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Ist Inklusion ein Konzept?

Gefragt von: Volker Steiner-Kunze  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Als soziologischer Begriff beschreibt das Konzept der Inklusion eine Gesellschaft, in der jeder Mensch akzeptiert wird und gleichberechtigt und selbstbestimmt an dieser teilhaben kann – unabhängig von Geschlecht, Alter oder Herkunft, von Religionszugehörigkeit oder Bildung, von eventuellen Behinderungen oder sonstigen ...

Ist Inklusion eine Methode?

Inklusive Unterrichtsmethoden beziehen alle Kinder gleichermaßen in den Unterricht mit ein und sollen so konzipiert sein, dass sich alle Kinder angesprochen und einbezogen fühlen. Inklusion in der Schule ist nicht nur eine Idee, sondern in Deutschland ein Recht.

Was gehört in ein Inklusionskonzept?

Soziale Inklusion
  • Differenzierung.
  • Förderung im Klassenverband.
  • Förderung außerhalb des Klassenverbandes.
  • Kooperation.
  • Kooperation innerhalb der Schule.
  • Diagnostik und individuelle Förderplanung.
  • Zuständigkeiten und Ansprechpartner.

Was genau ist Inklusion?

Inklusion heißt, dass Menschen mit Behinderung ihr Leben nicht mehr an vorhandene Strukturen anpassen müssen. Vielmehr ist die Gesellschaft aufgerufen, Strukturen zu schaffen, die es jedem Menschen – auch den Menschen mit Behinderung – ermöglichen, von Anfang an ein wertvoller Teil der Gesellschaft zu sein.

Was wird unter Inklusion verstanden?

Inklusion kennzeichnet, ob und inwieweit Interdependenz und Wechselseitigkeit zwischen Menschen gegeben ist oder sich verändert und ob und inwieweit ihnen Bürgerrechte zuerkannt sind oder werden. Wie Exklusion, so ist auch Inklusion gleichermaßen als Zustand wie auch als Prozess zu verstehen.

Inklusion einfach erklärt (explainity® Erklärvideo)

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Was ist das Ziel von Inklusion?

Ein Ziel der Inklusion ist es, dass alle Menschen Anspruch auf den gleichen Zugang zu Bildung haben müssen. Dazu zählt natürlich auch, dass Kinder mit einer Behinderung die gleichen Chancen haben sollten wie Kinder ohne eine Behinderung. Daher beginnt Inklusion nicht erst in der Schule, sondern bereits im Kindergarten.

Welche Arten von Inklusion gibt es?

In Abschnitt 7 folgt eine Beschreibung der in den Bundesländern identifizierten fünf Typen schulischer Integration/Inklusion: Prävention, Kooperation, Sonderklassen, Integration in Regelklassen und Schwerpunktschulen.

Was gehört alles zu Inklusion?

Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch ganz natürlich dazu gehört. Oder anders: Inklusion ist, wenn alle mitmachen dürfen. Egal wie du aussiehst, welche Sprache du sprichst oder ob du eine Behinderung hast. Zum Beispiel: Kinder mit und ohne Behinderung lernen zusammen in der Schule.

Warum Inklusion statt Integration?

Die Inklusion geht von der Besonderheit und den individuellen Bedürfnissen eines jeden Kindes aus. Während die integrative Pädagogik die Eingliede- rung der »aussortierten« Kinder mit Behinderungen anstrebt, erhebt die inklusive Pädagogik den Anspruch, eine Antwort auf die komplette Viel- falt aller Kinder zu sein.

Warum Inklusion und nicht Integration?

Das Wichtigste in Kürze. Die Begriffe Inklusion und Integration werden oft gleichbedeutend verwendet, verwechselt oder vermischt. Inklusion bedeutet eine Umgebung zu schaffen, die allen Menschen gleichberechtigte Teilhabe ermöglicht. Integration bedeutet Zugehörigkeit, die mit Anpassung an die Umgebung einhergeht.

Was ist wichtig für Inklusion?

Dazu gibt es in einer inklusiven Gesellschaft Leitsysteme für Behindertenparkplätze, Fahrstühle an allen S- und U-Bahnen, Rampen, breite Türen, behindertengerechte Toiletten und vieles mehr, was zur ungebremsten Mobilität und Teilhabe beiträgt.

Warum wurde Inklusion eingeführt?

