetze und ihren Vorschriften verborgen ist.

Woher weiß man ob man für Jura geeignet ist?

Eine gute Note in Deutsch ist also eine gute Voraussetzung für ein Jurastudium. Juristinnen und Juristen streiten sich gerne, du solltest also keine Angst vor Konflikten und vor Diskussionen haben. Dazu gehört Freude am Argumentieren und die Ambition und Ausdauer, andere mit deinen Argumenten überzeugen zu können.

Ist Jura stressig?

"Es ist sehr anstrengend, es ist auch sehr schwer, den ganzen Stoff zu lernen und sich zu merken. Aber ich bin trotzdem sehr zufrieden." Studierende, die Stress und Druck im Studium verspüren, sind nicht nur in den Rechtswissenschaften zu finden. In jeder Fachrichtung gibt es Betroffene.

5 Gründe für und gegen das Jura-Studium | Rechtsanwalt Christian Solmecke

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Warum sollte man nicht Jura studieren?

Negativaspekt nicht gleich Gegengrund

Das Jurastudium bringt eine sehr generalistische Ausbildung, sodass man am Ende sehr breit aufgestellt ist. Man kann extrem viel damit machen. Auch wenn so manche Leser es (noch) nicht glauben: Was ihr lernt, wird später nützlich sein, besonders das Abstrahieren.

Wie viel Prozent brechen Jura ab?

Die Abbrecherquote im Jurastudium liegt übrigens bei 24 % – und damit unter der durchschnittlichen Abbruchquote aller Studiengänge (32 %). Durchschnittlich erfolgt der Abbruch des Jurastudiums nach dem 7. Semester, etwa 25 % der Jurastudierenden brechen das Studium sogar erst nach dem 10. Semester ab.

Ist Jura wirklich so trocken?

Ja es stimmt, der durchschnittliche Jurastudent betreibt keine Forschungen im Labor oder in Wald und Wiesen und er führt auch selten statistische Experimente auf dem Campus durch. Aber nein, Jura ist kein trockenes Studienfach!

Welche Stärken braucht man für Jura?

Freude am Umgang mit der Sprache und am logisch-deduktiven Denken sind gute Voraussetzungen für ein Studium der Rechtswissenschaft!
  • sehr gute Ausdrucksweise in Wort und Schrift. ...
  • Abstraktionsvermögen. ...
  • Entscheidungsfreude. ...
  • hohe und kontinuierliche Lernbereitschaft.

Was ist schwieriger Medizin oder Jura?

Kein Zweifel, dass für Sie Jura schwerer als Medizin sein muss, wo Sie doch nicht einmal den Unterschied zwischen SCHWERER und SCHWIERIGER kennen. Derart sprachliche Inkompetenz ist im Jurastudium fatal. Da liegen als Arzt freilich besser.

Ist Jura elitär?

Eine Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung hat im Auftrag von 15 Landesjustizministerien herausgefunden, dass das Jurastudium in Deutschland besonders schwierig und exklusiv ist, insbesondere indem es Nichtakademikerkinder benachteiligt.

Wie viel Prozent schaffen Jura?

Insgesamt liege die Abbrecherquote bei Jura mit 24 Prozent zwar unter dem Fächer-Durchschnitt (32 Prozent), sei aber weitaus höher als in anderen Studiengängen mit Staatsexamen. Ein erheblicher Teil der Jurastudierenden habe gleich zu Beginn Probleme, stellen die Forscher fest.

Was ist das Schwierigste Rechtsgebiet?

Bei vielen Studentinnen und Studenten entsteht der Eindruck, das Zivilrecht sei das schwierigste Rechtsgebiet im Hinblick auf die Examensvorbereitung.

Hat man in Jura Mathe?

Wer addieren, subtrahieren, multiplizieren und dividieren sowie mit dem Begriff des Dreisatzes etwas anfangen kann, der braucht sich über seine mathematischen Fähigkeiten im Hinblick auf das Jurastudium überhaupt keine Sorgen machen.

