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Ist Grauer Star eine Krankheit?

Gefragt von: Gregor Anders  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Der Graue Star ist eine Krankheit der zweiten Lebenshälfte. Die meisten betroffenen Menschen sind über 50 Jahre alt. Das Risiko steigt mit zunehmendem Alter: Etwa 20 von 100 Menschen zwischen 65 und 74 Jahren haben einen Grauen Star. Bei den über 74-Jährigen sind es mehr als 50 von 100.

Ist der Graue Star heilbar?

Es gibt keine Medikamente, mit denen man einen Grauen Star wirksam behandeln kann. Eine Operation ist die einzige Behandlungsmöglichkeit, um dauerhaft wieder besser zu sehen.

Warum kriegt man Grauen Star?

Der Grauer Star entsteht durch Eintrübung der Augenlinse. Grund ist eine durch die Trübung bedingte, fehlende Durchlässigkeit der Lichtstrahlen. In der Folge können betrachtete Gegenstände nicht mehr scharf auf der Netzhaut dargestellt werden und es kommt zu einer Reduzierung der Sehfähigkeit.

Ist ein Grauer Star gefährlich?

Unbehandelt kann ein grauer Star das Sehvermögen langfristig stark beeinträchtigen und im schlimmsten Fall zur Erblindung führen. Deshalb sollte die Graue-Star-Operation nicht zu lange hinausgezögert werden, da ein eingeschränktes Sehvermögen in vielen Alltagssituationen eine Gefahr für Sie und andere darstellt.

Was zahlt die Krankenkasse bei Grauem Star?

Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Operation und für das Einsetzen einer Standard-Linse, ebenso die Kosten für die Vor- und Nachbehandlung. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten des Eingriffs nur vollständig, wenn eine Monofokallinse eingesetzt wird. Multifokallinsen sind teurer.

Grauer Star: Warnzeichen - NetDoktor.de

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Kann man Grauen Star zu spät operieren?

Jörg Stürmer: Es gibt keinen Grenzwert, wann ein grauer Star operiert werden muss sondern ihre Beschwerden bestimmen den Operationszeitpunkt. Theoretisch gibt es ganz selten Situationen in denen ein grauer Star zu spät operiert wurde, das ist aber eher eine Rarität.

Was kostet eine Linsen OP bei Grauem Star?

Multifokallinsen, die Graue-Star-Patienten nach der OP ein Leben ohne Brille ermöglichen, und andere Premiumlinsen sind ebenfalls Selbstzahler-Leistungen. Sie belaufen sich alles in allem je nach Linsenmodell auf 1.220 bis 1.720 Euro.

Wie bekommt man Grauen Star weg?

Es gibt keine Medikamente, um einen Grauen Star zu behandeln. Die einzige wirksame Behandlungsmöglichkeit ist eine Operation. Dabei wird die trübe Linse entfernt und durch eine neue, künstliche Linse ersetzt. Bei der Operation bleibt die Linsenkapsel, die die Linse umschließt, im Auge.

Was passiert wenn ich mich nicht am Grauen Star operieren lasse?

Die gute Nachricht zuerst: Grauer Star ist meist problemlos heilbar. Aber er bildet sich nicht von selbst zurück. Ohne Behandlung nimmt die Linsentrübung meist zu – im schlimmsten Fall bis zur Erblindung. Deshalb ist eine Behandlung auf jeden Fall anzuraten.

Wie schnell muss ein Grauer Star operiert werden?

Grundsätzlich sollte die Operation erst dann geplant werden, wenn sie sich durch die Symptome des grauen Stars beeinträchtigt fühlen. Eine wichtige Ausnahme ist das Führen von Motorfahrzeugen.

Was essen bei Grauer Star?

Vitamin C beugt Grauem Star vor

So können beispielsweise Brokkoli und Spinat aufgrund ihres Lutein- und Zeaxanthin-Gehalts einer Netzhautdegeneration entgegenwirken. Als echter Vitamin C-Bomber sollte Rote Paprika oft auf dem Speiseplan stehen. Vitamin C ist für die Blutgefäße in unseren Augen wichtig.

Wie schnell schreitet der Graue Star fort?

Ein Grauer Star (Katarakt) schreitet in den meisten Fällen nur langsam voran und schränkt das Sehen anfangs oft kaum ein. Bereits im mittleren Stadium der Erkrankung wird jedoch zu einer Operation geraten.

Welche Brille bei Grauem Star?

