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Ist Fisch gesund Quecksilber?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Edmund Bischoff B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Die Quecksilberbelastung im Fisch steigt immer weiter – und macht aus dem angeblich so gesunden Lebensmittel Fisch ein Gesundheitsrisiko. Denn Quecksilber ist ein starkes Neurotoxin (Nervengift) und kann – je nach Dosis und Dauer der Belastung – zu den unterschiedlichsten Symptomen führen.

In welche Fische ist viel Quecksilber?

Hohe Quecksilber-Mittelwerte treten bei Thunfisch (184 µg/kg) und Schnapper (256 µg/kg) sowie beim Butterfisch (677 µg/kg) auf. Bei heimischen Fischen sind Forelle (20 µg/kg), Saibling (33 µg/kg) und Karpfen (26 µg/kg) gering belastet. Bei Zander liegen die Gehalte bei durchschnittlich 93 µg/kg.

Ist in jedem Fisch Quecksilber?

Ältere Fische weisen in der Regel höhere Quecksilber-Gehalte auf als jüngere, größere Fische höhere Gehalte als kleine und Raubfische höhere Gehalte als Pflanzenfresser. Insbesondere bei Schwertfisch und bestimmten Hai-Arten werden häufig Quecksilber-Gehalte über 1 mg/kg nachgewiesen.

Welche Fische sind nicht Quecksilber belastet?

Am wenigsten belastet ist in der Regel frischer magerer Hochseefisch, z. B. Kablejau, Hering, Schellfisch oder Seelachs, sowie Fisch aus Zuchtteichen. Lachs und Forellen sind bereits in Bio-Qualität zu haben.

Warum ist Fisch mit Quecksilber belastet?

Ein wesentlicher Faktor dürfte die Konzentration von gelöstem organischen Kohlenstoff (DOC) in den Gewässern sein. "Je niedriger die Kohlenstoff-Konzentration in einem See ist, desto höher ist der Quecksilber-Gehalt der Fische", sagte Köck.

Quecksilber & Thunfisch

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Ist in Lachs Quecksilber?

In Lachs finden sich auch geringe Mengen an Pestiziden und Schwermetallen wie Quecksilber, Blei und Cadmium. Die Werte liegen aber weit unter den gesetzlichen Höchstmengen.

Welchen Fisch kann man noch bedenkenlos essen?

Bedenkenlos essen können Sie:
  • Forelle aus regionalen Gewässern (vom lokalen Fischhändler)
  • Karpfen.
  • Wildlachs aus Alaska.
  • Hering aus Norwegen.
  • Sprotte.
  • Austern.
  • Amerikanischer und Europäischer Wels.

Welcher Fisch hat die meisten Schwermetalle?

Zu den stärker mit Quecksilber belasteten Fischarten zählen beispielsweise Haifisch, Schwertfisch, Speerfisch, großer Thunfisch, Buttermakrele, Aal, Steinbeißer, Weißer Heilbutt, Hecht und Seeteufel.

Woher kommt das Quecksilber im Fisch?

Weil im Wasser lebend, sind Fische auch den dort vorhandenen Schadstoffen wie Quecksilber rund um die Uhr und ein Leben lang ausgesetzt. Methylquecksilber ist eine bioverfügbare Form von Quecksilber. Es reichert sich insbesondere in Raubfischen am Ende der Nahrungskette stark an.

Welcher Fisch ist stark belastet?

Zu den potentiell stärker belasteten Fischen zählen Haifisch, Buttermakrele, Aal, Steinbeißer, Schwertfisch, Heilbutt, Hecht, Seeteufel, Thunfisch und auch Rotbarsche.

Was sind die gesündesten Fische?

Als besonders gesund gelten fettreiche Fische wie Lachs, Hering oder Makrele. Das Fleisch dieser Tiere enthältt viel Vitamin A und D und außerdem die wichtigen Omega-3-Fettsäuren. Diese können Herzkrankheiten und Arterienverkalkung vorbeugen und sorgen für bessere Blutfettwerte.

Ist Fisch überhaupt noch gesund?

Fisch ist ein wertvolles Lebensmittel, das Sie zweimal pro Woche genießen sollten. Neben Mineralstoffen enthält Fischfleisch Jod und Vitamin D und ist ein guter Eiweißlieferant. Fettfische (Lachs, Makrele, Heilbutt) enthalten zudem wertvolle Omega-3-Fettsäuren.

Welche Lebensmittel sind mit Quecksilber belastet?

Erhöhte Cadmium- und Quecksilbergehalte kommen vor allem in marinen Lebensmitteln wie Fischen, Krustentieren (Krebse), Schalentieren (z.B. Muscheln) und Weichtieren (z.B. Kopffüßer wie Tintenfisch) vor.