Wie hart ist das Jurastudium?

Juristisches Staatsexamen: die große Angst vor dem Scheitern

Nach vier bis fünf Jahren Studium hat man dann nichts in den Händen. Die Angst, im Jurastudium zu scheitern, ist enorm. Die Prüfung kann nur einmal wiederholt werden und die Note ist entscheidend für die Karriere.

Wie ticken Anwälte?

Ein hoher Handlungsdruck oder innerer Antrieb zeichnet viele gute Anwälte aus, weil sie die Belange ihrer Mandanten proaktiv verfolgen und Prozesse oder Deals vorantreiben, nicht aber nur verwalten. Ein allzu hoher Druck kann wiederum in Ungeduld oder Stress ausarten, sollte es nicht so laufen wie geplant.

Welche Berufe nach Jura?

Unabhängig davon, dass Jura eine grundsolide Ausbildung ist, bereitet die volljuristische Ausbildung klassischerweise auf einen der folgenden Berufe vor.
  • Rechtsanwältin/Rechtsanwalt. ...
  • Staatsanwältin/Staatsanwalt. ...
  • Richter/in. ...
  • Notar/in. ...
  • Justiziar/in. ...
  • Politik. ...
  • Unternehmensberater/in. ...
  • Unternehmer/in.

Was ist ein guter Jurist?

So brauchen unsere Juristen zum Beispiel ein Talent zur Selbstorganisation. Außerdem müssen sie teamfähig sein und gern Verantwortung übernehmen. Wer später in einer Großkanzlei arbeiten will, sollte sich solche Fähigkeiten schon während des Studiums aneignen.

Warum studieren so viele Jura?

Jura ist einfach überall. Wirtschaft, Politik und Geschichte sind nur einige der Bereiche, die sehr eng mit dem Recht verknüpft sind und über die man sich im Laufe des Studiums ein breites Wissen aneignen kann. Einfach gesagt: Im Jurastudium lernt man zu verstehen, wie die Gesellschaft funktioniert.

Ist Jura nur auswendig lernen?

Das müsst ihr alles auswendig können? Die Antwort lautet schlicht und ergreifend: Nein! Der Inhalt des Jurastudiums besteht natürlich nicht darin, möglichst viele Gesetze auswendig aufsagen zu können. Stattdessen darf man sie während den Klausuren sogar benutzen.

Wie schwer ist es Anwalt zu werden?

Das Jurastudium ist schwer und lang. Sie müssen in der Lage sein, auch dann weiter intensiv zu lernen, wenn Sie sich an einem Fach die Zähne ausbeißen. Zudem sollten Sie stressresistent sein. Insbesondere die Zeit der Staatsexamen hat es in sich.

Wie viele schaffen 18 Punkte Jura?

Etwa jedem Tausendsten gelingt ein „Sehr gut“. Im Jahre 2018 erreichten beispielsweise im Ersten Staatsexamen bundesweit nur 24 von knapp 10.000 Kandidaten ein „Sehr gut“. Die Höchstpunktzahl von 18 Punkten wird dabei im Grunde genommen nie vergeben (wenige Ausnahmen bestätigen die Regel).

Welches Studium hat die höchste Abbrecherquote?

Die höchsten Studienabbruch-Quoten gibt es demnach im Mathematik-Studium und in den Naturwissenschaften. 39 (Universitäten) beziehungsweise 42 (Fachhochschulen) Prozent der Studierenden des Studienanfänger-Jahrgangs 2010/2011 beendeten in diesen Fächern ihr Studium vorzeitig.

Sind 6 Punkte in Jura gut?

Alles unter 4 Punkten war ein Griff daneben, alles zwischen 4 bis 6 Punkten ist ausbaubedürftig und das Feld zwischen 7 bis 9 Punkten ist solide. Prädikatsnoten in den luftigen Höhen von 15 Punkten oder mehr solltet ihr genießen, denn Rückschläge gibt es im Jurastudium (fast) immer.