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Ist googeln gefährlich?

Gefragt von: Maximilian Janssen-Schramm  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
sternezahl: 4.2/5 (26 sternebewertungen)

Nicht jede Internetsuche ist krankhaft
Denn sich um die eigene Gesundheit zu sorgen, und Symptome zu googeln, ist ein natürliches Verhalten. Erst wenn die Suche nach möglichen Krankheiten einen festen Platz im Leben einnimmt und krankhaft wird, kann man von Hypochondrie bzw. Cyberchondrie
Cyberchondrie
Cyberchondrie, ein Kofferwort aus Cyber und Hypochondrie, auch Morbus Google genannt, bezeichnet einen pathologischen Zustand beim Menschen, bei dem hypochondrische Tendenzen durch Informationen aus dem Internet ausgelöst oder verstärkt werden.
https://de.wikipedia.org › wiki › Cyberchondrie
sprechen.

Warum sollte man nie Symptome googeln?

Wer Krankheitssymptome hat, sollte zum Arzt gehen – und möglichst nicht die Suchmaschine anschmeißen. Denn: Nach den Anzeichen einer möglichen Krankheit zu googeln, könnte die Angst davor erhöhen, tatsächlich ernsthaft erkrankt zu sein, so eine aktuelle Studie.

Kann Google krank machen?

Was ist Cyberchondrie? Cyberchondrie ist eine Wortneuschöpfung und setzt sich aus den Begriffen "cyber" und " Hypochondrie " zusammen. Wer davon betroffen ist, fürchtet an gefährlichen Krankheiten zu leiden. Ausgelöst und befeuert wird diese Angst durch übermäßiges Googeln.

Wie das Internet krank macht?

Barbara Voß, Leiterin der Landesvertretung Hessen bei der Techniker Krankenkasse, berichtet von einer Umfrage, nach der Menschen, die allein mehr als fünf Stunden am Tag online sind, häufiger unter Depressionen, Nervosität, Gereiztheit und Konzentrationsschwäche leiden.

Warum bilde ich mir immer Krankheiten ein?

Der Begriff Hypochondrie bezeichnet die übertriebene Angst, krank zu sein oder zu erkranken. Der Hausarzt stellt die Diagnose und überweist den Patienten bei Bedarf an einen Psychiater oder Psychologen. Betroffene über- oder fehlinterpretieren körperliche Symptome.

Dr. Google: Gefährliche Selbstdiagnose per Internet | die Ratgeber

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Wie werde ich die Angst vor Krankheiten los?

Es gibt vieles, was Menschen mit Krankheitsangst hilft, ihr Leiden zu lindern. „Ich empfehle Entspannung und körperliche Aktivität“, sagt Psychotherapeut Beutel. Auch Gespräche können heilsam sein. „Es gibt Studien, die zeigen, dass Ängste allein durch das Aussprechen reduziert werden, indem man sie überhaupt benennt.

Wie nennt man Menschen die immer krank sein wollen?

Münchhausen-Syndrom: Symptome. Das Münchhausen-Syndrom gehört zu den artifiziellen Störungen. Kennzeichnend ist, dass die Patienten Krankheiten vortäuschen oder künstlich herbeirufen.

Ist Internet gesund?

Wer täglich in buckliger Haltung vor dem Monitor ausharrt, mit tränenden Augen und schmerzendem Kreuz, der weiß es längst: Das Internet ist nicht gesund. Eine Studie zeigt jetzt die Folgeschäden längeren Surfens.

Was tun gegen Cyberchondrie?

Entspannungsübungen wie autogenes Training oder auch Yoga können dir helfen, den durch die Cyberchondrie ausgelösten Stress besser zu bewältigen und führen zu einem gesteigerten Wohlbefinden. Beziehe auch deine Familie und Freunde in die Therapie ein – sie können dich unterstützen.

Kann man sich einbilden krank zu sein?

Menschen mit Hypochondrie zeigen meist folgende Symptome: Sie haben Angst vor Krankheiten oder können sich schwere Krankheiten einbilden. Sie sind auf ihren Körper fixiert und deuten Kleinigkeiten als schwerwiegende Krankheit.

Warum googeln krank macht?

Was ist Cyberchondrie? Cyberchondrie ist eine Bezeichnung dafür, dass die Suche nach Symptomen bei Google krank machen kann. Einige Nutzer geben jedes Anzeichen einer möglichen Erkrankung in die Suchmaschine ein und erhalten hier Ergebnisse darüber, dass es sich um eine schwere Erkrankung handeln kann.

Wie erkennt man Hypochondrie?

Symptome der Hypochondrie sind:

Kreisende Gedanken um die eigene Gesundheit und Krankheiten. Unklare Körpersymptome werden als Anzeichen für schwere Krankheiten gedeutet. Ständige Selbstbeobachtung der körperlichen Funktionen. Häufige Arztbesuche und Arztwechsel und Anzweifeln von Befunden.

Woher kommt Hypochondrie?