Ist Fisch mit Schwermetallen belastet?

Fisch ist oft mit Schwermetallen belastet, was sich bei häufigem Fischverzehr auf die Gesundheit auswirken kann. Es handelt sich insbesondere um Arsen, Cadmium, Blei und Quecksilber ( 1 ) ( 2 ) ( 3 ). Ob ein Fisch nun wenig oder stark belastet ist, sieht man ihm nicht an.

Was richtet Quecksilber im Körper an?

Methylquecksilber, das zum Beispiel durch Fischverzehr aufgenommen wird, kann das zentrale Nervensystem insbesondere von ungeborenen Kindern schädigen. Aber auch anorganisches und metallisches Quecksilber kann vom Organismus (meist durch Inhalation) aufgenommen werden und Nerven- und Nierenschäden hervorrufen.

Wo reichert sich Quecksilber im Körper an?

Die höchsten Konzentrationen an anorganischen Quecksilbersalzen finden sich in der Niere. Dort binden sich die Quecksilberionen an das schwefelreiche Protein Metallothionein. Auch in der Leber, der Hypophyse und einigen anderen Gehirnarealen reichert sich anorganisches Quecksilber an.

Welchen Fisch kann man noch essen 2022?

Eine gute Wahl sind laut WWF sowie Verbraucherzentrale beispielsweise Seelachs aus dem Nordostatlantik und Wildlachs aus Alaska. Hier seien die Bestände stabil. Auch Fische aus europäischer Zucht, etwa Karpfen, Forelle und tropische Garnelen aus Bio-Aquakultur seien empfehlenswert.

Sind alle Fische belastet?

Fische, die eine niedrigere Stellung in der Nahrungskette einnehmen und vergleichsweise schnellwüchsig sind, sind gering belastet. Hierzu zählen die bekannten Speisefische wie Kabeljau, Seelachs, Seehecht und Hering. Auch Fische aus Aquakulturen weisen gewöhnlich ausgesprochen niedrige Schwermetallgehalte auf.

Woher kommt Quecksilber in Thunfisch?

Hauptquelle dieser Kontamination sind Quecksilberdämpfe, die bei der Verbrennung von Kohle, bei Bränden auf Mülldeponien oder bei der Zementherstellung freiwerden. Das Quecksilber wird in der oberen Atmosphäre in Methylquecksilber umgewandelt, das absinkt und sich in der Nahrungskette anreichern kann.

Wie kann ich Quecksilber ausleiten?

Zink – zur sanften Ausleitung von Quecksilber

Zur Aktivierung der körpereigenen Entgiftung reicht oft schon eine zusätzliche Versorgung des Körpers mit Selen und Zink. So kommt es ganz schonend zu einer schnellere, Ausleitung des angesammelten Schwermetalls.

Ist in Thunfisch Quecksilber?

Die Deutschen lieben Thunfisch. Nach Alaska-Seelachs, Hering und Lachs ist er der meistverkaufte Speisefisch. Aber Thunfisch kann Schadstoffe wie etwa giftiges Quecksilber aus dem Meer aufnehmen.

Wie oft Fisch essen gesund?

Die DGE empfiehlt ein bis zwei Portionen Fisch pro Woche, davon 70 g fettreichen Seefisch wie Lachs, Makrele oder Hering. Mitverantwortlich für diese positiven Effekte sind vermutlich die langkettigen n-3 Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA).

Welcher Fisch hat die meisten Schadstoffe?

Der am häufigsten gefundene Schadstoff ist das Quecksilber. Frauen im gebärfähigen Alter, Schwangere, Stillende und Kleinkinder sollten deshalb keine größeren Mengen Heilbutt, Thunfisch, Schwertfisch oder Hai verzehren.

Welcher Fisch hat kein Plastik?

Der Hering scheint zu bestimmten Jahreszeiten gar keine Mikroplastikpartikel aufzunehmen. Die Makrele hingegen entpuppt sich als Plastikvielfraß: Der Prozentsatz der Fische mit Mikroplastik in den Verdauungsorganen schwankte je nach Meeresregion zwischen 13 und 30 %.

Kann man Lachs überhaupt noch essen?

Kaufen Sie besser Wildlachs.

Der WWF aber empfiehlt MSC-zertifizierten Wildlachs aus Alaska, denn "dort sind die Bestände sehr gut gemanagt". Zuchtlachs sollte auf jeden Fall ASC- oder Bio-zertifiziert sein. Am besten ist Bio-Zuchtlachs mit Naturlandsiegel.

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