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Ist Herzangst gefährlich?

Gefragt von: Caroline Wiegand  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Menschen mit Herzangst glauben, an einer Herzerkrankung zu leiden oder sie haben das Gefühl, einen Herzinfarkt zu bekommen. Sie sind körperlich jedoch gesund und leiden an einer Angststörung. Patienten mit Herzangst haben Beschwerden, die einer Herzerkrankung ähneln.

Ist Herzneurose gefährlich?

Grundlage der Behandlung der Herzneurose ist eine Psychotherapie. Wichtig ist dabei, dem Betroffenen klar zu machen, dass die auftretenden Symptome zwar durchaus da sein können, aber nicht körperlich bedingt und außerdem meist harmlos sind.

Kann Angst das Herz schädigen?

Denn belastender Stress sorgt dafür, dass unser Blutdruck ansteigt. Im schlimmsten Fall kann das – bei Dauerstress – zu einem Herzinfarkt, einer Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen oder Herzversagen führen.

Wie fühlt sich Herzangst an?

Folgen der Herzangst: sozialer Rückzug

Die Patienten fühlen sich in ihrer Situation hilflos und haben den dringenden Wunsch nach erneuten Untersuchungen, da sie überzeugt sind, Herzkrank zu sein. Auch die Beziehung zum Partner oder zur Partnerin, zur Familie oder zu Freunden ist durch die Symptomatik stark belastet.

Welche Therapie bei Herzangst?

Bei schweren Formen der Herzangst können auch vorübergehend Beruhigungsmittel oder Antidepressiva verschrieben werden. Dies kommt vor allem infrage, wenn der Patient gleichzeitig unter einer Depression oder einer Angststörung leidet. "Die Medikamente sollten allerdings nicht unkritisch eingesetzt werden", sagt Berthel.

Herzangst besiegen: Was Du gegen Deine Herzphobie (Herzneurose) tun kannst

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Was tun gegen Herzangst?

Wichtig ist es, etwas für die körperliche Fitness zu tun. Herzangstpatienten sollten wieder mehr Bewegung machen, um so Schritt für Schritt wieder Vertrauen in den Körper zurück zu gewinnen. Um auch Vertrauen zu sich selbst fassen zu können, sollte man den sozialen Rückzug überwinden und wieder am Leben teilnehmen.

Was beruhigt Herz und Nerven?

Bei nervösen Herzbeschwerden ist das Nervensystem überreizt, beruhigend und harmonisierend wirken Baldrian und Johanniskraut, sowie Passionsblume und Melisse. Autogenes Training, Meditation, Yoga oder Atemtraining können Angstzustände lösen. Sie stärken das Selbstvertrauen und richten den Fokus auf das gesunde Herz.

Kann die Psyche Herzprobleme verursachen?

Zugleich kann eine Herzkrankheit ihrerseits Ängste, Stress und Depressionen auslösen, die sich wiederum in vermehrten Herzbeschwerden äußern und zu vermehrten Komplikationen führen können. Psychischer Stress kann aber auch Herzbeschwerden auslösen, für die sich keine organische Herzkrankheit nachweisen lässt.

Wie äussert sich ein nervöses Herz?

Typischerweise treten nervöse Herzbeschwerden gehäuft im 4. Lebensjahrzehnt auf und äußern sich in Schmerzen in der Brust, Herzstolpern und -jagen sowie teils erheblicher Angst. Die Beschwerden können in eine immer wieder plötzlich, ohne Auslöser auftretende Herzphobie münden.

Können durch Ängste Herzstolpern ausgelöst?

Eine häufige Ursache für Herzstolpern sind Extraschläge des Herzens, die etwas früher als der normale Herzschlag einsetzen, sogenannte Extrasystolen. Sie können als Einzelschläge, Doppelschläge oder Salven auftreten. Bei gesunden Menschen werden sie häufig durch Stress, Aufregung, Angst oder Freude verursacht.

Wie kann man sein Herz beruhigen?

„Betroffene können zum Beispiel mit Mittel- und Zeigefinger eine Stelle am Hals leicht massieren, an der man den Pulsschlag spürt. Das stimuliert den Karotissinusnerv, der den Blutdruck in den Halsschlagadern misst. Dadurch lässt sich die Herzschlagfrequenz möglicherweise absenken und so der Anfall stoppen.

Warum spüre ich mein Herz so stark?

Es gibt aber auch Situationen, in denen wir das Schlagen des Herzens als unangenehmes Herzklopfen spüren. Sport, Stress oder stimulierende Substanzen wie Koffein, Nikotin, Alkohol oder bestimmte Nahrungsergänzungsmittel können Herzrhythmusstörungen und Extrasystolen auslösen.

Was macht die Psyche mit dem Herz?

