Zum Inhalt springen

Ist Grundwasser drückendes Wasser?

Gefragt von: Franz Bender  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
sternezahl: 4.2/5 (11 sternebewertungen)

Drückendes Wasser ist Wasser, welches dauerhaft hydrostatischen Druck auf ein Bauwerk ausübt. Zum Beispiel kann Wasser bedingt durch Grundwasser und Hangwasser von der Seite oder von unten auf die Kellerwände oder die Bodenplatte drücken.

Wann drückt Grundwasser?

Drückendes Wasser liegt vor, wenn ein Gebäude oder Bauteile Grund- oder Schichtenwasser ausgesetzt sind. Je höher das Wasser am Gebäude steht, desto stärker wirkt der Wasserdruck auf das Gebäude. Das Wasser drückt von unten gegen die Bodenplatte oder seitlich auf Wände. Infolgedessen kann des zu Wasserschäden kommen.

Kann Grundwasser durch die Bodenplatte drücken?

Beschädigte Bodenplatte

Auch von unten kann Wasser ins Haus gelangen. Insbesondere wenn lange, starke Regenfälle zu einem Anstieg des Grundwassers sorgen, kann dieses von unten gegen den Boden des Kellers drücken.

Wie erkennt man drückendes Wasser?

Drückendes Wasser fließt nicht ab und übt dadurch permanent Druck auf Bauteile und deren Abdichtungen aus. Wenn das Erdreich um ein Gebäude herum jedoch stark durchlässig ist und Oberflächenwasser dank gut funktionierender Drainage versickern kann, trifft nicht-drückendes Wasser auf den Baukörper.

Was ist nicht drückendes Wasser?

Bei nicht-drückendem Wasser entspricht die Belastung, die auf die Kellerabdichtung wirkt, der von Bodenfeuchtigkeit. Von nicht-drückendem Wasser wird ausgegangen, wenn das Erdreich rund um das Gebäude stark durchlässig ist.

Kampf gegen drückendes Wasser! So geht's mit #weber_tec_944! Hochwasserschäden Teil 4

32 verwandte Fragen gefunden

Was bedeutet drückendes Grundwasser?

Drückendes Wasser ist Wasser, welches dauerhaft hydrostatischen Druck auf ein Bauwerk ausübt. Zum Beispiel kann Wasser bedingt durch Grundwasser und Hangwasser von der Seite oder von unten auf die Kellerwände oder die Bodenplatte drücken.

Wie entsteht drückendes Wasser?

Meistens sind die Kelleraußenwände oder die Bodenplatte von drückendem Wasser betroffen. Die Ursachen von drückendem Wasser sind häufig ein steigender Grundwasserspiegel, Hochwasser (Schneeschmelze), stauendes Wasser (Starkregen) oder Hangwasser.

Was tun gegen drückendes Grundwasser?

Wenn man rund um den Keller stark drückendes Grundwasser hat, sollte man neben den Drainagerohren auch eine regelrechte Pumpstation anlegen, die meist gemauert werden muss. Hierin wird dann die besagte Pumpe an die Drainage angeschlossen, sodass man das Wasser vom Haus wegleiten kann.

Was kann man gegen drückendes Wasser machen?

Abdichtung gegen drückendes Wasser von außen

Der beste Schutz gegen drückendes Wasser ist eine Kellerabdichtung von außen. Allerdings sind die anfallenden Arbeiten auch am umfangreichsten.

Kann Wasser durch die Bodenplatte?

Drückendes Wasser kann so sowohl auf die Kelleraußenwände als auch auf das Fundament oder die Bodenplatte drücken. Durch wasserundurchlässige Schichten im Boden entsteht so genanntes Schichtenwasser, umgangssprachlich auch als Stauwasser oder Wasserader bezeichnet.

Wie erkennt man Grundwasser im Keller?

Finden Sie feuchte Wände im Keller vor, handelt es sich um eine vertikale Durchfeuchtung. Das bedeutet, dass das Wasser durch die Wände dringt, weil die Abdichtung schadhaft ist. Dringt die Feuchtigkeit bei einem hohen Grundwasserspiegel direkt durch den Boden, ist vermutlich die Bodenplatte defekt.

Kann Wasser durch Beton sickern?

Die Permeabilität der Oberfläche ist erstaunlich – der Beton kann mehrere tausend Liter Wasser pro Quadratmeter in einer Minute aufnehmen. Gerade bei stark versiegelten Flächen – vor allem in Städten – könnte dieser Beton bei Starkregenereignissen, die Kanalisation besonders entlasten.

Wer haftet bei Grundwasserschäden?

