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Ist Gartenpflege Mietersache?

Gefragt von: Frau Prof. Andrea Ruf B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Existiert um das Mehrfamilienhaus ein Hausgarten, ist dessen Pflege Sache des Vermieters, auch wenn der Garten insgesamt oder in einzelnen Teilflächen vermietet ist. Der Mieter ist zur Gartenpflege nur dann verpflichtet, wenn ihm die entsprechenden Arbeiten vertraglich in wirksamer Weise übertragen worden sind.

Ist der Mieter verpflichtet den Garten zu pflegen?

Wer ein Einfamilienhaus gemietet hat, zu welchem ein Garten gehört, hat diesen laut eines Urteils des OLG Köln (Az.: 19 U 132/93) grundsätzlich mitgemietet und ist zur Gartenpflege verpflichtet – sofern im Mietvertrag nichts Gegenteiliges vereinbart wurde.

Welche Gartenarbeiten muss ein Mieter machen?

Allerdings ist der Mieter nur verpflichtet, Gartenarbeiten zu erledigen, die weder Fachkenntnisse erfordern noch viel Geld kosten. Dazu zählen beispielsweise das Mähen des Rasens, Unkraut jäten, Laub entfernen oder das Umgraben und Pflegen von Beeten.

Wer zahlt Gartenpflege bei Mietobjekten?

Als Vermieter:in sind Sie grundsätzlich für die Gartenpflege des Mietobjektes zuständig. Jedoch können Sie bestimmte Aufgaben und Kosten an die Mieter:innen übertragen - hier erfahren Sie, wie Sie den Mietvertrag entsprechend formulieren.

Was gehört zur Gartenpflege des Mieters?

Gartenpflege Mieter

Dazu gehören Tätigkeiten, die jeder Mieter ohne Fachkenntnisse und großen Kostenaufwand erledigen kann. Hierzu zählen beispielsweise das Mähen des Rasens und die Beseitigung des Unkrauts. Darüber hinaus gehende Arbeiten (wie beispielsweise das Fällen von Bäumen) bleibt die Aufgabe des Vermieters.

Gartenpflege durch den Mieter - wann ist er dazu verpflichtet? | Rechtsanwalt Dr. Achim Zimmermann

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Wie viel darf Vermieter für Gartenpflege verlangen?

Für die Gartenpflege müssen Mieter monatlich im Schnitt 10 Cent je Quadratmeter aufbringen. Damit zählen die Gartenpflegekosten zu den günstigeren Nebenkosten. Bei einer 70 Quadratmeter-Wohnung fallen jährlich im Schnitt 84 Euro Nebenkosten für die Gartenpflege an.

Was tun wenn der Vermieter den Garten nicht pflegt?

Was ist zu tun, um die Miete zu mindern? Ein Mangel bei der vertragsgemäßen Gartennutzung ist dem Vermieter über eine Mängelanzeige mitzuteilen. Ohne eine solche ist die Minderung der Miete nicht möglich.

Wann darf Vermieter Gartenpflege in Rechnung stellen?

Voraussetzung ist wie bei allen Nebenkosten, dass die Gartenpflege als Nebenkostenart im Mietvertrag vereinbart wurde. Nur dann kann der Vermieter die Kosten er Gartenpflege über die Nebenkostenabrechnung umlegen. Die Kosten die für die Grünanlagenpflege umgelegt werden dürfen sind umfassend.

Wann darf Vermieter Gärtner beauftragen?

Wer die Gartengeräte stellen muss

Haben sich die Mietparteien darauf geeinigt, dass die Gartenarbeiten Mietersache sind, ist der Vermieter nicht verpflichtet, Gartengeräte zur Verfügung zu stellen. Der Mieter muss sie in diesem Fall auf eigene Kosten besorgen und unterhalten.

Wer ist für die Gartenpflege zuständig?

Existiert um das Mehrfamilienhaus ein Hausgarten, ist dessen Pflege Sache des Vermieters, auch wenn der Garten insgesamt oder in einzelnen Teilflächen vermietet ist. Der Mieter ist zur Gartenpflege nur dann verpflichtet, wenn ihm die entsprechenden Arbeiten vertraglich in wirksamer Weise übertragen worden sind.

Wer muss Rasen mähen Mieter oder Vermieter?

Rasenmähen, Unkrautjäten, Laubrechen

Dazu zählen Rasenmähen, Unkrautjäten und die Beseitigung von Laub (Oberlandesgericht Düsseldorf, Az. 10 U 70/04). Größere Arbeiten wie das Vertikutieren und Düngen des Rasens oder das Fällen eines Baumes sind dann Aufgabe des Vermieters.

Ist Hecke schneiden Mietersache?

Es kommt darauf an, was im Mietvertrag geregelt ist. Wenn dort zum Beispiel festgehalten wurde, dass der Mieter die Hecke schneiden muss, kann der Vermieter dies auch von ihm verlangen. Wer eine Grünfläche mitgemietet hat, darf sie auch gestalten. Bei großen Veränderungen muss aber der Vermieter zustimmen.

