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Ist Fukushima noch gefährlich?

Gefragt von: Evelin Riedel B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Dort könnte die Konzentration sogar höher liegen als an vielen asiatischen Küsten. Zehn Jahre nach dem schweren Atomunfall im japanischen Atomkraftwerk Fukushima ist die Lage in den Reaktoren noch immer kritisch. Sie müssen weiterhin gekühlt werden, um die Kernschmelze unter Kontrolle zu halten.

Ist Fukushima heute noch verstrahlt?

Rückeroberung des verstrahlten Landes

Die ganze Präfektur Fukushima wurde großflächig entseucht. Es galt, das Land von winzigen radioaktiven Staubpartikeln zu befreien. Vor allem geht es um das Isotop Cäsium-137 mit einer Halbwertszeit von 30 Jahren. Im Jahr 2041 wird davon also erst die Hälfte zerfallen sein.

Wie gefährlich ist Fukushima?

Ein 14 Meter hohe Flutwelle traf auch das Kernkraftwerk Fukushima Daiichi, die Sicherheitssystem fielen aus, in drei Reaktorblöcken kam es zur Kernschmelze, radioaktive Stoffe wurden freigesetzt. Bis zu 160.000 Menschen mussten die Region vorübergehend oder dauerhaft verlassen.

Ist Fukushima immer noch radioaktiv?

Durch den Reaktorunfall in Fukushima wurden radioaktive Stoffe in die Atmosphäre freigesetzt. Mit Wind und Niederschlägen verbreiteten sie sich in den Meeren und auf der Erdoberfläche. In das zur Kühlung der Reaktoren von Fukushima verwendete Wasser gelangen auch heute noch radioaktive Stoffe.

Ist Fukushima noch bewohnbar?

Iod zerfällt schnell, Caesium-137 mit einer Halbwertszeit von 30 Jahren. 80 Prozent der ausgetretenen Menge trieben aufs Meer. Wegen dieser glücklichen Umstände lässt sich Fukushima wieder bewohnbar machen.

Ist Fukushima wirklich so stark verstrahlt? - Wie gefährlich ist Japan in Bezug auf Strahlung

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Wie ist die Situation heute in Fukushima?

Wie hoch ist die Strahlenbelastung heute noch in Fukushima? Die Aufräumarbeiten am beschädigten Kernkraftwerks sind bis heute noch nicht beendet, im Gegenteil: Sie könnten noch Jahrzehnte dauern. Dabei werden zum Teil Roboter benutzt, da die Strahlung für Menschen zu gefährlich sei, schreibt Galileo.

Ist Japan noch radioaktiv?

Heute sind fast keine Nahrungsmittel in Japan mehr radioaktiv belastet; und auch der Verzehr von in der Präfektur Fukushima erzeugten Nahrungsmitteln trägt heute nur noch vernachlässigbar zu zusätzlicher Strahlenbelastung bei. Sehr wenige Fischproben und Wildpilze weisen geringe Mengen erhöhter Radioaktivität auf.

Wie lange wird Fukushima noch verstrahlt sein?

Einem Medienbericht zufolge möchte der japanische Staat, dass die derzeit noch immer evakuierte, radioaktiv verstrahlte Stadt Futaba im Frühjahr 2022 wieder als Wohnraum genutzt werden kann.

Was passiert wenn man radioaktives Wasser trinkt?

März in Reaktor vier. Radioaktive Strahlung entwich in die Umwelt, verstrahltes Wasser floss ungehindert ins Meer. Der Betreiber Tepco schickte Experten nach Fukushima, um die Kernschmelzen unter Kontrolle zu bringen und mit den Aufräumarbeiten zu beginnen.

Wie hoch ist die Strahlung in Fukushima heute?

In Gegenden, die dekontaminiert wurden, verringerte sich die Strahlenbelastung teilweise um 20 bis 80 Prozent. Dies zeigt sich zum Beispiel in Fukushima City, wo diese von etwa 3 Mikrosievert pro Stunde in 2011 auf derzeit etwa 0,11 Mikrosievert pro Stunde zurückgegangen ist.

Wird Fukushima immer noch gekühlt?

Zehn Jahre nach dem schweren Atomunfall im japanischen Atomkraftwerk Fukushima ist die Lage in den Reaktoren noch immer kritisch. Sie müssen weiterhin gekühlt werden, um die Kernschmelze unter Kontrolle zu halten.

Welches Meer ist am stärksten radioaktiv verseucht?

Bis heute geht rund 90 Prozent der radioaktiven Strahlung von Fässern im Nordatlantik aus, die meisten lagern nördlich von Russland oder vor der westeuropäischen Küste.