Wer haftet für Schäden durch Grundhochwasser? Für alle Schäden durch Rückstau haften Grundstückseigentümer:innen selbst. Gegen Schäden durch Naturereignisse wie Starkregen, Hochwasser oder Rückstau kann aber eine Elementarschadenversicherung absichern.

Kann Wasser durch Mauerwerk?

Auch Mauern von Räumen, die nicht unterkellert sind, können davon betroffen sein. Das Wasser, welches im Bereich des Fundaments gespeichert wird, steigt über feine kapillare Adern innerhalb des Mauerwerks nach oben und tritt dann über Böden und Wände im Keller oder auch im Erdgeschoss wieder aus.

Kann man auf Grundwasser bauen?

Grundwasser gehört zu den Dingen, die den Hausbau erheblich beeinflussen und verteuern können. Deshalb sollten Bauherren so früh wie möglich klären lassen, wie ihr Baugrund beschaffen ist, rät der Verband Privater Bauherren (VPB). Dazu müssen sie ein Bodengutachten beauftragen.

Kann Wasser die Wand hochziehen?

Wird die Wasserverdunstung behindert, z.B. durch schlechte Lüftung, das Anbringen von Dichtschlämme, Sperrputz oder sonstige Wandverkleidungen, steigt das Wasser in der Wand höher und kann bis in die oberen Stockwerke eines Gebäudes aufsteigen.

Sind Grundwasserschäden versichert?

Grundwasserschäden sind nur versichert, wenn das Grundwasser hochwasserbedingt oberirdisch in das Haus eindringt. Voraussetzung für eine Schadensregulierung ist eine Elementarschadenversicherung mit Grundwassereinschluss.

Wann steht das Grundwasser am höchsten?

Erfahrungsgemäß liegen im jahreszeitlichen Turnus die höchsten Grundwasserstände in der Regel in den Monaten Februar bis Mai vor, da die Grundwasserneubildung vor allem im Winterhalbjahr (November bis April) erfolgt.

Was tun gegen Grundwasserabsenkung?

Zur Trockenlegung von Kellerräumen kommen nachfolgende Maßnahmen in Betracht: 1. Freilegen des Kellermauerwerkes bis zur Fundamentierung, Erneuerung von Draina-gen mit Filterschicht sowie Abdichten des Kelleraußenmauerwerks mit Hilfe einer Dickschichtabdichtung auf Bitumenbasis.

Warum laufen Keller bei Starkregen voll?

Heftige Gewitter, anhaltender Regen und Hochwasser können die kommunale Kanalisation zum Überlaufen bringen. Deren Abwasserkanäle können dann die gewaltigen Niederschlagsmengen nicht mehr aufnehmen und ableiten. Die Folge: Tief liegende Hauseingänge, Keller und Souterrainräume unterhalb der Rückstauebene laufen voll.

Wie teuer ist eine Grundwasserabsenkung?

Grundwasserabsenkung Antrag und Kosten

Die Gebühr für die Grundwasserabsenkung ist abhängig von der beabsichtigten Fördermenge, beträgt in der Regel aber 180 €. Nach Beendigung der Grundwasserabsenkung wird von der Gemeinde eine Wasserentnahmegebühr, abhängig von der tatsächlich geförderten Menge Grundwasser erhoben.

Wann muss eine Abdichtung gegen drückendes Wasser angeordnet werden?

Abdichtungen gegen drückendes Wasser und aufstauendes Sickerwasser sind erforderlich, wenn der Boden wie Lehm, Schluff oder Ton gering durchlässig ist und keine Dränung zur Ableitung möglicher Stauwässer vorgesehen ist.

Was ist Aufstauendes Sickerwasser?

Aufstauendes Sickerwasser entsteht oberhalb von undurchlässigen Bodenschichten und drückt seitlich auf das Fundament und die Außenwände des Gebäudes. Ohne entsprechende Schutzmaßnahmen können erhebliche Schäden entstehen.

Kann man einen Keller von innen abdichten?

Einen Keller kann man sowohl von innen als auch von außen abdichten. Für die Kellerabdichtung im Innenbereich gibt es verschiedene Verfahren: die Horizontal- oder die Vertikalsperre.

Wie entsteht Druckwasser im Keller?

Wenn sich Wasser außen vor der Kellerwand 1 m hoch aufstaut, dann erzeugt es unten, am sogenannten Fuß der Wassersäule einen Druck von 0,1 bar. Das ist etwa der Druck, den man mit dem Mund erzeugen kann. Der Druck ist also nicht sehr hoch und kann doch sehr unangenehme Wasserschäden an Gebäuden erzeugen.

Vorheriger Artikel
Kann eine Leggins zu eng sein?
Nächster Artikel
Welches Gewicht beim Angeln?