Wie wirkt sich ein Garten auf den Mietpreis aus?

Lediglich der Vermieter muss dafür seine Zustimmung geben. Der eigene Garten verteuere die Wohnungsmiete lediglich um vier Prozent, der Quadratmeterpreis liege hier bei durchschnittlich 6,40 Euro.

Was kann man nicht auf den Mieter umlegen?

Nicht zu den Nebenkosten zählen Verwaltungskosten, beispielsweise Kosten für Hausverwaltung, Bankgebühren, Porto, Zinsen und Telefon. Diese Kosten sind nicht umlagefähig. Auch Reparaturkosten, Instandhaltungskosten oder Rücklagen muss der Mieter nicht zahlen.

Was kostet eine Gartenpflege im Jahr?

Welche Kosten dabei anfallen, hängt auch vom Umfang der Gartenpflege ab. Regelmäßiges Rasen mähen kostet etwa 500 Euro pro Jahr, für gut 200 Quadratmeter. Sollen dazu auch noch Beete und Pflanzen umsorgt werden, dann liegen die Kosten für einen Jahresvertrag für Gartenpflege eher bei 1.000 bis 2.000 Euro pro Jahr.

Welche Gartenpflegekosten sind umlagefähig?

Als in den Nebenkosten umlagefähig gelten daher folgende Kosten der Gartenpflege: Kosten für die Rasenpflege; d.h. Mähen, etwaige Nachsaat schlechter Rasenstellen und Neuanlage, Säuberung der Rasenfläche. das Beschneiden der Hecken, der Büsche und Bäume, Sträucher.

Bin ich als Vermieter verpflichtet einen Rasenmäher zu stellen?

Rechte und Pflichten des Mieters

Und genauso wie Sie als Vermieter nicht verpflichtet sind, dem Mieter einen Staubsauger oder einen Besen zur Reinigung der Wohnung zur Verfügung zu stellen, liegt auch die Anschaffung der benötigten Gartengeräte in der Verantwortung des Mieters.

Wie oft muss ich als Mieter den Rasen mähen?

Wer als Mieter per Vertrag einen Garten überlassen bekommt, muss diesen regelmäßig pflegen. Das bedeutet laut einem Urteil üblicherweise, dass von April bis Oktober zum Beispiel zweimal im Monat der Rasen gemäht wird.

Wer muss Baumschnitt zahlen?

Baumschnitt, Beschneiden von Bäumen als Betriebskosten - Gartenpflege. Die Kosten der Gartenpflege können als Betriebskosten auf den Mieter umgelegt werden, wenn die Umlage der Betriebskosten vereinbart ist. Dafür genügt bereits der Hinweis im Mietvertrag, dass der Mieter die Betriebskosten trägt.

Wie viel Miete für Garten verlangen?

Für ab dem Jahr 2004 geschlossene Mietverträge gilt, dass Terrassen und Balkone mit 25 Prozent ihrer Grundfläche zur Wohnfläche hinzugezählt werden dürfen.

Wann ist ein Garten mitvermietet?

(dmb) Ist der Garten mitvermietet, dürfen Mieter ihn so nutzen, wie sie wollen. Sie können nach Angaben des Deutschen Mieterbundes (DMB) eine Gemüsebeet oder einen Komposthaufen anlegen, Gartenzwerge, Planschbecken, Hundehütten, Sandkasten oder Schaukel aufstellen, Blumen oder Sträucher pflanzen.

Kann mir mein Vermieter den Garten wegnehmen?

Hier kommt es ganz darauf an, ob der Garten mitvermietet wurde oder ob es sich dabei lediglich um eine sogenannte „unentgeltliche Leihe“ handelt. Steht in Ihrem Mietvertrag, dass Sie den Garten nutzen dürfen, darf Ihr Vermieter diese Regelung nicht einseitig ohne Ihre Zustimmung abändern.

Wie oft muss Vermieter Hecke schneiden?

Gerade die Abgrenzung zwischen Verjüngungsschnitt und erstmaligem Heckenschnitt nach mehreren Jahren kann problematisch sein. So ist etwa für eine Buchenhecke zwar auf der einen Seite von einem umlagefähigen Verjüngungsschnitt alle fünf bis sechs Jahre auszugehen.

Was darf ich als Mieter im Garten verändern?

Der Mieter darf keine Pflanzen, Bäume und Büsche einfach mutwillig entfernen, die in einem gemieteten Garten bereits vorhanden waren! Wurde im Mietvertrag nichts anderes vereinbart, darf er jedoch eigene Dinge hinzufügen. Zulässig ist etwa das Anlegen zusätzlicher Beete und auch das Anlegen eines kleinen Teiches.

Wer muß die andere Seite von der Hecke schneiden?

Grundsätzlich muss derjenige die Hecke schneiden, auf dessen Grundstücksseite sie eingepflanzt ist. Ausnahmen gelten für Hecken als gemeinschaftliche Grenzanlagen, bei denen jeder Nachbar für die ihm zugewandte Seite der Hecke verantwortlich ist.