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Ist Hausgeld Pflicht?

Gefragt von: Frau Martha Brückner  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Die Verpflichtung zur Hausgeldzahlung trifft jeden Wohnungseigentümer gegenüber der Wohnungseigentümergemeinschaft. Die Hausgelder fließen in das Gemeinschaftsvermögen und werden Bestandteil desselben. Dieses Gemeinschaftsvermögen ist gemäß § 9a Abs. 3 WEG der Gemeinschaft der Wohnungseigentümer zugeordnet.

Ist man verpflichtet Hausgeld zu zahlen?

Hausgeld sind monatliche Zahlungen, die jedes Mitglied einer Wohneigentümergemeinschaft an die Wohnungsverwaltung zahlen muss. Das Hausgeld deckt die Kosten für Verwaltung, Instandhaltung und Reparatur des Gemeinschaftseigentums ab. Das Hausgeld wird auf Grundlage des Wirtschaftsplanes festgelegt.

Was passiert wenn ich kein Hausgeld zahlt?

Ist ein Wohnungseigentümer dauerhaft zahlungsunfähig oder weigert sich permanent, das Hausgeld oder Sonderumlagen zu zahlen, kann ihm die Gemeinschaft das Eigentum an seiner Wohnung entziehen, § 18 WEG.

Wer muss das Hausgeld bezahlen?

Was ist Hausgeld? Das Hausgeld für die Wohnung ist eine Vorauszahlung, die jeder Wohnungseigentümer monatlich an den Hausverwalter der Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) zahlt.

Warum muss man Hausgeld zahlen?

Als Besitzer einer Eigentumswohnung müssen Sie unter anderem ein Hausgeld – auch Wohngeld genannt – zahlen. Es handelt sich dabei um eine Art Nebenkostenabrechnung für den Wohnungseigentümer. Diese dient der Bewirtschaftung, Pflege und Instandhaltung des Gemeinschaftseigentums.

Hausgeld erklärt und kalkuliert: So hoch darf es sein.

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Wie hoch darf das Hausgeld sein?

Die durchschnittliche Höhe des Hausgeldes dürfte i.d.R. zwischen 2,50 €/m² – 4,00 €/m² liegen. Die Kosten variieren dabei sehr stark objektabhängig, da Faktoren wie Lage, Ort, Baujahr, Größe, Ausstattung und der individuelle Instandhaltungsbedarf die Kosten beeinflussen.

Ist Wasser und Heizung im Hausgeld enthalten?

Wie oben schon beschrieben, sind auch die Kosten für Heizung und Warmwasser Bestandteil des Hausgeldes. Auch diese Positionen lassen sich auf den Wohnungsmieter umlegen. Ausnahme: Die Heizkosten sind kein Bestandteil des Hausgeldes, wenn der Eigentümer oder der Mieter direkt mit dem Versorger abrechnet.

Wie oft muss man Hausgeld bezahlen?

Als Hausgeld werden die monatlichen Vorschüsse bezeichnet, die Wohnungseigentümer monatlich an den Verwalter der Wohnanlage zahlen müssen. Sie werden am Jahresende abgerechnet. Das Hausgeld ist somit eine Art Nebenkosten-Abrechnung für Eigentümer.

Wie viel vom Hausgeld kann auf Mieter umgelegt werden?

“ oder „wie viel vom Hausgeld ist umlagefähig? “. Grob kann man sagen, dass ungefähr 60% des Hausgeld umlagefähige Nebenkosten sind, die du auf den Mieter umlegen kannst. Dieser Wert kann je nach WEG jedoch deutlich schwanken.

Was ist der Unterschied zwischen Hausgeld und Nebenkosten?

Das Hausgeld ist ein Unterfall des Oberbegriffs Nebenkosten. Im Hausgeld werden die (potenziell) umlagefähigen Nebenkosten (-falls man vermietet-) und die nicht umlagefähigen Nebenkosten in einer Jahresabrechnung aufgelistet und dem einzelnen Wohnungseigentümer in Rechnung gestellt.

Kann eine Weg pleite gehen?

Das Wohnungseigentum in der Insolvenz: So ist das Wohnungseigentum insolvenzrechtlich zu behandeln! Das Wohnungseigentum unterfällt nach § 864 Abs. 1 ZPO der Zwangsvollstreckung und gehört somit auch zur Insolvenzmasse. In Konsequenz fallen auch etwaige Sondernutzungsrechte in die Insolvenzmasse.

Kann ich Hausgeld einbehalten?

Wenn ein Eigentümer Druck auf die Hausverwaltung ausüben möchte, weil beispielsweise Renovierungen am Wohngebäude nicht vorgenommen wurden, darf er das Hausgeld nicht einfach einbehalten. Denn die Eigentümergemeinschaft muss jederzeit über genügend Geld verfügen, um Verbindlichkeiten erfüllen zu können.

