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Ist grüner Wasserstoff wirklich grün?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Frieda Feldmann  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Generell ist Wasserstoff immer ein farbloses Gas. Je nach seinem Ursprung trägt er allerdings verschiedene Farben in seinem Namen. Grüner Wasserstoff wird durch die Elektrolyse von Wasser hergestellt. Dafür wird Strom aus erneuerbaren Energiequellen verwendet.

Wie grün ist grüner Wasserstoff?

Grüner Wasserstoff ist ein Schlüsselelement der Energiewende

Kommt der Strom für die Elektrolyse aus erneuerbaren Energien wie Wind oder Sonne, sogenannten grünen Energien, darf sich der Wasserstoff mit dem Zusatz "grün" schmücken. Wird er auf diesem Weg gewonnen ist Wasserstoff CO2 frei und ein Segen fürs Klima.

Ist Wasserstoff ein grünes Gas?

Zum Beispiel Wasserstoff: Das Grüne Gas kann die Energie aus Wind und Sonne speichern. Wasserstoff ist ein wichtiger Grundstoff für die Industrie und gewinnt als flexibler Energieträger der Zukunft zunehmend an Bedeutung.

Hat grüner Wasserstoff Zukunft?

Derzeit kostet die Herstellung von grünem Wasserstoff mehr als doppelt so viel als das vergleichsweise schmutzige, graue Gegenstück. Aber das wird sich ändern. Je mehr erneuerbare Energien wir haben - und der weltweite Anteil soll bis 2040 auf 45 Prozent steigen -, desto erschwinglicher wird grüner Wasserstoff werden.

Was ist die Farbe von Wasserstoff?

Wasserstoff hat im eigentlichen Sinne keine Farbe. Das farblose Gas gilt als effizienter und klimaneutraler Energieträger für die Wärmeversorgung, da es einen sehr viel höheren Heizwert als zum Beispiel Heizöl oder Erdgas besitzt und bei seiner Verbrennung keine umwelt- oder klimaschädlichen Stoffe freigesetzt werden.

Grüner Wasserstoff: Schmutziges Gas in neuen Schläuchen?

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Wann ist Wasserstoff grün?

Einfach gesagt, ist Wasserstoff nur dann grün, wenn auch der zu seiner Herstellung eingesetzte Strom grün ist, d.h. aus erneuerbaren Energien stammt. Denn nur der so hergestellte Wasserstoff ist aus Sicht der Bundesregierung mit einer nachhaltigen Entwicklung der Energieversorgung vereinbar.

Wie stellt man grünen Wasserstoff her?

Grüner Wasserstoff wird durch die Elektrolyse von Wasser hergestellt. Dafür wird Strom aus erneuerbaren Energiequellen verwendet. Grüner Wasserstoff ist deshalb CO2-frei. Grauer Wasserstoff wird mittels Dampfreformierung meist aus fossilem Erdgas hergestellt.

Warum Wasserstoff nicht die Zukunft ist?

Der Anteil an nachhaltigem Wasserstoff beträgt weltweit aber heute gerade einmal 2 Prozent. Und es gibt noch ein Problem: Das grüne Verfahren ist nicht besonders effizient: Bis zu einem Drittel der nutzbaren Energie geht verloren – vor allem durch Abwärme.

Woher kommt das Wasser für grünen Wasserstoff?

Grüner Wasserstoff wird durch Elektrolyse von Wasser hergestellt, wobei für diese Wasserelektrolyse ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien zum Einsatz kommt. Dann ist der Produktionsprozess unabhängig von der gewählten Elektrolysetechnologie CO2-frei.

Was ist das Problem bei Wasserstoffautos?

Beim Tanken machen die hohen Drücke in den Tankanlagen weitere Probleme: Der sehr stark verdichtete Wasserstoff strömt durch einen Zapfhahn ins Auto. Dabei treten große Druckunterschiede auf, was dazu führt, dass der Zapfhahn abkühlt und je nach Luftfeuchtigkeit vereist.

Warum ist grüner Wasserstoff so teuer?

Grüner Wasserstoff wird dagegen ausschließlich aus erneuerbaren Energien durch Elektrolyse gewonnen. Die dezentrale Erzeugung grünen Wasserstoffs ist etwas aufwendiger als die von grauem Wasserstoff in industriellen Großanlagen.

Wo kommt das Wasser für Wasserstoff her?

Im industriellen Maßstab wird Wasserstoff heute hauptsächlich aus Erdgas, zum Beispiel durch Zugabe von Wasserdampf (Dampfreformierung), erzeugt. Bei dieser chemischen Reaktion entstehen Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid. Hierbei spricht man von grauem Wasserstoff.

Ist grüner Wasserstoff erneuerbare Energie?

