Zum Inhalt springen

Ist Hochdeutsch eine Kunstsprache?

Gefragt von: Wera Lehmann  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
sternezahl: 4.6/5 (9 sternebewertungen)

Nein, Hochdeutsch ist eine Kunstsprache die so nur geschrieben, aber fast nirgends als Muttersprache gesprochen wird. Von den Bayern bis zu den Friesen hat auch Deutschland (von Österreich gar nicht zu sprechen) seine ganz eigenen, starken Dialekte und die schweizerdeutschen Formen sind nur ein Auswuchs davon.

Welche Sprache ist Hochdeutsch?

Als hochdeutsche Sprache bezeichnet man zunächst alle kontinentalwestgermanischen Dialekte, die im frühen Mittelalter an der zweiten oder hochdeutschen Lautverschiebung beteiligt waren (Alemannisch, Bairisch, Ost-, Rhein-, Mittelfränkisch, Ostmitteldeutsch = ober- und mitteldeutsche Mundarten = hochdeutsche Mundarten).

Ist Hochdeutsch ein Dialekt?

Hochdeutsche Dialekte werden in den mittleren und südlichen Gebieten des deutschen Sprachraums gesprochen, nämlich in Deutschland, Österreich, der Deutschschweiz, Liechtenstein, Luxemburg, im Elsass und in Lothringen (Frankreich), im Südteil von Ostbelgien und in Südtirol (Italien).

Was ist mit Hochdeutsch gemeint?

Hochdeutsche Umgangssprache gibt es nach Definition (1) nicht. Aber nach Definition (2) schon. Der Duden definiert in seiner Grammatik: Mit "Standardsprache" (der Hochsprache) sei die Gesamtheit der überregionalen und institutionalisierten Einheitssprache gemeint.

Wie nennt man Hochdeutsch?

Standarddeutsch, genauer Standardhochdeutsch, auch mehrdeutig Hochdeutsch und vor allem schweizerisch Schriftdeutsch genannt, ist das Ergebnis der Normung der deutschen Sprache.

Der bayerische Dialekt ist hochdeutsch! | Obacht Bairisch! | BR

26 verwandte Fragen gefunden

Ist Hochdeutsch Deutsch?

[2] historisch: Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch, Neuhochdeutsch; geographisch: Mitteldeutsch, Oberdeutsch. Beispiele: [1] Hochdeutsch ist die deutsche Amtssprache in Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien, Österreich, Südtirol und der deutschen Schweiz.

Was macht Hochdeutsch aus?

Wenn jemand heute sagt, er spreche „hochdeutsch“, dann meint er im allgemeinen, daß er die deutsche Hochsprache beherrscht, also dialektfrei spricht. Zur eindeutigen Bezeichnung wird in der Sprachwissenschaft auch der Begriff „Standarddeutsch“ verwandt.

Wo wird das schönste Deutsch gesprochen?

Dabei konnte der Mythos um das "beste" Hochdeutsch in Hannover erstmals deutschlandweit bestätigt werden. 24 Prozent der Befragten nennen den Raum oder die Stadt Hannover als Ort, an dem das beste Hochdeutsch gesprochen wird, gefolgt von Niedersachsen allgemein (14 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (6 Prozent).

Ist Standardsprache Hochdeutsch?

Unter Standardsprache versteht man eine allgemein verbindliche Sprachform, die in der Öffentlichkeit gesprochen und geschrieben wird. Standardsprache wird auch Hochsprache oder Hochdeutsch genannt. Sie sollte in der Schule, bei der Arbeit und bei der schriftlichen Kommunikation verwendet werden.

Was ist der Unterschied zwischen Hochdeutsch und Niederdeutsch?

Niederdeutsch ist die Sprache, die man früher allgemein im Norden von Deutschland gesprochen hat. „Nieder“ bedeutet, dass das Land dort flach ist, kaum Berge hat. Die heutige deutsche Sprache hingegen kommt aus der Mitte und aus dem Süden und heißt Hochdeutsch.

Wie alt ist Hochdeutsch?

Das Althochdeutsche ist eine eigenständige Epoche der deutschen Sprachgeschichte, die von etwa 750 bis etwa 1050 datiert wird. Der Beginn dieser Zeitspanne wird mit den ersten schriftlichen Überlieferungen in Form von Inschriften (6./7. Jahrhundert) und Handschriften (seit dem 8. Jahrhundert) angesetzt.