Kann man Hausgeld kürzen?

Hausgeld & Eigentumswohnung

Oft „mindern“ Eigentümer das Hausgeld, weil sie der Meinung sind, dass irgendwas mit der Bewirtschaftung des Hauses nicht stimmt oder es kommt ihnen zu hoch vor. Doch das ist der falsche Weg. Ist es in der Eigentümerversammlung beschlossen, muss es eingetrieben und bezahlt werden.

Was passiert mit dem Hausgeld bei Verkauf der Wohnung?

Wird eine Eigentumswohnung verkauft, geht die Instandhaltungsrücklage grundsätzlich auf den Käufer über. Der Verkäufer kann also in diesem Fall von der Wohnungseigentümergemeinschaft nicht die anteilige Auszahlung der auf ihn entfallenden Instandhaltungsrücklage an sich verlangen.

Wie hoch ist das Hausgeld bei einer Eigentumswohnung?

Durchschnittlich kann jedoch von einem monatlichen Hausgeld für Eigentumswohnungen zwischen 2,50 und 4,50 Euro pro Quadratmeter ausgegangen werden.

Ist die Grundsteuer im Hausgeld enthalten?

Da die Grundsteuer von der Kommune unmittelbar beim Wohnungseigentümer mittels Bescheid angefordert wird, ist die Steuer von diesem auch unmittelbar an die Kommune zu zahlen. Daher ist die Grundsteuer nicht im Hausgeld enthalten.

Was bedeutet Hausgeld für Mieter?

Das Hausgeld ist für den Eigentümer wie die Nebenkosten für den Mieter. Es ist gesetzlich im Wohnungseigentumsgesetz (WEG) verankert und wird als Lasten und Kosten bezeichnet. Hausgeld bezeichnet die Betriebskosten der Eigentümer, welche in der Betriebskostenverordnung geregelt sind.

Was ist im Hausgeld mit drin?

Das Hausgeld beinhaltet folgende Kosten: Betriebskosten (Abfallentsorgung, Heizkosten, Versicherungen, Reinigungskosten, Hausstrom, Hausmeister, Wartung des Aufzugs, Treppenhaus- und Gartenpflege, Wasser und Abwasser, etc.) Verwaltungskosten (zum Beispiel Kontoführung, Hausverwaltung, Geschäftsführung)

Was ist der Unterschied zwischen Wohngeld und Hausgeld?

Im Sinne der Zahlungsverpflichtungen der Wohnungseigentümer nach dem Wohnungseigentumsgesetz ist die richtige Bezeichnung "Hausgeld". Die Literatur und auch die Rechtsprechung verwenden hierfür häufig auch den Terminus "Wohngeld".

Wie hoch ist das monatliche Hausgeld?

Das Hausgeld ist ein Vorschuss, den der Eigentümer einer Wohnung pro Monat an den Verwalter seiner Immobilie zahlt. Es wird pro Quadratmeter Wohnfläche berechnet und beträgt durchschnittlich rund 3 Euro. Die genaue Höhe ist abhängig von der Immobilie.

Kann Hausgeld steigen?

Der desolate Zustand der Wohnanlage kann hohes Hausgeld verursachen, wenn Sanierungen, Umbauten oder eine hohe Zuführung zur Instandhaltungsrücklage erforderlich sind. Weitere Ursachen können ein Rechtsstreit mit der Wohngemeinschaft sein oder die Tatsache, dass sich die Immobilie auf einem Erbpachtgrundstück befindet.

Wie muss ein Wirtschaftsplan aussehen?

Der Wirtschaftsplan setzt sich gemäß § 28 WEG aus den folgenden Punkten zusammen: Die voraussichtlichen Einnahmen und Ausgaben, die für die Verwaltung bzw. Bewirtschaftung des Gemeinschaftseigentums entstehen. Die Anteile der einzelnen Wohnungseigentümer an den Kosten der WEG.

Wann ist die Hausgeldabrechnung fällig?

Nach BGH Abrechnung spätestens nach 6 Monaten

Die grundsätzliche Abrechnungsperiode bezieht sich immer auf ein Kalenderjahr, also 01.01. eines Jahres bis zum 31.12., so dass entsprechend die Abrechnung spätestens bis zum 30.06. des Folgejahres zu erfolgen hat.

Was ist wenn ich die sonderumlage nicht zahlen kann?

Verweigert der zahlungssäumige Eigentümer ein Gespräch oder zahlt trotz vereinbarter Stundung bzw. Ratenzahlung nicht, kann ein gegen ihn der Erlass eines Mahnbescheids beantragt oder eine Zahlungsklage verbunden mit einem Feststellungsantrag auf künftige Zahlung erhoben werden.

Wie hoch darf eine sonderumlage sein?

Eine maximale Höhe für die Sonderumlage ist nicht definiert.