Grüner Wasserstoff wird durch Elektrolyse von Wasser hergestellt. Dabei wird das Wasser mithilfe elektrischen Stroms in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Der benötigte Strom für die Elektrolyse kommt ausschließlich aus erneuerbaren Energien.

Ist grüner Wasserstoff umweltfreundlich?

Grüner Wasserstoff ist so umweltfreundlich wie der Strom, aus dem er hergestellt wurde. Allerdings verbraucht der Transport viel Energie, denn Wasserstoff muss dafür stark gekühlt oder komprimiert werden. Bei seiner Verwendung entstehen dann aber keine Schadstoffe mehr.

Kann Erdgas durch Wasserstoff ersetzt werden?

Düsseldorf Wasserstoff könnte fossiles Erdgas ersetzen. Das Problem dabei: Bis jetzt wird Wasserstoff noch aus Erdgas hergestellt. Grünen Wasserstoff, der mit Strom aus erneuerbaren Energien hergestellt wird. gibt es bisher nur in ganz kleinen Mengen zu Demonstrationszwecken.

Ist die Herstellung von Wasserstoff umweltfreundlich?

Wasserstoff ist eine saubere Energiequelle

Wasserstoff-Brennstoffzellen sind die derzeit sauberste Energiequelle, die keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt hat, da als Nebenprodukte lediglich Wärme und Wasser entstehen.

Wird aus Wasserstoff wieder Wasser?

Genau genommen will Wasserstoff aber allen voran eines: zum Sauerstoff zurückkehren und auf diese Weise zum flüssigen Wasser werden. Die Energie, die für seine Trennung aufgewendet werden musste, setzt der Wasserstoff dabei teilweise wieder frei.

Wie viel Wasser benötigt man um 1 kg Wasserstoff herzustellen?

Für die Herstellung von einem 1 kg Wasserstoff werden 9 Liter Wasser benötigt.

Kann man Wasserstoff aus Salzwasser gewinnen?

Heutige Elektrolysesysteme können keinen Wasserstoff aus salzhaltigem Wasser gewinnen. Bisherige Systeme sehen vor, dass Wasserstoff für Brennstoffzellen erzeugt wird, indem man zuvor mit viel Energie entsalztes Wasser aus Meerwasser herstellt, um aus diesem aufbereiteten Wasser wiederum Wasserstoff zu gewinnen.

Was ist besser E-Auto oder Wasserstoff?

Energiebilanz: E-Auto im Vorteil

Elektroautos verfügen über eine sehr hohe Effizienz. Rund 70 Prozent der gespeicherten Strommenge kommen tatsächlich als Antriebsleistung zum Tragen („Tank to Wheel“-Effizienz). Bei Wasserstoffautos ist dieser Wert mit etwa 20 Prozent im Vergleich zu Stromern deutlich geringer.

Hat Wasserstoff eine Zukunft?

Wasserstoff kann mithilfe von Brennstoffzellen Elektromotoren antreiben, Energie speichern und Häuser heizen. Laut ExpertInnen hat das Multitalent sogar das Potenzial, entscheidend zur Energiewende beizutragen.

Warum setzt sich Wasserstoffantrieb nicht durch?

Grund für die hohen Preise: Die Entwicklung ist teuer, und die verkauften Stückzahlen sind gering. Erst bei hohen Stückzahlen würden die Kosten pro Fahrzeug sinken. "Das reine Wasserstoffauto ist für den Privatkunden derzeit außer Reichweite", sagt Dudenhöffer.

Wie gefährlich ist Wasserstoff wirklich?

Es kann zu Komplikationen kommen, wenn hohe Konzentrationen eingeatmet werden – was dann aber dem Mangel an Sauerstoff (O2) geschuldet ist. Die Komplikationen reichen von Bewegungsstörungen über Bewusstlosigkeit bis hin zur Gefahr von Ersticken.

Wo wird in Deutschland Wasserstoff produziert?

Von Lingen (Emsland) bis nach Gelsenkirchen und von der niederländischen Grenze bis nach Salzgitter sollen Erzeugung, Transport, Speicherung und industrielle Abnahme von grünem Wasserstoff in mehreren Schritten zwischen 2024 und 2030 unter dem Dach des Gesamtprojektes verbunden werden.

Wie wird Wasserstoff hergestellt einfach erklärt?

Wie wird Wasserstoff erzeugt? Wasserstoff wird heute hauptsächlich mittels Dampfreformierung aus Erdgas gewonnen. Dabei wird viel CO2 freigesetzt, was ihn nicht so umweltfreundlich macht, wie gemeinhin gedacht. Alternativ kann Wasserstoff auch mit Strom im Elektrolyseverfahren erzeugt werden.

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