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Ist Inkontinenz gefährlich?

Gefragt von: Luise Herbst MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Es gibt körperliche und psychische Folgen von Inkontinenz. Körperliche sind vor allem Infektionen im Genitalbereich sowie Hautschäden. Indirekt körperliche Folgen können Stürze sein, die man beim hastigen Gang auf die Toilette verstärkt riskiert.

Wie schlimm ist Inkontinenz?

Bei Harninkontinenz kommt es zu unfreiwilligem Harnverlust, da die Blasenfunktion nicht mehr kontrolliert werden kann. Betroffene scheuen sich oft, einen Arzt aufzusuchen, da ihnen ihr Problem peinlich ist. Das bedeutet, dass Inkontinenz manchmal unbehandelt bleibt.

Welche Folgen hat Inkontinenz?

Folgen einer Inkontinenz
  • Hautschäden. Andauernder Kontakt mit Urin oder Stuhl kann die Haut schädigen. ...
  • Infektionen. Über entzündete Haut können sich Bakterien ausbreiten. ...
  • Unsicherheit. Inkontinenz verändert den Alltag. ...
  • Einsamkeit. Manche Menschen mit Inkontinenz vermeiden es, aus dem Haus zu gehen.

Ist eine Inkontinenz heilbar?

Eine Harninkontinenz ist in den meisten Fällen heilbar bzw. deutlich zu verbessern. Die Behandlung muss individuell angepasst werden – an die Ursache, die Art und das Ausmaß der Beschwerden sowie auch an die Lebenssituation.

Wie kann man Inkontinenz heilen?

Bei einer leichten Inkontinenz kann bereits eine medikamentöse Behandlung Abhilfe schaffen. Immerhin mehr als die Hälfte aller Frauen mit Dranginkontinenz sprechen positiv auf verschiedene Medikamente an. Auch ein gezieltes Beckenbodentraining kann dazu beitragen, die Blasenfunktion zu normalisieren.

Wie ist das INKONTINENZ ZU HABEN?

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Was trinken bei Inkontinenz?

Wasser ist das ideale Getränk bei Inkontinenz. Sie sollten Wasser auf keinen Fall reduzieren, da der Körper zum größten Teil aus Wasser besteht und der Stoff an nahezu jedem Prozess im Körper beteiligt ist. Gerade bei der Ausleitung von Schadstoffen spielt Wasser eine zentrale Rolle.

Wie fängt Inkontinenz an?

Mögliche Ursachen der Dranginkontinenz sind: Nervenschäden oder -reizungen infolge einer Operation. neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Parkinson, Alzheimer, ein Hirntumor oder Schlaganfall. ständige Reizungen der Blase, zum Beispiel durch Blasensteine oder Harnwegsinfekte (Blasenentzündung)

Welche Medikamente helfen bei Inkontinenz?

Zur medikamentösen Behandlung der Dranginkontinenz durch eine überaktive Blase (Overactive Bladder, OAB) werden als häufigste Standardtherapie sogenannte Anticholinergika wie beispielsweise Oxybutynin, Tolterodin, Propiverin oder Trospiumchlorid eingesetzt.

Woher kommt plötzliche Inkontinenz?

Viele Frauen haben nach der Entbindung mit Harninkontinenz zu kämpfen. Eine überaktive Blase tritt oft als Folge von Schwangerschaft, Geburt und vor allem im Alter auf. Aber auch andere Krankheiten können ursächlich dafür in Frage kommen.

Ist Inkontinenz eine Krankheit?

Unter Harninkontinenz versteht man den ungewollten Urinverlust beim Mann und bei der Frau. Die Inkontinenz ist keine Krankheit, sondern ein Anzeichen für eine Schwäche im Bereich der Harnblase und des Beckenbodens.

Wie viel Inkontinenz ist normal?

Das bedeutet, dass jede dritte bis vierte Frau irgendwann in ihrem Leben an Harninkontinenz - zumindest vorübergehend - erkrankt. Bei den 20- bis 30- jährigen liegt der Anteil der harninkontinenten Frauen bei etwa 10%, bei 40- bis 50- jährigen bei 25% und bei über 80- jährigen bereits bei 40%.

Was sind Risikofaktoren bei Inkontinenz?