Wo ist das Hochdeutsch entstanden?

Die Grundlage von Hochdeutsch war ursprünglich das Oberostdeutsche, das vor Luthers Übersetzung die Basis der Wiener Hofsprache war, und das Ostmitteldeutsche (auch Thüringisch-Obersächsisch genannt), das in den Herrschaftsgebieten des Kurfürstentums Sachsen einschließlich der Meißner Hofsprache übernommen wurde.

Welche Arten von Deutsch gibt es?

Niederdeutscher Sprachraum: Schleswigisch, Holsteinisch und Ostfriesisch, Märkisch Platt, Südniederfränkisch. Mitteldeutscher Sprachraum: Ripuarisch, Hessisch, Thüringisch, Obersächsisch, Schlesisch-Lausitzisch. Oberdeutscher Sprachraum: Bairisch, Alemannisch, Fränkisch.

Was ist die älteste Sprache auf der Welt?

Aramäisch gilt mit 3000 Jahren als die älteste noch heute gesprochene Sprache.

Was war die erste Sprache auf der Welt?

Aramäisch ist die älteste Sprache der Welt, die heute noch gesprochene wird. Es gibt sie schon seit 3000 Jahren und schon Jesus hat Aramäisch gesprochen. Rudi ist ganz aufgeregt: er hat Dominik getroffen, der diese uralte Sprache spricht.

Ist Jugendsprache Hochdeutsch?

“ Wie gesagt, das klingt seltsam, zählt aber zur deutschen Sprache, genauer zur Jugendsprache, die der „Zweite Bericht zur Lage der deutschen Sprache“ natürlich auch behandelt. Herausgegeben haben den Bericht die „Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung“ und die „Union der deutschen Akademien der Wissenschaften“.

Warum ist Hochdeutsch wichtig?

Viele Kinder wachsen heutzutage mit Hochdeutsch und Dialekt auf. Laut Hirn- und Sprachforschern ähnelt dies einer bilingualen Entwicklung. Es konnte gezeigt werden, dass diese Kinder ein besseres Sprachverständnis besitzen, was mit einem erleichterten Erlernen von Fremdsprachen einhergeht.

In welchem Bundesland wird am meisten Hochdeutsch gesprochen?

Ein Team von Forschenden hat herausgefunden, woher diese weitverbreitete Annahme stammt. 24 Prozent aller Deutschen glauben laut einer Umfrage der Leibniz-Universität in Hannover, dass das beste Hochdeutsch im Raum Hannover gesprochen wird. Auf Platz zwei landet mit 14 Prozent das Bundesland Niedersachsen.

Welcher Dialekt ist dem Hochdeutschen am nächsten?

Manche Dialekte unterscheiden sich stark vom Hochdeutschen, etwa das Bayrische oder das Badisch-Alemannische. Andere Dialekte wie Thüringisch oder Anhaltisch sind dem Hochdeutschen sehr ähnlich.

Wie viele sprechen Hochdeutsch?

Aber 82 Millionen Sprecher werden sich nie gleich anhören, ihre Färbungen wird die deutsche Sprache stets behalten.

Wer hat den Dialekt erfunden?

Das Wort Dialekt stammt ursprünglich aus dem Griechischen und bedeutet "Gespräch und Redensweise von Gruppen". Die Römer übernahmen das Wort aus dem Griechischen und gebrauchten es auf die gleiche Weise. Bis zum Ende des Mittelalters war die Sprache der Professoren, Kleriker und Humanisten das Lateinische.

Wie spricht man in Hannover?

Hannöversch bezeichnet, neben der gelegentlich noch immer für hannoversch stehenden Bezeichnung, eine in der Stadt Hannover gesprochene, historische Umgangssprache mit mundartlich gefärbten Redensarten.

Was ist die gehobene Sprache?

Was ist eine gehobene Sprache? Die gehobene Sprache zeichnet sich durch eine besonders vornehme Sprechweise aus. Verwendet werden viele Fremd-Wörter und Fach-Begriffe. Ein Beispiel für diese Sprachebene sind die Begriffe „speisen“ und „verzehren“ als Synonyme für das Wort „essen“.

Was ist der schönste Akzent?

Der Sieger: Kiwi-Englisch, auch „Newzild“ genannt, führt das Ranking an. Der Akzent aus Neuseeland klinge zwar so ähnlich wie der australische (Platz fünf), sei aber „ungeheuer charmant“, begründet das Portal das Ergebnis.