Ärger, Stress, Angst können körperliche Reaktionen auslösen, an denen das Herz beteiligt ist: Der Puls steigt, das Herz klopft. Sogar die Brust kann schmerzen und die Luft wegbleiben. Erst in den letzten Jahren hat die Forschung die Zusammenhänge zwischen Depression und Herz-Kreislauf-System besser erkannt.

Was ist ein Stress Herz?

Atemnot, Brustenge und Schmerzen im Oberkörper: Die Symptome der Takotsubo-Kardiomyopathie, auch Stress-Kardiomyopathie oder „Broken Heart-Syndrom“ genannt, gleichen denen eines Herzinfarkts.

Was für ein Puls ist gefährlich?

Beträgt die Pulsfrequenz dauerhaft 90 Herzschläge pro Minute oder mehr, dann wird das Herz stark belastet und ein hoher Puls gilt als gefährlich.

Welche Medikamente bei nervösen Herzbeschwerden?

Bei nervösen Herzbeschwerden kann Weissdorn in Kombination mit beruhigenden pflanzlichen Arzneimitteln wie Passionsblume, Melisse und Baldrian eingenommen werden. Die Passionsblume wirkt angstlösend bei innerer Anspannung, Gereiztheit und Nervosität.

Bin ich herzkrank?

Bei folgenden Anzeichen sollten Sie aber unbedingt an einen Herzinfarkt denken: Was: Schmerzen, die länger als 5 Minuten anhalten. Wo: typisch im Brustkorb, häufig hinter dem Brustbein. Zusätzlich können Schmerzen im Rücken oder Oberbauch (Verwechslung mit „Magenschmerzen“ möglich) ein Alarmzeichen sein.

Was belastet das Herz?

Ungünstig sind vor allem Fetthaltiges, (rotes) Fleisch, stark Salzhaltiges und sehr Süßes. Vitamine und Ballaststoffe tun dem Herzen dagegen gut, also beispielsweise Obst, Gemüse und Vollkornprodukte. Wer darauf setzt, baut auch Übergewicht und damit auf einer zusätzlichen Ebene kardiovaskulären Erkrankungen vor.

Habe ich Herzangst?

Die Symptome einer Herzneurose sind die körperlichen, vom Kranken überbewerteten Begleiterscheinungen der Angst: Herzrasen, Stiche in der Herzgegend, Beklemmungsgefühl, akut erhöhter Blutdruck und Puls. Übelkeit, Schwindel und Atembeschwerden treten begleitend auf.

Habe ich eine Herzneurose?

Herzneurose: Symptome

Vielmehr werden sie sehr real und oft lebensbedrohlich erlebt. Symptome wie Brustschmerzen in Ruhe, aber auch in Abhängigkeit von körperlicher Belastung, Herzrasen, Herzklopfen, Engegefühl in der Brust oder im Hals etc., gehen oftmals mit starken Angstgefühlen und Unruhe einher.

Kann eine Panikattacke gefährlich werden?

Die Erkrankung. Bei Panikattacken stehen die körperlichen und physiologischen Folge- und Begleiterscheinungen der Angst im Vordergrund. Diese werden von den Betroffenen als „gefährlich“ bewertet, oft als Zeichen eines nahenden Herzanfalls, einer Ohnmacht oder Psychose.

Wie beginnt eine Herzschwäche?

Herzschwäche beginnt meist schleichend

Betroffene sind schneller erschöpft, spüren Atemnot und müssen häufiger Pausen machen. Nicht selten tun Betroffene diese ersten Beschwerden als vorübergehende Erschöpfung oder Alterserscheinungen ab.

Kann man von Depressionen Herzprobleme bekommen?

Viele Menschen mit einer koronaren Herzkrankheit (KHK) erkranken auch an einer Depression. Umgekehrt können Depressionen Herzprobleme verstärken. Eine Psychotherapie und bestimmte Medikamente können eine Depression nach belastenden Ereignissen wie Herzinfarkt oder Bypass-Operation lindern.

Was hilft bei psychischem Herzrasen?

Atmen Sie tief ein und aus: Herzklopfen entsteht oft durch Stress oder Angst. In solchen Situationen kann es helfen, kurz inne zu halten, sich hinzusetzen und bewusst tief ein- und auszuatmen. Massieren Sie Ihren Hals: Wo man am Hals den Puls spürt, sitzt der Karotissinusnerv.

Was bedeutet es wenn man seinen eigenen Herzschlag hört?

Verantwortlich dafür können beispielsweise Gefäßveränderungen, Tumore, Blutarmut sowie ein erhöhter Blutdruck im Schädel oder eine Schilddrüsenüberfunktion sein. Ursächlich kann aber auch ein Schädel-Hirn-Trauma zugrunde liegen. Zudem rufen einige Medikamente als Nebenwirkung einen pulssynchronen Tinnitus hervor.