Hintergrund. Der Begriff „Inklusion“ entstand erstmals in den 70er-Jahren in den USA, als Mitglieder der Behindertenbewegung eine volle gesellschaftliche Teilhabe einforderten. Obwohl damit alle Lebensbereiche gemeint sind, hatten ihre Forderungen zunächst vor allem Auswirkungen auf den Bildungsbereich.

Wen betrifft Inklusion?

Für wen gilt Inklusion

Inklusion gilt für alle Menschen - die, schon präsent sind und mitbestimmen und mitgestalten und die, die bisher noch am Rand stehen. egal, ob mit oder ohne Behinderung.

Wer hat Inklusion erfunden?

Der Begriff Inklusion wurde von Talcott Parsons in die soziologische Theorie eingeführt und von Niklas Luhmann weiterentwickelt.

Wann ist Inklusion gelungen?

„Inklusion heißt wörtlich übersetzt Zugehörigkeit, also das Gegenteil von Ausgrenzung. Wenn jeder Mensch – mit oder ohne Behinderung – überall dabei sein kann, in der Schule, am Arbeitsplatz, im Wohnviertel, in der Freizeit, dann ist das gelungene Inklusion“.

Wo ist Inklusion gesetzlich verankert?

Inklusion ist in Deutschland ein gesellschaftliches und politisches Ziel. Daher steht seit 1994 in unserem Grundgesetz: „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“. Damit darf der Staat Menschen mit Behinderung nicht anders behandeln als alle anderen Mitbürger unserer Gesellschaft.

Was ist Inklusion Zitat?

"Vielfalt heißt zur Party eingeladen zu werden, Inklusion heißt zum Tanzen aufgefordert zu werden" (Verna Myers, Inklusions-Aktivistin). Teilhabe heißt die Party mitzuorganisieren. 12. "Viele Behinderungen sind unsichtbar.

Wie sieht inklusiver Unterricht aus?

Inklusiver Unterricht bedeutet, dass der (heutige) Unterricht anders organisiert werden muss, damit die Barrieren weitestgehend verschwinden. Wir nennen dieses Prinzip universelles Design im Bildungsbereich. Bisher sind die meisten Schulen noch nicht nach diesem Prinzip organisiert.

Was ist Inklusion PDF?

Mit Integration wird die gemeinsame Unter- richtung von Lernenden mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf bzw. Behinderung in allgemeinen Schulen bezeichnet.

Wie kann Inklusion im Kindergarten gelingen?

Elternarbeit: So gelingt Inklusion mit Unterstützung der Eltern
  1. Organisieren Sie thematische Elternabende, bei denen Sie Eltern über das Thema Inklusion informieren und sie bei der Gestaltung einbinden.
  2. Kommunizieren transparent und stellen Sie Integrationshelfer vor.
  3. Agieren Sie kulturell und sozial sensibel.

Ist Inklusion Pflicht?

Am 26. März 2009 trat in Deutschland die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Kraft. Zum 1. Jahrestag erklärt VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann: „Die inklusive Schulbildung muss als Rechtsanspruch gesetzlich festgeschrieben werden.

Was ist besser Inklusion oder Integration?

Die Inklusion kann verkürzt als die konsequente Weiterführung der Integration betrachtet werden – die Begriffe bedeuten aber nicht dasselbe. Der Unterschied liegt hauptsächlich darin, dass Integration das Hineinnehmen eines Menschen (z. B. Schüler mit einer Behinderung) in ein bereits existierendes System (z.

Wie kann Inklusion umgesetzt werden?

In den Phasen des gemeinsamen Lernens können die Ressourcen der Mitschüler genutzt werden: Kinder lernen von und mit Kindern. – Inklusive Schulen unterrichten flexibel, je nach den Bedürfnissen ihrer Schüler. Sie fördern (Klein)Gruppenarbeit in heterogenen oder jahrgangsübergreifenden Schülergruppen im Klassenverband.

Was ist Inklusion für Kinder erklärt?

Damit ist gemeint, dass alle Menschen von der Gesellschaft akzeptiert werden sollen, mit oder ohne Behinderung. Die Menschen sollen so angenommen werden, wie sie sind, denn Unterschiede sind normal. Alle Menschen sollen die Möglichkeit haben, am Leben in der Gesellschaft teilzunehmen.

Wie geht Inklusion?

In einer inklusiven Schule lernen Kinder und Jugendliche, egal ob mit und ohne Behinderungen, von Anfang an gemeinsam. Dabei sollen alle Schülerinnen und Schüler die Unterstützung und Förderung erhalten, die sie benötigen. Deshalb erhalten inklusiv arbeitende Schulen auch zusätzliche Lehrerstellen.