Risikofaktor Lebensstil

Bewegungsmangel erhöht das Risiko für Inkontinenz. Zudem steigt mit zunehmendem Gewicht die Schwere der Inkontinenz. Falsche Ernährung kann auch zu Verstopfung führen. Wenn man dann beim Stuhlgang presst, erhöht sich der Druck im Bauchraum zusätzlich.

Ist Inkontinenz eine Schwerbehinderung?

Menschen mit Inkontinenz können unabhängig von anderen Erkrankungen einen Antrag auf Schwerbehinderung beim Versorgungsamt oder kommunalen Behörden stellen.

Kann man plötzlich inkontinent werden?

Eine Inkontinenz kann plötzlich und vorübergehend auftreten, z. B. bei Einnahme von harntreibenden Mitteln, oder für längere Zeit (chronisch). In manchen Fällen kann selbst eine chronische Inkontinenz behoben werden.

Kann Inkontinenz verschwinden?

Inkontinenz lässt sich behandeln und häufig heilen. Je nachdem, welche Form vorliegt, kommen etwa Medikamente oder operative Möglichkeiten infrage. Doch die Betroffenen können auch selbst viel dafür tun, die Kontrolle über ihren Schließmuskel zurückzugewinnen.

Kann Inkontinenz psychisch sein?

Sowohl Harn- als auch Stuhlinkontinenz sind meist Symptome einer anderen Krankheit. Physische und psychische Ursachen können der Auslöser sein. Daher müssen bei Inkontinenz die Ursachen erkannt und behandelt werden.

Kann man Inkontinenz operieren?

Inkontinenz mit OP beheben

Bleiben alle konservativen Verfahren erfolglos, können operative Eingriffe helfen. Der Erfolg eines Eingriffs gegen Blasenschwäche hängt auch immer von der sorgfältigen Diagnosestellung und der Erfahrung der Operateure mit der jeweiligen OP-Methode ab.

Welches Medikament stärkt die Blase?

Mirabegron. Mirabegron ist ein Beta-3-Rezeptor-Agonist. Das Medikament entspannt den Blasenmuskel und hilft, die Kapazität der Harnblase zu vergrößern. Weil Sie dann mehr Urin halten kann, müssen Sie nicht so oft wasserlassen.

Warum werden Frauen inkontinent?

Ursächlich sind hier Absenkungen der Beckenorgane durch schwaches Bindegewebe, unzureichende Beckenbodenmuskulatur, Erkrankungen oder aus Altersgründen. Inkontinenz tritt bei Frauen oftmals in Mischformen auf. Hier zeigen sich verschiedene Symptome. Die Betroffenen sind meist im fortgeschrittenen Alter.

Welche Medikamente stärken die Blase?

Eine Stärkung der Blase lässt sich mit speziellen Blasen-Medikamenten erreichen. Bewährt hat sich beispielsweise GRANU FINK® FEMINA, das die Blasenfunktion kräftigen und eine hyperaktive Blase lindern kann.

Welche Getränke sollte man bei Inkontinenz meiden?

Koffein-, alkohol- und kohlensäurehaltige Getränke haben eine harntreibende Wirkung. Gleiches gilt für stark zuckerhaltige Getränke. Außerdem fördern nicht nur grüner und schwarzer Tee die Harnproduktion, sondern auch Kräutertees mit Brennnessel, Birke und Mate.

Welche Lebensmittel sollte man bei Inkontinenz meiden?

Verzichten Sie auf scharfe Gewürze wie Chili, Rettich, Pfeffer oder Ingwer, da diese die Blase reizen können. Verzichten Sie außerdem auf Spargel. Die in ihm enthaltende Asparaginsäure regt die Niere an und wirkt so harntreibend. Verschiedenen Gemüsesorten wird eine ähnliche Wirkung nachgesagt.

Was verstärkt Inkontinenz?

Trinkgewohnheiten anpassen. Viele Menschen trinken zu wenig. Zu wenig Flüssigkeit im Körper führt aber zu stark konzentriertem Harn. Dieser reizt die Blasenschleimhaut und verstärkt den Harndrang.

Welcher Grad der Behinderung bei Inkontinenz?

Für diese Funktionsstörungen der Harn- und Geschlechtsorgane hat er einen GdB von insgesamt 30 vorgeschlagen.