Typisch für Hypochondrie ist ein gesteigertes Angstempfinden. Experten gehen davon aus, dass dies durch frühere Erlebnisse und Erfahrungen, etwa in der Kindheit begünstigt werden kann: Zum Beispiel durch Krankheit oder Todesfälle in der Familie, aber auch durch eine überbehütete Erziehung.

Was gibt es alles für Morbus?

A
  • Morbus d'Acosta = Höhenkrankheit.
  • Morbus Adamantiades-Behçet = Morbus Behçet.
  • Morbus Addison = Primäre Nebennierenrindeninsuffizienz.
  • Morbus Ahlbäck.
  • Morbus Albers-Schönberg = Osteopetrose.
  • Morbus Alexander = Alexander-Krankheit.
  • Morbus Alpers = Alpers-Huttenlocher-Syndrom.
  • Morbus Alzheimer = Alzheimer-Krankheit.

Wie viel Internet pro Tag ist gesund?

Bei einer ausgewogenen Internetnutzung bleibt dir noch ausreichend Zeit für andere Hobbys, Treffen mit Freund*innen oder Schulaufgaben. Meistens werden 1 bis 2 Stunden pro Tag empfohlen, die du zum Surfen verwenden kannst.

Welche Folgen hat das Internet?

Still und heimlich hat sich das Internet zu einem gigantischen Stromschlucker entwickelt. Die rasante Ausbreitung des Datennetzes ist inzwischen zu einer echten Belastung für die Erde geworden. Die daraus folgende Umweltbelastung mit Kohlendioxid (CO2 ) entspricht bereits der des weltweiten Flugverkehrs.

Was macht das Internet mit uns?

Es ermöglicht die Nutzung von Internetdiensten wie E-Mail, Telnet, Usenet, Dateiübertragung, WWW und in letzter Zeit zunehmend auch Telefonie, Radio und Fernsehen. Zwei Dinge sind hier wichtig: Das Internet ermöglicht es, Internetdienste zu nutzen.

Kann man sich selbst psychisch krank machen?

Bei der artifiziellen Störung gibt der Patient ohne ersichtlichen Grund körperliche oder psychische Symptome vor oder führt sie herbei. Die Ursache ist unbekannt, allerdings können Stress und eine schwere Persönlichkeitsstörung dazu beitragen.

Was kann ein Arzt nicht kontrollieren?

Ob der Patient tatsächlich gemobbt wird und die geschilderten Symptome echt oder vorgespielt sind, kann der Arzt so gut wie gar nicht überprüfen. Im Gegensatz zu einem bakteriellen Infekt oder dem Bruch eines Gliedmaß ist eine vorgetäuschte oder tatsächliche Anpassungsstörung weder per Stethoskop noch MRT zu erkennen.

Wie fangen Psychosen an?

Oft zeigen die Betroffenen keine Krankheitseinsicht, sondern sind vielmehr überzeugt, Veränderungen in der Umwelt wären verantwortlich. Psychosen haben ganz unterschiedliche Ursachen (Erkrankungen, Verletzungen, Medikamente, Drogen) oder sind in ihrer Entstehung noch teilweise ungeklärt (endogene Psychose).

Warum habe ich so viel Angst?

Vergangene oder aktuell belastende Lebensereignisse, ungünstige Erziehungsstile, soziale Belastungen sowie biologische und erbliche Faktoren werden als Ursache angesehen. Auch weitere vorliegende seelische oder körperliche Erkrankungen können das Auftreten einer Angststörung begünstigen.

Was hilft gegen Angst und Depression?

Behandlung: Was wir gegen Ängste und Depressionen tun können

Bei einer depressiven Störung ist eine Psychotherapie, in der Sie lernen, ein aktives Leben mit schönen und entspannenden Momenten aufzubauen, problematische Denkmuster hinterfragen und Sicherheit im Kontakt mit anderen Menschen gewinnen, hilfreich.

Was passiert mit dem Körper bei Angst?

Angst bewirkt im Körper zwei mögliche Reaktionen: Flucht oder Erstarrung. Die Amygdala schickt ein Signal an die Nebennieren, die Stresshormone, Adrenalin und Cortisol auszuschütten. Die Leber produziert Zucker. Die Atmung wird flacher, Adrenalin beschleunigt den Herzschlag und flutet die Muskeln mit Blut.

Kann man Hypochondrie heilen?

Bei mehr als 70 Prozent lässt sich Hypochondrie heilen

Die gute Nachricht: Eine hypochondrische Störung ist unproblematisch behandelbar. Eine bestimmte Form der Psychotherapie, die kognitive Verhaltenstherapie, ist bei der hypochondrischen Störung die am besten untersuchte und wirksamste Behandlung.

Wie beruhigt man einen Hypochonder?

Menschen mit einer Hypochondrie empfinden reale Symptome - und haben eine übergroße Angst, ernsthaft erkrankt zu sein. Das quält sie so, dass ihr Leben stark beeinträchtigt ist. Eine Psychotherapie kann helfen, die Ängste zu relativieren und mit dem eigenen Körper entspannter umzugehen.