Kann Wasser radioaktiv verseucht werden?

IONENAUSTAUSCH: Radioaktives Wasser wird über einen sogenannten Ionenaustauscher etwa aus Kunstharz geleitet. Dort befinden sich elektrisch geladene Plätze, an die Ionen gebunden werden können.

Wie viele Tote gab es in Fukushima?

Die Unfallserie begann am 11. März 2011 um 14:46 Uhr (Ortszeit) mit dem Tōhoku-Erdbeben, das durch nachfolgende Flutwellen (Tsunami) über 22.000 Japaner tötete, 470.000 Menschen mussten in den folgenden Tagen evakuiert werden.

Warum keine Strahlung in Hiroshima?

Da „Little Boy“ einige hundert Meter über der Stadt explodierte, wurden eventuelle Schäden durch radioaktiven Niederschlag gering gehalten; die meisten Strahlenschäden wirkten sich nur unmittelbar bei der Explosion aus.

Ist Tschernobyl wieder bewohnbar?

Diese 30-Kilometer-Zone um Tschernobyl ist für tausende Jahre nicht mehr zu bewohnen. Zehn Kilometer um das Kraftwerk herum wird die Gegend noch für Zehntausende von Jahren unbewohnbar bleiben. Innerhalb dieser Zone liegt Pripjat, eine Geisterstadt mit ehemals rund 50.000 Einwohnern.

Wie radioaktiv ist das Meer?

Die Belastung ist also um ein Vielfaches höher als am Meeresgrund. Aus den verzweigten Flusssystemen wird noch viele Jahrzehnte lang radioaktives Cäsium-137 in den Pazifik gelangen. Cäsium-137 hat eine Halbwertszeit von 30 Jahren. Das heißt, in 30 Jahren ist die Strahlung um die Hälfte verringert.

Wie verseucht ist Japan?

Menschen in Ost- und Nordostjapan werden lange mit verseuchten Böden leben müssen: Die Halbwertzeit von Cäsium 137 beträgt über 30 Jahre. Der Boden in weiten Teilen Ost- und Nordostjapans ist in Folge des Atomunfalls in Fukushima mit radioaktivem Cäsium 137 stark verseucht worden.

Was blockt Strahlung?

Papier schirmt Alphastrahlung ab, Aluminiumblech schützt vor Betastrahlung, eine Massivwand (beispielsweise aus ca. 5 cm dickem Blei) schützt vor Gammastrahlung.

Ist Fukushima wieder in Betrieb?

März 2011 hielt man noch an dem Plan fest, sie noch bis 2018 bzw. 2019 weiter zu betreiben. Am 20. März 2011 erklärte die japanische Regierung, die Anlage vollständig stilllegen zu wollen.

Was essen nach Atomunfall?

5. Ernten und essen Sie kein Obst und Gemüse aus dem Garten!

Obst und Gemüse aus dem Garten kann durch radioaktive Stoffe kontaminiert sein. Greifen Sie deshalb lieber auf Konserven und Tiefkühlkost zurück. Auch ist in einem Notfall der direkte Genuss von Milch von Tieren tabu, die im Freien weiden.

Wie groß ist die Sperrzone in Fukushima?

Unzugänglich ist eine Sperrzone von etwa 300 km² in der Nähe des havarierten Kernkraftwerks. Fukushima ist aber eine große Präfektur und misst fast 14.000 km². Die Sperrzone umfasst also nur einen kleinen Teil davon.

Kann man in Japan das Leitungswasser trinken?

Leitungswasser kann ihne bedenken getrunken werden. Das Leitungswasser ist in vielen japanischen Bergregionen in der Tat ein frisches, sauberes Produkt der umliegenden Gipfel und erfüllt seine Einwohner mit Stolz. Wer durch diese Regionen reist, sollte sich nicht entgehen lassen, einmal davon zu kosten.

Kann man Leitungswasser in Tokio trinken?

Ja, das Leitungswasser aus Japan kann ohne Bedenken zum Waschen, Kochen oder Trinken genutzt werden. Ihr müsste es nicht abkochen, wie es in anderen asiatischen Ländern der Fall ist. Für uns Europäer ist der Geschmack durch das beigemischte Chlor oft nicht zufriedenstellend.

Wie viel Sievert sind in Fukushima?

Im havarierten japanischen Atomkraftwerks Fukushima ist die radioaktive Strahlung an manchen Stellen so hoch wie seit der Atomkatastrophe 2011 nicht mehr. Der Betreiber Tepco hat im Innern eines Reaktorbehälters 530 Sievert pro Stunde gemessen. Schon sechs Sievert lösen eine tödliche Strahlenkrankheit aus.