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Ist Hessisch ein Dialekt?

Gefragt von: Frau Dr. Susanne Wirth B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Hessisch ist eine Gruppe von deutschen Mundarten, die gemäß ihrem Anteil an der hochdeutschen Lautverschiebung als mitteldeutsche Mundart gekennzeichnet ist und vorwiegend in Hessen, aber auch gebietsweise in Franken, Rheinland-Pfalz und Westfalen gesprochen wird.

Wie sagt man auf Hessisch Hallo?

Guude! Typische Begrüßung in Hessen; Guten Tag! Guten! „Ei Guude, wie?

Welche Dialekte werden in Hessen gesprochen?

Nordwesten Hessens, nördlich der Benrather Linie, werden niederdeutsche Dialekte gesprochen. Im nördlichsten Zipfel Hessens, nördlich von Kassel und an der Grenze zu Niedersachsen, wird Ostfälisch gesprochen.

Hatte Goethe einen Dialekt?

Goethe selbst sprach das frankforderische, die Herzogin das Darmstädter Hessisch. Christiane Vulpius redete sächsisch, Eckermann niedersächsisch, Frau von Stein thüringisch. Schiller sprach schwäbisch, Wieland auch.

Was heißt Mädchen auf Hessisch?

Auch im sogenannten Hinterländer Platt, der im Hessischen Hinterland gesprochenen Mundart, hat sich die Besonderheit erhalten: „Zwie Menner“, „zwu Frauen“ und „zwää Märercher“ (Mädchen) sagt man im Raum Biedenkopf.

So schwätze die Hesse - Dialekte in der EKHN

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Was heißt Junge auf Hessisch?

Weitere Synonyme sind hessisch Stift (bedeutet heute eher einen Auszubildenden in einem Büroberuf); friesisch erscheint auch aus dem Dänischen entlehntes Dreng und oberfränkisch Boss.

Wie sagt man in Hessen Guten Morgen?

Hessisch: [1] Mosche. Kölsch: [1] Morje.

Wie sagt man in Frankfurt Tschüss?

– Auf Wiedersehen! 10. Feierawend! Hip, Hop, Schoppe in de Kopp!

Wer hat sächsisch erfunden?

Der heute als "Sächsisch" bezeichnete Dialekt gehört dagegen zum Ostmitteldeutschen und ist eine Mischsprache, die von den aus mittel- und süddeutschen Sprachgegenden stammenden Siedlern der Ostsiedlung geschaffen wurde und die anfangs "Meißnisch" genannt wurde (Dloczik et. al., 1990).

Wie sprechen Frankfurter?

Frankfurterisch ist der in der Stadt Frankfurt am Main gesprochene Dialekt. Frankfurterisch ist ein rheinfränkischer Dialekt und gehört zur Gruppe der hessischen Mundarten.

Wie nennt man Brötchen in Hessen?

Im Südwesten Deutschlands, also in Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland, sind je nach Dialekt gleich mehrere ähnliche Begriffe für Brötchen im Umlauf – und zwar Weck, Weckle, Weckli und Weckerl.

Was sagt man in Hessen?

Die bekannten Botschafter der hessischen Sprache, das Komiker-Duo Badesalz, erklären wie man richtig Hessisch "babbelt":
  • Äbbelwoi. Apfelwein.
  • babbeln. reden.
  • babbisch. klebrig.
  • Babbschuster. Schuhmacher.
  • Bagaasch. Anhang, Gruppe, Gesindel.
  • Bembel. Apfelweinkrug.
  • Bobbes. Po, Hintern.
  • Bolledigg. Politik.

Was bedeutet Gemorsche?

Pfälzisch: Gemorsche! Hochdeutsch: Guten Morgen, ich hoffe Du hast wohl geruht und blickst nun voller Heiterkeit dem verheißungsvollen, bevorstehenden Tag entgegen!

Was ist typisch für Hessen?

  • Zwiebelkuchen. Zwiebelkuchen ist ein herzhaftes Gericht das auch als Imbiss gereicht wird. ...
  • Hessisches Weckewerk. Weckewerk ist eine Spezialität aus Nordhessen. ...
  • Frankfurter Grüne Sosse. ...
  • Frankfurter Bethmännchen. ...
  • Äppelwoi – Apfelwein aus Hessen. ...
  • Hessischer Handkäs mit Musik. ...
  • Kochbücher aus Hessen. ...
  • Speckkuchen.

Was heißt Gude in Frankfurt?

Gude ist eine Dialekt-Kurzform für „Guter [Freund, Kollege, Kumpel]“.

Was bedeutet Gude in Hessen?

Hessisch babbele

Ein bisschen was Grundsätzliches: „Gude“ heißt soviel wie Guten Tag, wobei „Gude, wie? “ gleich noch die Frage nach dem Wohlbefinden des Gegenübers einschließt, die aber von diesem keinesfalls beantwortet werden muss („Ei Gude, wie?

Was heißt schlafen auf Sächsisch?

boofen: In anderen Teilen der Republik sagt man umgangssprachlich "pennen" oder "poofen" für schlafen. Weil der Sachse harten Konsonanten nicht viel abgewinnen kann, heißt es im schönen Elbflorenz und Umgebung "boofen".

Wo sagt man ei Verbibbsch?

*Sächsisch für: „Sieh mal einer an! “

Wo wird Hessisch gesprochen?

Hessisch wird zwar vorwiegend in Hessen, aber auch gebietsweise in Rheinland-Pfalz (Westerwald, Rheinhessen, Taunus), Nordrhein-Westfalen (Wittgensteiner Land) und Bayern (Bayerischer Untermain) gesprochen.

Was ist Ballewutz?

„Schnutefeger“ und „Schnuteschaber“ sind weitere Necknamen. Von der älteren Form „Barbutz“ oder „Balbutz“, was es auch in den rheinischen Mundarten gibt, ist „Balwutz“ abgeleitet. Die Kasseläner haben es in ihrem Dialekt zu „Ballewutz“ umgeformt.

Wann sagt man Gude?

Gude ist eine universelle Grußformel in südhessischer Mundart. Dieser Ausdruck kommt in weiten Teilen Mittel‑, Süd- und Rheinhessens vor. Gude ist eigentlich nichts anderes als eine Abkürzung für den Ausspruch: »Guten Tag, Guten Morgen, usw.

Was ist ein Dabbes?

Ungeschickte, unbrauchbare Person: Dess war so'n Dabbes, wemmer dehn ann irschend e Steuer gelasse hat, dann hat's nett lang gedauert bis zum nächste Unglück.

Wie sagt man auf Hessisch Guten Appetit?

Hessisch: [1] Frankfurt: Guude Abbo!, Oberhessen: Ean Goude!

Wo sagt man Babbeln?

Das Rheinfränkisch „babbelt“ der Hesse südlich von Frankfurt bis nach Rheinland-Pfalz. „Diese Variante wird als das typisch Hessische gesehen“, erklärt er. „Wenn Sie Leuten nord- oder osthessische Aufnahmen vorspielen, dann würden die nie auf die Idee kommen, dass das Hessisch ist.