Oft brauchen die Betroffenen dann nach wie vor eine Brille für die Nähe und eine für die Ferne. Wenn ein Wechsel zwischen zwei Brillen störend ist, sind Gleitsichtgläser oder Multifokallinsen eine gute Option. Diese gleichen mehrere Fehlsichtigkeiten gleichzeitig aus und ermöglichen scharfes Sehen in allen Distanzen.

Wie schmerzhaft ist eine Graue Star OP?

Ist die Grauer-Star-Operation mit Schmerzen verbunden? Nein. Der Eingriff erfolgt unter lokaler Betäubung der Augen und ist somit in der Regel schmerzfrei.

Wie fängt Grauer Star an?

Die Symptome bei Grauer Star beginnen schleichend. Ein Augenarzt kann diese bei einer Vorsorgeuntersuchung jedoch frühzeitig erkennen. Wie bei einer Kamera beeinträchtigt die Trübung der Augenlinse die Brechung der Lichtstrahlen im Auge. Das einfallende Licht wird gestreut und kann nicht mehr zur Netzhaut gelangen.

Wie schlafen nach Grauer Star OP?

Drücken oder reiben Sie auf keinen Fall an Ihrem operierten Auge.
  1. Drücken oder reiben Sie auf keinen Fall an Ihrem operierten Auge. ...
  2. Sie können auf jeder beliebigen Seite, dem Rücken oder auf dem Bauch schlafen.
  3. Sie können fernsehen, lesen oder schreiben.

Wie lange sieht man verschwommen nach Grauer Star OP?

Heilungszeit und definitive Sehschärfe

Oft ist die Sicht nach dem Eingriff noch etwas verschwommen oder unscharf. Nach wenigen Tagen wird der Blick meistens wieder klarer. Je nach Ausprägung des grauen Stars dauert die komplette Heilungsphase etwa 4 bis 6 Wochen, wobei es individuelle Unterschiede gibt.

Ist man bei einer Augen OP wach?

Ihr Bewusstsein und Ihr Schmerzempfinden sind während des Eingriffs ausgeschaltet und Sie befinden sich in einem schlafähnlichen Zustand. Es ist kein stationärer Aufenthalt erforderlich, nach einer kurzen Erholungszeit dürfen Sie sich nach Hause bringen lassen.

Wer bekommt einen Grauen Star?

Vor allem Menschen ab dem 60. Lebensjahr müssen mit dem Grauen Star rechnen. UV-Strahlung, Stoffwechselprozesse im Körper, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes oder bestimmte Medikamente können die Entstehung des Grauen Star begünstigen. Meistens sind beide Augen betroffen.

Kann Grauer Star zum Stillstand kommen?

Mit der Entfernung der getrübten Linse ist der Graue Star dauerhaft beseitigt. Er „wächst“ nicht wieder nach. Nicht selten kann es jedoch nach der Operation zu einem Eintrüben eines Häutchens hinter der Linse kommen (sogenannter Nachstar).

Hat man immer auf beiden Augen Grauen Star?

Der Graue Star, fachsprachlich auch Katarakt genannt, ist eine allmähliche Linsentrübung, die zunehmend das klare und scharfe Sehen behindert. Meistens sind beide Augen vom Grauen Star betroffen, teilweise erkranken sie aber zu unterschiedlichen Zeitpunkten.

Wie lange muss ich nach einer Grauen Star OP nachts eine Augenklappe tragen?

Nehmen Sie unbedingt die Termine zur Nachkontrolle bei uns oder Ihrem Augenarzt wahr. Tragen Sie zum Schutz des operierten Auges eine Woche lang tagsüber eine Brille und nachts die Ihnen mitgegebene Schutzklappe (siehe Abbildung).

Welche Nebenwirkungen nach Grauer Star OP?

Grauer Star OP: Komplikationen und Behandlung
  • Trübung der hinteren Kapsel (PCO)
  • Verschiebung der Intraokularlinse.
  • Augenentzündung.
  • Lichtempfindlichkeit.
  • Photopsie – sichtbare Lichtblitze.
  • Makulaödem – Schwellung der zentralen Netzhaut.
  • Ptosis – hängendes Augenlid.
  • Okularer Bluthochdruck – erhöhter Augeninnendruck.

Wie lange muss man nach einer Grauen Star OP im Krankenhaus bleiben?

Der Heilungsprozess nach einer Operation des Grauen Star dauert in etwa zwei Wochen.

Wie lange hält eine neue Augenlinse?

Die neue Linse hält ein Leben lang und muss nie wieder ausgewechselt werden. Der Experte unterscheidet dabei zwischen Standardlinsen und Premiumausführungen wie beispielsweise den Multifokallinsen.